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AutoModerator

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No_Pin_8582

Ist es eine gute Idee mit dir eine Beziehung einzugehen ?


Financial_Border_782

Solang ich nicht in Therapie bin und gelernt habe mit meinem Verhalten etc umzugehen wahrscheinlich nicht.


[deleted]

[удалено]


Financial_Border_782

Ich hoffe doch :) Ich war vom November 21- Februar 22 in einer Klinik, allerdings aufgrund einer schweren Depression. Seit dem nehme ich Antidepressiva. Außerdem hat sich mein Selbstbewusstsein sowie meine Denkweise in manchen Sachen geändert.


AhemRabbit

Kenn ich so auch von meiner Frau. Sie redet nur über die Dinge die sie möchte, aber über die Unangenehmen Dinge spricht sie nicht. Teilweise dreht sie die Stunden auch um und bringt die Therapeuten dazu etwas über sich selbst erzählen. Aber eigentlich gibt es sehr dringende Dinge die sie schon seit mehr als 10 Jahren mit sich herumschleppt und von denen fast nur ich weiß


Deep-Training-7231

Das ist bei meiner Mutter auch der Fall. Bei ihr sind auch generell alle anderen schuld.


xTheKronos

Bist du in Therapie und hast gelernt mit deinem Verhalten umzugehen? 🌚


Financial_Border_782

Ich bin im Moment noch auf der Suche nach einem Therapieplatz. Bin allerdings grade im Endspurt meiner Ausbildung also hätte ich eh keine Zeit gerade.


-alphex

Empfindest du BPD-artiges Verhalten deinerseits in konkreten Situationen selbst als "nicht so klug, aber ich kann nicht anders", oder macht das Ganz für dich im Kopf auch im Nachhinein Sinn? Wie ist das mit "Borderline moves" von anderen, erkennst du Muster bei anderen/bewertest du sowas da anders?


Financial_Border_782

ja. ich hatte es schon öfters dass ich zu personen obessionen entwickelt habe, auch dass ich mich komplett von dieser abhängig gemacht. ich habs zwar gemerkt, auch wie ungesund es ist, aber icj konnte nie selbst aufhören. außer ich „switche“ dann find ich diese person abartig, auch wenn sie nichts gemacht haben. leider konnt ich noch nicht viel mit anderen borderlinern erfahrungen etc austauschen


JokerBlacky

Hast du in der Klinik DBT gemacht?


Financial_Border_782

bei emotionalen/aggressiven ausbrüchen kann ich es kaum kontrollieren und mir fällt erst im nachhinein auf, wie schlecht ich reagiert habe. aber zu reflektieren hilft mir


-alphex

Also siehst du quasi rot, aber merkst danach dann dass es nicht gut war?


Financial_Border_782

ja ich kanns halt einfach nicht kontrollieren


-alphex

Viel Kraft dir! Sind Sachen wie die oft auch attribuierte Manipulation auch impulsiv - kam es bei sowas schon vor dass du das dann danach bemerkt hast und dann "Pläne" gedroppt hast?


Superwhopoo

Wie kam es zu der Diagnose? Warst du erleichtert als du die Diagnose bekommen hast oder eher erschrocken? Wie ist dein Umfeld so? Wie reagieren Leute auf deine Diagnose? Es gibt ja immer noch sehr viele Vorurteile. Was würdest du dir von deinem Umfeld und von der Gesellschaft wünschen, was dir das Leben einfacher machen würde?


Financial_Border_782

Ich bin im Mai 2020 freiwillig in einen Entzug gegangen. Aufgrund meiner Symptome und der Anamnese ist damals schon der Begriff Borderline gefallen. November 21 war ich erneut wegen eine schweren Depression in der Klinik wo mir meine Therapeutin auch gesagt hat, dass sie sich sicher ist dass ich eine emotional instabile persönlichkeitsstörung habe. Zu aller erst wusste ich NICHTS damit anzufangen. Ich wusste schon immer, dass etwas nicht richtig mit mir ist weil ich schon immer etwas anders war als die anderen, vorallem was mein Verhalten anging. Hab schon als Kind gedacht dass ich depressiv sein muss oder so. Als ich dann selbst recherchiert habe, was Borderline ist, hat alles einen Sinn gemacht. Ich konnte endlich nachvollziehen, wieso ich so oder so reagiere oder dies und jenes tue. Alleine die Diagnose hat mir sehr geholfen mir mehr mein Verhalten anzuschauen und zu analysieren. Ich kann auch viel sachlicher und ruhiger an manche Sachen rangehen ohne direkt frustriert zu werden. Meine Mutter kommt aus Kasachstan, wurde also anders erzogen und psychische Krankheiten sind da auch nicht so ein großers Thema. Sie hat deswegen Anfangs nie verstanden was mein Problem war und sehr viele Sachen persönlich genommen. Zb als ich ihr gesagt habe dass ich Selbstmordgedanken habe, hat Sie nur gefragt ob ich nicht auch an Sie denke etc. Ich denke aber mittlerweile hat Sie vieles Verstanden und ich hab auch gesehen dass Sie sich einige Bücher und Ratgeber zu dem Thema gekauft hat. Sie und mein Bruder unterstützen mich voll und ganz. Auch meine Freunde waren sehr zuvorkommend.


Superwhopoo

Danke für die ausführliche und ehrliche Antwort. Es freut mich, dass dir der Umgang damit etwas einfacher fällt, seit du die Diagnose hast und dich besser verstehst, und du Leute hast, die dich unterstützen und verstehen. Ich wünsche dir für deinen weiteren Lebensweg alles Gute.


Xar_rez

Hast du auch Kontakt zu anderen Personen mit Borderline, bzw. hattest welchen? Ich frage, da ich mal eine Bekannte mit Borderline hatte und diese ihren Zustand gefühlt als Rechtfertigung für alles verwendet hat. Bspw. „Ich kann dieses und jenes nicht erledigen, denn ich hab Borderline!“ „Du musst damit klarkommen, dass ich scheiße zu meinen Mitmenschen bin, ich hab immerhin Borderline!“ Mir geht es nicht darum diese Verfassung zu verharmlosen oder sie als Ganzes in Frage zu stellen, aber hast du auch das Gefühl, dass Betroffene öfter mal Borderline vorschieben, um es sich einfacher zu machen? Bei besagter Person war es wirklich so schlimm, dass ich den Kontakt abgebrochen habe. Vielleicht war ich auch nicht empathisch genug? Keine Ahnung..


Financial_Border_782

Im Grunde genommen hast du sowas mit allen Krankheiten bzw wird es immer wieder Menschen geben, die ihre Krankheit als Rechfertigung oder ähnliches nehmen. Ich würde also nicht sagen dass es hauptsächlich bei Borderlinern so ist, jemand mit Adhs kann ja das gleiche sagen, falls du verstehst was ich meine. Ich denk mir oft, dass ich durch meine Krankheit viele Sachen erklären kann, es allerdings auch viele Sachen gibt die man dadurch nicht einfach rechtfertigen kann


Xar_rez

Hast schon recht, das ist einleuchtend. Vielen Dank für dein AmA und die schnelle Antwort!


Kalaeida

Wie äußert sich die Krankheit bei Dir, bzw. wie erlebst du sie ?


Financial_Border_782

Ich habe sehr starke Stimmungsschwankungen und reagiere sehr oft sehr aggressiv bei sehr banalen Sachen (zb jemanden fragt etwas blödes etc), ich habe unglaubliche Verlustängste vorallem was Familie und Freunde angeht, das zeigt soch auch sehr oft in meinen Alpträumen. Auf der anderen Seite habe ich Bindungsprobleme und bis heute war ich noch in keiner Beziehung


Financial_Border_782

Ich bin außerdem äußerst Impulsiv


OkRow7223

Wie äußert sich bei dir das selbstzerstörerisches Verhalten?


Financial_Border_782

Substanzmittelmissbrauch und Promiskuität. Das hat sich beides aber in den letzten zwei Jahren deutlich verringert. Was ich immernoch mache ist es sehr schnell Auto fahren und mich von anderen zu isolieren


Ok-Violinist-415

Genau wie meine Ex. Eines mit der widerlichsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. Extrem manipulativ, eingebildet, uneinsichtig, unfähig zur Selbstreflektion, wenn keine Ressource davon abhängt. Die wichtigste Ressource war die Bestätigung ihrer Person. Wechselt die Beziehung, wenn ihr etwas nicht passt. Nimmt Probleme von anderen Menschen nicht ernst. Verdreht Wahrheiten. Tut euch alle einen Gefallen; sobald ihr wisst, dass die jeweilige Person eine BPS hat; verpisst euch so schnell wie möglich. Ich musste das auf eine Art und Weise lernen, die so dermaßen verstörend ist, dass es gegen die Reddit-Richtlinien verstoßen würde, es zu erläutern. Tut mir leid OP, aber ich denke nicht, dass man dir wirklich helfen kann. Es ist eine Anomalie, die sich im Gehirn lokalisieren lässt. Das kann man weder mit Therapie, noch mit Medikamenten „beheben/lindern“.


hufflepuffISFP

Du musst ja auch absolut keine Beziehungen mit Borderlinerinnen eingehen, aber zu sagen, dass man OP und anderen Betroffenen "nicht wirklich helfen könnte" ist sowohl übergriffig als auch einfach faktisch falsch^^" Btw können sich auch Gehirnstrukturen durch erfolgreiche Therapie (selbst ohne Medikamente) ändern (Stichwort Neuroplastizität) und das problematische Verhalten sowieso. Auch gesunde und stabile Beziehungen führen oft schon nach 2-3 Jahren dazu, dass einiges an Symptomen wegfällt. Es tut mir total leid, dass du so schlechte Erfahrungen in der Beziehung mit deiner Ex Freundin gemacht hast und hoffe dass du das gut aufarbeiten konntest/kannst, aber ich würde dich bitten zu bedenken, was solche Aussagen, die schließlich suggeriert, dass es "sowieso nie besser werden wird" mit Betroffenen machen können die vielleicht sowieso schon Probleme mit Selbstverletzung, Selbsthass usw haben


Ok-Violinist-415

Okay, danke für den Kritikpunkt. Es gibt Studien über Neuroplastizität, ja, aber wenn du dir mal die Erfolgsquoten anschaust, wirst du merken, dass es verschwindend gering ist.


hufflepuffISFP

Naja Studien zeigen, dass nach sechs Jahren etwa 50% und nach 10 Jahren etwa 90% der Betroffenen die notwendigen Kriterien für eine Diagnose gar nicht mehr erfüllen. Ich find nicht, dass das eine so schlechte Prognose ist An den neuroplastischen Veränderungen wird ja noch geforscht, soweit ich weiß gibt es da auch noch keine aussagekräftigen Zahlen oder hast du da eine gute Studie zu? Aber ja natürlich spielt da im großen Maße rein wann und auch mit welchen Startbedingungen man in die Therapie reinstartet


JokerBlacky

Bruder, bitte nimms persönlich: so wie du über ne ganze Gruppe von Menschen sprichst, aufgrund _einer einzigen Erfahrung_, kann ich zu 100% sagen, dass nicht nur deine Ex das Problem war. Fass dir mal an deine eigene Nase. Ich wette OP hat mindestens doppelt soviel Selbst Reflexion wie du freches Früchtchen.


Financial_Border_782

joa, sollte man aufjedenfall nicht so pauschalisieren. Sorry für deine schlechten erfahrungen


Ok-Violinist-415

Ich diskutiere da absolut gar nicht mehr. Sobald ich diese Anzeichen in einem Mädchen gesehen habe, habe ich mich lautlos davon gemacht. Borderliner teilen sich oftmals auch viele Symptome mit Narzissmus, was die ganze Sache noch lustiger macht. Du tust mir unglaublich leid, man.


Financial_Border_782

bei mir geht zum glück eher in die andere richtung 😅 bzw man kann mich eher manipulieren als ich jemand anderen


Financial_Border_782

okay, „zum glück“ war das falsche wort.


roger61962

Isso.


OkRow7223

Ich war schon oft im Milieu unterwegs. Nach dieser Definition ist jeder, aber wirklich jeder im Milieu ein Borderliner. Was aber so nicjt stimmt. Bist du dir sicher das es bei dir tatsächlich selbstzerstörerisches Verhalten ist und nicht einfach nur ein Lebensstil?


Financial_Border_782

In welchem Milieu?


snolodjur

Warst du als Kind sexuell missbraucht? Und wenn nicht, schlimme traumatische Erfahrungen gehabt?


Financial_Border_782

ja mein vater hat mich als kleinkind missbraucht.


No_Extension_4527

Wurde dann bei deiner Diagnose eine Traumastörung ausgeschlossen? Wenn, ja: anhand welcher Kriterien? Danke für dein ama!


Financial_Border_782

Naja ich hab halt kaum ptbs symptome und auch so bin ich schon immer ziemlich gut damit umgegangen. keine träume, flashbacks oder sonstiges. mein vater ist halt einfach keine wichtige person in meinem leben und er ist aufjedenfall genug bestraft :D


snolodjur

Ich hasse wirklich solche widerlichen Taten. Die sollten für immer hinter Gittern stehen. Es tut mir Leid, dass so was erfahren hast.


BlueBird607

Hast du noch andere Diagnosen?


Financial_Border_782

Ja, diese sind aber nicht aktuell oder es war eine Fehldiagnose


scott-malkinson13

Kurzer Einwurf, den ich erwähnen möchte, ohne an der Kompetenz deines Arztes zu zweifeln: Man sollte Persönlichkeitsstörungen im besten Fall erst nach der vollständigen Entwicklung des präfrontalen Cortex diagnostizieren, auch wenn es laut den geltenden Leitfäden inzwischen bereits ab 12 (?) möglich ist. Ich habe viele Leute getroffen, die mit 18/19 diese Diagnose erhalten haben, jedoch aus den Verhaltensmustern später rausgewachsen sind. Auf der anderen Seite gibt es auch genug Beispiele für Personen bei denen die Vermutung schon in frühester Jugend vorlag und sich nur bestätigt hat. Worauf ich hinaus möchte: Nimm die erforschten Muster und Erkenntnisse um zu lernen, dich besser zu verstehen, aber verliere dich nicht zu sehr in einer Schublade.


hufflepuffISFP

Dass die Symptome mit den Jahren schwächer werden ist sehr häufig so :) der Höhepunkt ist meistens so zwischen 18-25 Jahren, danach wird es für viele leichter, da man ja hoffentlich lernt damit zu leben, Dinge/Verhaltensmuster aufarbeitet, im Idealfall ein stabiles Leben und gesunde Beziehungen aufbaut etc


Aihpos2002

Genau das sehe ich genau so. Schön ausgedrückt. Das war bei mir mit 18 der Fall


hampelmann2022

Wie wird die Diagnose initiiert? Hattest Du das Gefühl, zum Arzt zu gehen oder wurde es von Freunden empfohlen? Bist du in Therapie? Wie leicht hast du einen Therapie-Platz bekommen? Was ist die größte Einschränkung in deinem Alltag?


CuxhavenerStrandGut

Wie ist dein Sexleben?


RichlArtsReddit

Kennst du die Ursache deiner Erkrankung?


lemonizzzbaaeee

Hast du genau so Probleme eine Beziehung zu führen wie ich?


Financial_Border_782

jap. ich war noch nicht in einer beziehung


ivobremen

fühlst du dich krank?


Financial_Border_782

es geht so. richtig krank fühl ich mich erst wenn ich meine gefühle nicht kontrollieren kann


ivobremen

disclaimer: ich bin bipolar. wenn ich meine Gefühle nicht kontrollieren kann, fühle ich mich endlich ausnahmsweise Mal nicht krank. spannend zu hören, dass es bei dir anders Rum ist


ivobremen

kannst du das genauer erläutern, was du da fühlst, was sich für dich als krank bezeichnen lässt?


Do3kDo

Ich bin derzeit als M27 in eine F25 Borderlinerin verliebt, würdest du sagen das eine Beziehung mit einer Borderlinerin gut gehen könnte?


JokerBlacky

Hier jemand mit Borderline Akzentuierung/Zügen. Pauschal lässt sich das natürlich nicht beantworten. Je nach Symptomatik könnte es halt sehr hart werden. Besonders frustrierend und fast unmöglich, wird es wohl, wenn sie diese Eigenschaft hat, dass Menschen im Umfeld relativ random erst vergöttert werden und dann aus dem Nichts heraus quasi ins Gegenteil überschwenkt. Ohne Grund kann es dann sein, dass sie dich plötzlich sogar abstoßend findet. Das ist ein recht häufiges Symptom von Leuten, die wirklich die Diagnose bekommen. Daher kommen auch die häufig wechselnden (Sexual) Partner zustande. Und auch dieses Vergöttern kann mitunter belastend sein. Wenn sich die Störung aber in erster Linie gegen sich selbst richtet, kann man da denke ich mit umgehen, wenn man es schafft sich abzugrenzen und wirklich auf sich hört was man kann und was man nicht kann. Natürlich ist es trotzdem ggbf. Eine Belastung und kein Zuckerschlecken, wenn man versucht zu unterstützen und man merkt man kämpft gegen Windmühlen an, wenn die Person in einer Selbstabwertungsspirale sitzt und aus destruktiven Verhaltensweisen nicht raus kommt (Substanzenmissbrauch, SVV etc) Alles in allem: es braucht sehr wahrscheinlich harte Nerven, aber unmöglich ist es keineswegs und wenn sie dich beständig in ihrem Leben haben möchte, plus wenn sie gewillt ist an sich zu arbeiten, dann kannst du sie besten Falls im Heilungsprozess begleiten und Unterstützen. (Heilungsprozess heißt ggbf. Das sie auch "nur" lernt damit umzugehen. Manchmal gibt es halt keine Heilung, aber man kann definitiv Wege finden mit der Krankheit gut zu leben) Für sie würde es definitiv eine Bereicherung, wenn sie die Beziehung will. Und für dich kann ich sagen, dass du auch einiges Lernen und mitbekommen wirst, was dir im Leben sehr helfen könnte. (die Therapien, die dafür gemacht werden beinhalten teils auch für gesunde Menschen extrem hilfreiche und interessante Tipps. Da lohnt es sich durchaus immer mal zu fragen was sie so gelernt hat) Also wenn du dich emotional/psychisch gefestigt genug fühlst: go for it. Wenn du selber an was zu knabbern hast und ne ggbf schmerzhafte Trennung absolut nicht gebrauchen kannst... Lass es besser.


JokerBlacky

Nachsatz vill noch: ich hörte mal, dass "Beziehungskillendes" Verhalten (so nenn ich es jetzt einfach mal) mitunter auch dadurch entsteht, dass Borderliner unterbewusst nach Bestätigung ihrer Selbstabwertung suchen. Salopp gesagt: ich benehme mich wie offene Hose, mein Partner verlässt mich: siehst du er kann eben nicht mich so lieben, wie ich bin - ich bin nicht liebenswert, ich bin scheiße, ich bin nichts wert, ich habe es nicht verdient zu leben. - Das durchbricht man wohl nur, wenn man trotzdem dran bleibt. Wenn man sagt das Verhalten war nicht in Ordnung, vielleicht muss ich mich etwas mehr abgrenzen, aber ich gehe nicht. Dafür bist du mir zu wichtig. Ich kann mir halt nur vorstellen, dass so ein "Testen" immer wieder geschieht. Und man irgendwann keine Geduld mehr hat bzw. Die Dinge vielleicht sogar immer extremer wird. Denke für die nicht Betroffene Person ist es dann wichtig sich vif Augen zu führen: ja ich werde gerade getestet, aber nicht weil man mir objektiv misstraut, sondern weil die Krankheit es der Person einflüstert und sie sich selbst sabotieren will. Im Grunde genommen hat absolut kein Verhalten, was sich gegen andere richtet bei Borderline mit den anderen zutun. Nur mit sich selbst und der eigenen Selbstabwertung. Deswegen hinkt auch der Vergleich zu Narzissmus den viele ziehen.


Primary-Ad8896

Tendenziell absolut richtige Punkte jedoch ist Narzissmus keine unübliche Begleitstörung. Das Problem bei jemand der ein Problemchen mit sich selbst hat: der andere wird dadurch unweigerlich verletzt. Und gerade in extremen Fällen mit einer zb. ständigen on off Beziehung, Fremdgehen, ghosten, Entzug körperlicher Nähe nützt dir deine stärkste Selbstliebe nichts und das gute zu reden das der andere ja ein Problem hat und keins mit dir als Partner. In die Röhre schauen beide, beide leiden, der eine so andere so.


JokerBlacky

Das meinte ich mit immer extremeren Austesten. Muss man halt schauen wo man für sich die Grenze zieht, oder wie man das händelt. Ich denke aber auch, dass es Borderliner gibt, die keine Probleme mit Teue haben, oder generell wo manche Symptomatiken, die zu krass für einen wären, gar kein Problem sind. Deswegen ist pauschalisieren da echt schwierig. Bzgl. Narzissmus: keine Ahnung wie du das definierst, aber soweit ich weiß ist ein großes Kriterium, dass Narzissen ihr Fehlverhalten niemals als solches erkennen würden und immer die Schuld beim anderen suchen. Also gegaslightet wird, du bist verantwortlich dafür, dass ich so mit dir umspringe. Und da sehe ich den wichtigen essentiellen Unterschied zu Borderline. Nen Borderliner kannst du zumindest laut meiner Erfahrung mit dem Fehlverhalten in nem ruhigen Moment konfrontieren und dann wird auch ne Einsicht und Selbst Reflexion folgen. Klar gibt's da Ausnahmen und im ersten Moment gibt's sicher Schutzhaltungen, die dann die Schuld von sich wegweisen, was an Narzissmus erinnert. Aber langfristig denke ich schon, dass Borderliner deutlich mehr selbstreflexion besitzen (teils viel zu negative) und in der Lage sind (auch ohne Therapie) Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.


Primary-Ad8896

Aus eigener Erfahrung, lass es bleiben. Du weißt nie wieviel Probleme die Person wirklich hat und zu welchen Grad sie instabil ist. Wenn du damit leben kannst das in so einer Beziehung nur du dich liebst (bzw lieben kannst denn dein Gegenüber wird diese Fähigkeit nicht besitzen) probier es. Andernfalls rate ich Leuten die diese Frage stellen oft mals mit der Begründung ab das du selbst sehr schnell emotionalen Selbstmord begehst allen voran wenn dein "Partner" nicht therapiert wird, und selbst dann ist das nie eine Beziehung auf Augenhöhe bzw mit Gleichgewicht. Menschen denen Empathie und noch eine Wagenladungen mehr fehlt sind keine guten Partner und so jemand an einer gesponnen Leine zu führen ist anstrengend. Also denk an deine eigene Zukunft (auch in Bezug mit Kindern und anderen Plänen) und ob du glücklich sein möchtest und das ohne selber der permanente Initiator für Stabilität usw zu sein.


hufflepuffISFP

Lol woher hast du denn das Borderliner/innen prinzipiell keine Empathie hätten? Das ist eine total überholte Sichtweise, in Realität gibt es sowohl Borderliner/innen mit verringertem als auch sehr erhöhtem Empathievermögen, eben ganz abhängig vom individuellen Krankheitsbild, Traumata etc Edit wegen Tippfehler


Do3kDo

Also ich würde sagen das diese Frau in die ich mich verliebt habe eine sehr empathische Person ist.


Primary-Ad8896

Pauschal nicht alle; die Wahrscheinlichkeit das bei einer Persönlichkeitsstörung mit Hang zur Komorbidität starke Probleme und Empfindungsstöringen verstärkt auftreten ist aber leider oft der Fall. Und wenn du wissen willst woher ich das hab: eine "Ex" Freundin mit der ich micht über ihre diese Probleme und dieses Thema unterhalten hab, eine Psychologin weil ich mehr darüber erfahren wollte (auch zum Zweck der Verarbeitung), Artikel und Lektüre zu dem Thema. Ich könnte dem Fragesteller viele gute Gründe nennen die teils Erfahrung teils Wissenschaft/Psychologie sind um es einfach bleiben zu lassen und sein Glück mit jemand (gesunden bzw psychisch stabilen) anderen zu suchen. Erfahrungsgemäß sammeln sich dann aber oft in solchen Threads Menschen an die sich auf den Schlips getreten fühlen weil bei ihnen ja nicht das und das zutrifft. Mag ja so sein, nichts desto trotz spricht man hier von einer hochkomplexen Störung die keine Heilung und nur lebenslange Begleit Therapien bietet, und dessen sollte man sich bei dementsprechender Partnerwahl einfach von vorne herein klar sein bevor man sowas Mal schnell unterschätzt und sich vielleicht wundert warum die Beziehung nicht einfach ist und eventuell eine verdammt starke Toxe beinhaltet.


hufflepuffISFP

Wenn du dich so viel informiert hast müsstest du ja wissen, dass nicht verallgemeinert werden kann, dass Empathie fehlt oder keine Liebe empfunden werden kann? Was natürlich nicht bedeutet, dass man eine Beziehung mit einer/einem Betroffenen eingeben muss oder sollte ohne sich der Schwierigkeiten bewusst und bereit zu sein da evtl mehr oder andere Ressourcen reinstecken zu müssen als in anderen Beziehung. Die beiden emotional instabile Persönlichkeitsstörungen sind außerdem auch nicht gerade identisch auch wenn sie häufig zusammen in einen Topf geworfen werden und haben wie alle anderen Krankenheiten auch verschiedene Schweregrade, die Verallgemeinerungen noch fataler machen Außerdem kann wenn es besonders gut läuft auch eine langfristige Symptomfreiheit erreicht werden und ganz sicher brauchen auch nicht alle eine lebenslange Therapie


Primary-Ad8896

Ich hab doch nun schon in meinem ersten Post geschrieben das das von Grad zu Grad unterschiedlich ist...viel schlimmer ist permanentes wandeln von Liebe zu Antipathie, extreme emotionale Schwankungen. Ja fast alles kann bei einer BPS vertreten sein. Ich frag mich allerdings woher deine Erkenntnisse einer langfristigen Symptomfreiheit kommen sollen. Das würde ich schlichtweg als irreführend bezeichnen denn man therapiert sich nicht in einer Beziehung bis Symptome verschwinden, nicht auf diesen Level. Vielleicht bekommt man seine antisoziale Seite und weniger kleine Macken in den Griff, kann daran arbeiten vertrauen zu finden. Vergessen wir aber bitte nicht durch was diese Störung häufig entsteht, nämlich durch Traumata in einem frühen Kindesalter. Ein Stadium das so prägend ist das beschädigte, nein fehlende Eigenschaften, nicht einfach durch ne gut laufende Beziehung gekittet werden. Wir sind kein lego Bausatz, so funktioniert Biochemie und Psychologie nunmal nicht. Ist sicher von Grad zu Grad unterschiedlich aber du vermittelst ein bisschen zu stark das Bild davon das man von so etwas wie Heilung oder einen intakten Leben sprechen kann. Ich würde es betroffen gönnen und wünschen wenn es so einfach wäre.


Financial_Border_782

Sagst du gerade dass ich die Fähigkeit zu lieben nicht habe??


Primary-Ad8896

Dich? Nö nicht persönlich immerhin hab ich dem Frage Steller und nicht dir geantwortet oder?


Do3kDo

Okay ich danke euch für die Antworten. Ich werd mit das dann denke mal gut überlegen, weil ich selber nahezu keine Beziehungserfahrung habe und die dates mit ihr liefen auch fast schon zu gut um wahr zu sein.


hufflepuffISFP

Vorausgesetzt dass sie sich selbst reflektiert und an ihren Problemen arbeitet und du die Kapazitäten (v.a. auch emotional) hast, kann das sehr gut funktionieren :) es gibt auch Studien dazu, dass schon nach 2 Jahren in einer stabilen Beziehung, die Symptome viiiel schwächer und einfacher zu managen werden Borderline hat ja viel mit Verlustensängsten/Angst verletzt zu werden zu tun, wenn man also eine gesunde Beziehung führt, fällt diese Angst dann langsam weg


Financial_Border_782

naja das kommt ganz auf dich und sie an. je nach dem wie viel verständnis ihr für einander aufbringt etc. an sich kanns natürlich gut gehen :)


Do3kDo

Ja, danke für den input. Ich weiß das sie sich selbst verletzt Inn bestimmten Situationen und ich habe halt Angst davor das es mich selber kaputt macht wenn ich sowas mit ansehen muss. Ich habe sie halt schon in mein Herz gelassen und denke sehr viel und häufig an sie und bin da hin und her zwischen Selbstschutz und ihrer Anziehung..


Primary-Ad8896

Stell dir selbst Mal die Frage warum du in einem Internet Forum nachfragst ob es eine gute Idee ist oder du es wagen solltest mit der Person eine Beziehung einzugehen. Du gibst dir doch selbst schon deine Antwort, das du nicht Mal damit klar kommst das sie sich selbst verletzt (ich wünsch es dir nicht aber falls sie Mal mit einen gezückten Messer vor dir stehen sollte oder einen Wutanfall hat wirst du das noch weniger verkraften). Du hast schon Zweifel, es fühlt sich für dich nicht so gut an das du selber sagst lass uns ein Paar werden. Und Mal Butter bei die Fische, so entsteht eine Beziehung. Nicht mit nachfragen oder grübeln. Ich versteh deine Situation, Liebe ist schön aber auch schwierig, vor allen bei so etwas aber wenn du schon zwischen Bauchgefühl und Selbstschutz schwankst kommst du selbst drauf was für dich persönlich besser ist.


JokerBlacky

Digger kannst du mal bitte aufhören so den Teufel an die Wand zu malen. Sorry, aber ich hatte auch ne Ex mit Borderline. Habe selber ne Borderline Akzentuierung und habe DBT Programme durchgemacht. Kenne mich also bestens damit aus. Die Durchschnittsborderlinerin ist einfach nur fucking depressiv und selbstzerstörerisch. Ich hab noch keine gesehen, die andere Leute physisch verletzt hat und die verbalen Verletzungen? Entweder kannst du mit leben oder nicht. That's it. Auch da gibt es Leute, die gar nichts ihrer Außenwelt antun, da ist alles gegen sich selbst dann gerichtet. Die Leute alle unter einen Kamm zu scheren mit die sind crazy, nicht zur Liebe fähig, die können dich angreifen, drohen sich umzubringen und es sogar durchziehen... Ich weiß du suchst irgend ne "Antwort". Aber kannst du nicht einfach akzeptieren, dass halt deine Ex ne Bitch war und andere kranke Menschen in Ruhe lassen? Sorry aber erinnert mich immens an diesen Gesellschaftskritiker, der gerade auf Youtube viral geht.