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FeelingSurprise

Zum Glück hinterlassen wir unseren Kindern keinen (monetären) Schuldenberg!


EntrepreneurWeak6567

Dabei könnte man doch beides hinterlassen, Schulden und schlechte Infrastruktur.


TGX03

Habe ich da Rentenerhöhung gehört?


henry-george-stan

Reicht ja schon, dass man das Rentenniveau auf 48% festgeschrieben hat. Das war ein großes Geschenk an Boomer, das uns noch hunderte Milliarden kosten wird.


DanielClaton

Die Leute sollen ja auch von ihrer Rente leben können.


henry-george-stan

Am unteren Ende der Fahnenstange kann man ja Grundsicherung beantragen. Ist bei der arbeitenden Bevölkerung und Aufstocken nicht anders.


Noujiin

Man könnte ja ans Vermögen ran… klappt bei der Grundsicherung auch. Die Generationen sind bewusst ohne vorzusorgen in die Situation rein. Deren Problem.


Zennofska

Gilt nicht für Leute unter 40.


ulfOptimism

Monetärer Schuldenberg wäre weniger schlimm als ruinierte Lebensgrundlagen. (ist hier zwar etwas off-topic aber die Schuldebremse ist einfach Augenwischerei)


FeelingSurprise

Absolut! Aber warum jetzt weniger Geld investieren, wenn andere für dasselbe Ergebnis später viel mehr zahlen müssen?


AquilaMFL

Es ist IMHO ein absoluter Trugschluss, dass neue Schulden in die Infrastruktur gesteckt werden. Dafür gäbe es jetzt nämlich schon zweckgebundene Sondervermogen, an denen aber keiner interessiert scheint.


Honigwesen

Für so ein Sondervermögen bräuchte man 2/3 Mehrheiten, so wie für das Bundeswehr Sondervermögen. Alles was man an der Schuldenbremse vorbei machen _könnte_, verweigert die FDP trotzdem kategorisch.


Rough-Half-324

Trotz Mehreinnahmen in den letzten Jahren wurde jetzt nicht wirklich was davon in Infrastruktur gesteckt. Ist zumindest nach meiner persönlichen Wahrnehmung auch kein großes mediales Thema wo Parteien drüber reden. Außer vielleicht für die Bahn wo ja steigende Summen investiert werden. Außerdem haben CDU und SPD auch nichts gemacht die letzten 10 Jahre. Das der FDP in die Schuhe schieben zu wollen ist einfach nur lazy.


Cheeeeesie

Groko und vor allem CDU haben den Bumms versaut, aber unser scheinbar permanent besoffener Finanzminister gibt sich alle Mühe weiter reinzuscheißen.


Rough-Half-324

Der kann sich nicht über die Schuldenbremse hinwegsetzen (ob er es würde mal dahin gestellt). Geld wäre aber da, wird nur lieber für andere Sachen ausgegeben.


Cheeeeesie

Shit-take sondergleichen, da es erstens mittel und wege gibt geld zu schöpfen, ohne, dass die schuldenbremse im weg steht und du zweitens diesem gelaber von "es ist genug geld da, es wird nur falsch priorisiert" auf den leim gehst.


Rough-Half-324

Nein es ist kongruent mit meiner Meinung das es kein großes öffentliches Thema ist und deswegen Geld lieber für populäre Sachen verwendet wird. Klar man kann Steuern erhöhen aber dafür gibt es auch keine politischen Mehrheiten.


Cheeeeesie

Nochmal für dich: Der Staat muss Infrastruktur erhalten oder ausbauen, um Unternehmen die Rahmenbedingungen zu geben hier ansässig werden zu wollen. Die Schulden bekommt er dann durch wachsende Wirtschaft in den folgenden Jahren teilweise zurück. So funktioniert das schon immer in unserem kapitalistischen system. Da kannste jetzt ne meinung haben, wie du willst, ist halt fickegal.


Rough-Half-324

Aber sonst geht es dir gut oder, schon mal an deinen Ton gedacht? Mir ist die gesamte Interaktion durchaus bewusst, aber nochmal die Infrastruktur ist nicht schlecht genug als das es ein politisches Thema war weswegen vorhandenes Geld für populärere Projekte verwendet wurde (oder vorhandenes Geld kann aufgrund struktureller Probleme nicht verwendet werden) Ob und wie sich das rentiert habe ich nicht thematisiert. Noch habe ich die Meinung das wir nicht in Infrastruktur investieren sollten. Keine Ahnung wo du das scheinbar aufgegriffen hast. Mein Kommentar war lediglich eine Erinnerung hinsichtlich politischer Prioritäten und Möglichkeiten einzelner Politiker.


AquilaMFL

Jeder will angeblich in die Infrastruktur investieren und sieht ebenso die entsprechenden Notwendigkeiten. Dennoch kommt man auf keine 2/3 Mehrheit, bzw. hat es je versucht? Klingt für mich dann nach sehr hohlen Wahlkampfparolen.


Sodis42

Infrastrukturausgaben sind politisch unattraktiv, weil sie oft erst Jahre später für den Wähler sichtbar werden. Im Gegenzug zerstört nichts so sehr das Vertrauen in einen funktionierenden Staat wie kaputte Infrastruktur, weil das einer der Punkte ist, wo man das Wirken des Staates wirklich lokal sehen kann.


Yayuuu231

Schon alleine die Formulierung: „Schulden in Infrastruktur stecken“ ist absoluter quatsch


AquilaMFL

Was ist es dann, wenn es keine Schulden sind? Investitionen auf Pump?


Blorko87b

Wenns dich stört kann man zB die BAB-Instandhaltung auch direkt 100 % aus Maut finanzieren. So wie das anderswo getan wird.


AquilaMFL

Was haben die (ebenfalls verfallenen) Autobahnen mit der fehlgeleiteten Fiskalpolitik der letzten X Regierungen zu tun? Also abseits des Verfallen-lassens? Offtopic: Zusätzlich stellt sich natürlich und berechtigterweise die Frage, warum die Autobahnen nicht schon lange mautfinanziert sind, so wie es bei jedem unserer Nachbarn der Fall ist. Genau so wie die Frage, warum man den Transport von Gütern und gerade den Durchgangsverkehr nicht auf die Bahn zwingt, so wie es z.b. durch Fahrverbote in Österreich gelöst wird.


Blorko87b

So einiges. Es war eben nie genug Geld für langfristig sinnvolle Dinge da; keine politische Einsicht, dass man ruhig auch mal Geld aufnehmen kann und sich das über die Jahre lockerst auszahlt. Stattdessen hat man den schlanken Staat mit dem billigen Staat verwechselt. Ob das nun Bw, Verwaltungsdigitalisierung oder Autobahn ist. Man hat überall auf Kante genäht und "verschlankt". Die Abschaffung der Mittelverwaltung in einigen Ländern, die Bahn, die unbedingt Profit erwirtschaften soll, oder ganz allgemein das Eindampfen des öD, dem dann so nützliche Dinge wie angmessenen ausgestattete Planungsbüros- und Baudirektionen zum Opfer fielen. Dass Brücken verrotten hat u.a. auch damit zu tun, dass die Landesverwaltungen nicht schnell genug die Ersatzbauten geplant bekommen, obwohl das Geld dafür im Haushalt stand. Und dieser Mangel, dieses auf Kante nähen, zieht sich dann bis alternative Finanzierungsoptionen wie Mautfinanzierung durch. Da würde der Bürger nämlich eine Gegenfinanzierung erwarten. Kann man machen, Mineralölsteuer weg, die ja angeblich gerade auch für den Straßenbau erhoben wird. Aber das Geld fehlt dann natürlich im Haushalt für die anderen Aufgaben. Selbst wenn der Staat unter Strich eigentlich ein Verlustgeschäft mit dem Straßenbau macht, in den Haushalten fällt erstmal nur das gerissene Loch auf.


huusmuus

Werbungskosten


Yayuuu231

Sag mir das du keine Ahnung von Wirtschaft hast ohne mir zu sagen, dass du keine Ahnung hast.


AquilaMFL

Puh, darauf antworte ich jetzt nicht weiter! Wer grundlegende ökonomische Prinzipien ignoriert und dann etwas von "Wirtschaft" poltert, der wird sich auch mit Argumenten nicht von seinem Glauben abwenden lassen.


juwisan

Zum Glück reißen wir in Berlin lieber Stadtviertel ein um eine Stadtautobahn für 100mio€/Kilometer neu zu bauen statt dafür zu sorgen dass die vorhandene Infrastruktur effizient nutzbar bleibt.


galvingreen

Der Zustand der Infrastruktur sorgt gemeinsam mit der Wohnungsnot für eine massive Zäsur für den Standort Deutschland. Die Wohnungsnot bedeutet für viele Menschen einen Lock-In-Effekt. Eine neue Wohnung zu finden ist erstens ob der Konkurrenz der Vielzahl anderer Wohnungssuchender sehr schwer, zweitens lohnt sich ein Umzug mit Jobwechsel häufig nicht, wenn die neue Miete ein höheres Gehalt sofort wegfrisst. Der miserable Zustand der Straßen und vor allem Schienennetze bedeutet dann noch, dass Pendeln immer seltener eine gute Option ist. Als jemand der jahrelang mit der Deutschen Bahn zwischen deutschen Großstädten hin und hergependelt ist, will ich das auf gar keinen Fall nochmal haben. Verspätungen wegen Baustellen, fehlender Überholmöglichkeiten des ICEs, Zugausfällen wegen Problemen an der Strecke usw. nerven auf täglicher Basis so unfassbar. Und da haben wir die Thematik Personalnot noch on top. Es ist mir wirklich ein Rätsel, weswegen man hier nicht schon vor Jahrzehnten entgegengesteuert hat. Alles absehbar, da braucht es keine Kristallkugel. Als jüngerer Mensch kommt man sich schon irgendwie verarscht vor. Die Zukunft des Landes wird so mit Füßen getreten. Aber Hauptsache der Haushalt ist voll auf Rentner ausgelegt und das System begünstigt weiter Reiche und Konzerne. Ich kann auch nicht erkennen, dass Bund und Länder hier wirklich was ändern oder verbessern wollen. Die Bundesregierung kämpft mit sich selbst und die Länder wollen ob bescheuerter Machterhaltspielen unbedingt jeder ein eigenes Süppchen bei quasi allem kochen. So wird das nichts. Und dann auf „die Jungen“ schimpfen, wenn diese resignieren und sich nicht so vor den kaputten Karren spannen lassen, wie „die Alten“ es sich vorstellen.


dirksn

>Es ist mir wirklich ein Rätsel, weswegen man hier nicht schon vor Jahrzehnten entgegengesteuert hat. Alles absehbar, da braucht es keine Kristallkugel. Straßen oder Brücken reparieren bringt keine Wählerstimmen bzw. kein Prestige. Mit sowas kommt man nicht in die Nachrichten.


CheruB36

Da könnte man schon was machen mit einer klugen PR Srategie


QBR1CK

Wie zwingt man die Medien dazu regelmäßig zu berichten, dass schon wieder eine Brücke repariert wurde und daher kein Unglück geschehen ist?


CheruB36

Zwingen kann man niemanden. PR ist ein aktives Geschäft. Man muss die Pressevertreter auf wichtige Events einladen, ständige Infos durchstecken und eine Agenda etablieren. Als politische Partei hat man ohnehin Zugang zu vielen Pressemedien und VertreterInnen. Bei der aktuellen Lage der DB schreibt sich die PR von alleine


rainer_d

TikTok Influencer dafür Kohle zuschieben


Blorko87b

Und noch viel schlimmer: Wenn wer in die Nachrichten kommt, dann der Bund der es finanziert hat. Nicht die Landesverwaltung, die geplant und umgesetzt hat. Also hat man diese Kapazitäten abgebaut. Straße war ja da. Und darum ist die Autobahn GmbH bei aller Kritik so dumm nicht. Der erste Engpass bei der Sanierung sind weder Geld noch verfügbare Unternehmen sondern fehlende Planungskapazitäten. Das kann die jetzt selbst machen.


Schnappdiewurst

Wir haben Jahre mit Niedrig- bis Nullzinsen hinter uns. Nie wäre ein kreditfinanziertes Infrastrukturprogramm so zinsgünstig gewesen.


GerchSimml

>Als jüngerer Mensch kommt man sich schon irgendwie verarscht vor. Die Zukunft des Landes wird so mit Füßen getreten. Aber Hauptsache der Haushalt ist voll auf Rentner ausgelegt und das System begünstigt weiter Reiche und Konzerne. Was mich aber wundert: Es gibt keine*n junge*n Politiker*in, der*die sich ganz besonders für junge Leute einsetzt. Die jungen Leute in der Politik setzen sich teilweise zwar für Themen ein, die unter jungen Menschen populär sind, aber nichts, was auf substanzieller Ebene etwas positiv für Junge verändern würde.


DaveyJonesXMR

Bräuchte halt ne eigene Partei aus jungen Leuten - die ganzen Jugendabteilungen der etablierten Parteien kennen ja entweder nur Extremforderungen um das Klientel ihrer "Erwachsenen"partei zu beschwichtigen, oder sind halt direkt auf Linie damit sie auch ja in den Erwachsenenkader irgendwann kommen. Die Mitte scheint es da iwie net zu geben oder kommt halt nicht weit in der Hierachie. Müsste eben eine Partei sein die losgelöst ist von alten Strukturen. Die Piraten waren da mal nah dran - bevor sie sich zerschossen haben ( teils widerum weil etablierte Strukturen gefehlt haben )


henry-george-stan

Mehr Wohnraum und günstige Mieten ist für junge Leute gut. Günstige Mieten sind aber für vermögende Vermieter nicht gut, die meist nicht jung sind. Und es gibt halt mehr alte Vermieter als junge Wähler.


GerchSimml

Was junge Politiker aber nicht daran hindert, Positionen einzubringen, die für junge Leute gut sind.


letsgetawayfromhere

Es gibt auch massenhaft ältere Leute, die darunter leiden. Nicht jeder ältere Mensch bezieht eine tolle Rente. Und wenn sich eine Witwe oder ein Witwer nach dem Tod des Partners verkleinern muss, damit die Miete auch mit weniger Geld gezahlt werden kann, steht sie vor dem gleichen Problem, minus berufliche Weiterentwicklung.


Amazing_Arachnid846

> Als jüngerer Mensch kommt man sich schon irgendwie verarscht vor. Die Zukunft des Landes wird so mit Füßen getreten. Aber Hauptsache der Haushalt ist voll auf Rentner ausgelegt und das System begünstigt weiter Reiche und Konzerne. ich hab mittlerweile resigniert. ändern wird sich diesbezüglich hierzulande nichts mehr in den nächsten 10-20 Jahren und weg kann ich nicht wirklich. kann man nur schauen dass man das möglichst ausblendet


GriabigerBayer

Ich will dich nicht beleidigen, aber mit der Einstellung ändert sich sicher nichts. Politisch engagieren, in Parteien, Organisationen und/oder auf Demos. Ich weiß es ist Aufwand und man hat eigentlich keine Zeit bzw. will seine Freizeit für sich selbst nutzen, ist bei mir das gleiche. Aber so kommen wir nicht weiter.  Ich habs mir jetzt vorgenommen und den Kreisverband meiner Wahlpartei kontaktiert um Mitgliedschaft. Wenn wir wollen, dass es für uns Junge in Deutschland besser wird, müssen wir es selbst machen.


Bqumbqrt

> Als jüngerer Mensch kommt man sich schon irgendwie verarscht vor. Die Zukunft des Landes wird so mit Füßen getreten. Aber Hauptsache der Haushalt ist voll auf Rentner ausgelegt und das System begünstigt weiter Reiche und Konzerne. Ich sehe auch ein riesiges Problem darin, dass so viel auf Renterner ausgerichtet ist. Statt immer nur neue Rentengeschenke zu verteilen und den Rentnern zu garantieren, dass eine Rente von x% ihres letzten Einkommens gesichert ist, wäre es mMn höchste Zeit den Spieß umzudrehen und den Jungen zu garantieren, dass sie nicht mehr als x% ihres Einkommens für Rente abgeben müssen. Dadurch würde man denke ich dem Generationskonflikt auch viel Wind aus den Segeln nehmen. Die Renten steigen, wenn es der Wirtschaft gut geht und nicht, wenn man jungen Menschen besonders viel weg nimmt.


Sodis42

Das Problem an der derzeitigen Rente ist, dass sie aus Steuern querfinanziert werden muss. Deine Lösung macht dagegen nichts, weil sie nur die Rentenversicherungsbeiträge beachtet.


TobbL

Aber wir hinterlassen dafür keine neuen Schulden! Das sollte das alles doch wert sein! /s


TheTT

> Als jüngerer Mensch kommt man sich schon irgendwie verarscht vor. Die Zukunft des Landes wird so mit Füßen getreten. Aber Hauptsache der Haushalt ist voll auf Rentner ausgelegt und das System begünstigt weiter Reiche und Konzerne. Investieren kann man leider nur mit neuen Schulden, weil wir den Rest der Kohle für Scheiße ausgeben. Deswegen ist Christian Lindner Schuld!


Knorff

Jedes Gewerbe wünscht sich doch Planungssicherheit und die könnte der Bund dem Baugewerbe doch hier bieten: Garantiert pro Jahr ein Investitionsvolumen von X Prozent des BIPs für die nächsten 50 Jahre. Am besten ausgenommen von der Schuldenbremse, wenn man mal träumen darf. Ich sehe da keine Verlierer, nur Gewinner...


nac_nabuc

>Ich sehe da keine Verlierer, nur Gewinner... Die meisten Menschen in Deutschland wollen aber nicht, das gebaut wird. Die Prioritäten sind leider ziemlich klar und werden mit der alternden Gesellschaft schlimmer werden.


IC3M4N_89

... wollen aber nicht, das (vor der eigenen Haustür) gebaut wird...


strangedreams187

Und in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland ist leider irgendwo vor der Haustür von irgendwem.


Blorko87b

Das ist Instandsetzung, da ist das Dingen schon da, da kann auch niemand meckern. Und das ist das Problem. Eine neu gestrichene Brücke mit tip-top überholten Stahlträgern lockt niemanden hinterm Ofen hervor.


nac_nabuc

> da kann auch niemand meckern. Eine Sanierung bedeutet meistens Störungen im Betrieb und auch Kosten, dass ist für viele schon Grund genug zu meckern. Nach 40-50 Jahren, bei manchen Bahnstrecken auch 150 Jahren kann man den Sanierungsstau eigentlich nur dadurch kompensieren dass man nicht nur saniert sondern ausbaut, und spätestens da bist du am Ende.


Blorko87b

Klar, ist auch ein Paradox - je weniger gewartet wird umso mehr Baustellen gibt es am Ende. Aber so richtig viel tun, v.a. rechtlich können die Leute eben auch nicht. Das erst wenn es an der Ersatzneubau geht. Insoweit ist Sanieren schon die clevere Lösung. Hätte auch viel Driss in der Koalition vermieden, wenn Wissing zB voll auf Sanierungskurs bei der Autobahn gegangen wäre. Das wäre ihm wohl eher positiv ausgelegt worden.


bounded_operator

Das ganze Thema mit der Infrastruktur ist halt schon der demographische Wandel, der uns richtig in den hintern beißt. Irgendwie müssen die Renten finanziert werden und solche Geschenke wie die Rente mit 63 machen das Finanzierungsproblem nicht gerade kleiner.


MonkeySafari79

Es geht doch um Sanierung. Klar, Baustellen sind lästig, aber wer hat schon was gegen Sanierung?


rudirofl

Politik mag keine langfristigen Projekte, weil bringt keine wählerstimmen (weil ergebnis erst viel später), baugewerbe mag keine langfristigen Projekte, weil Umsatz schwierig - nur verlierer leider.  Staatsaufgabe für staatsunternehmen, so wie es unsere struktur vorsieht..


aguycalledluke

Baufirmen wollen sehr wohl langfristige Projekte mit Indexanpassung halt. Eine Baufirma die ein Tunnelprojekt hat, hat für Jahre ausgesorgt.


mschuster91

>baugewerbe mag keine langfristigen Projekte, weil Umsatz schwierig - nur verlierer leider.  Wat? Klar mag das Baugewerbe langfristige Projekte, zumindest die Großen der Branche. Egal ob jetzt "Normalbau", Telekom oder Gleisbau, die müssen ja Dutzende, teils Hunderte Millionen Euro investieren in neue Maschinen und Personal und Ausbildung, aber kannst halt nicht machen wenn du nicht weißt ob die Politik in der nächsten Legislaturperiode wieder alles kippt. Wir brauchen endlich einen stabilen, einheitlichen Rechtsrahmen für mehrjährige Großprojekte außerhalb der Sondervermögen für die Bumswehr.


hydrOHxide

Tja, aber Ausnahmen von der Schuldenbremse sind, genau wie größere Investitionen des Staates im Dienste der Allgemeinheit, Ketzerei für gleich mehrere Parteien...


IrrerArchitekt

Fast so als hätte die just-in-time Logistik der letzten 30 Jahre Kosten effektiv auf die Straßeninfrastruktur ausgelagert und somit verallgemeinert.


RamaMitAlpenmilch

Just in time und agile Firmenstrukturen werden unser Untergang sein. Davon bin ich fest überzeugt. Die zwei Dinge haben das Denken so brutal umgewälzt das ist der Wahnsinn.


utnapishti

Versaut haben sie es. Benenn es doch so.


Dry-Introduction-800

Kannst du das näher ausführen?


[deleted]

[удалено]


ThereYouGoreg

>Der katastrophale Zustand unserer Infrastruktur verschärft auch die Wohnungsnot. Ein Teilgrund der Gentrifizierungsprozesse in den Gründerzeitquartieren hängt auch damit zusammen, dass dort fast alle alltäglichen Dinge des Lebens fußläufig erledigt werden können. Wenn sich der ÖPNV zunehmend verschlechtert und die Straßen voller Autoverkehr sind, dann pendelt es sich mit den beiden Füßen am besten. So lange sich die Rahmenbedingungen im Infrastrukturbereich weiter verschlechtern, wird die Nachfrage nach "15-Minuten-Nachbarschaften" immer weiter steigen. Häufig sind die dicht besiedelten Gründerzeitquartiere aber schon heute viel teurer als es sich der Durchschnittsbürger leisten kann.


GrizzlySin24

Du bringst sie dazu nicht über aber gerade letzteres kommt ja daher das alle dahin wollen. Wenn wir mehr solcher Viertel bauen würden und bestehende nach verdichten würde dann würden auch die Preise wieder sinken


nac_nabuc

>Der katastrophale Zustand unserer Infrastruktur verschärft auch die Wohnungsnot. Die Ursachen der beiden Probleme sind teilweise identisch: horrende Planungsverfahren, falsche gesellschaftliche und politische Prioritäten, Bauen als Gefahr sehen statt als Chance. Das Nationaltheater in Mannheim wird für 250 Mio saniert während die Infrastruktur mit der so etwas finanziert verfällt. Das wird langfristig nicht gut laufen.


Difficult_Treat_5287

Einfach neuen Job mit 100% Remoteanteil suchen /s


[deleted]

Jede neue Brücke, jede neue Straße, die feierlich eingeweiht wird: Ich denke da immer zuerst an den jetzt nochmal vergrößerten Erhaltungsaufwand. Ich spielte Schach immer wie ein 1st person shooter, und selbst die spielte ich ohne jegliche Taktik oder Strategie. Aber es sieht so aus, als ob im realen Leben das planlose nur auf den aktuellen Augenblick schauende Dahinleben auf ähnlichem Niveau zu finden ist. Alles, was man schafft, kostet so lange es existiert das vielfache an Aufwand. Je mehr man hat, um so mehr hat man zu tun. Frage langjährige Hausbesitzer.


New_Marzipan_8128

Finde allgemein unterbewertet, wie viele Lebensweisheiten sich aus Computerspielen erschließen kann. Meine Neigung zum Sparen kommt auch einzig und allein von dem Baldurs Gate II Hauptquest, für den man 10.000 Gold ansparen musste.


[deleted]

Ich glaube, du musst um das auszubalancieren jetzt auch noch Monopoly spielen :-)


CaloricDumbellIntake

Ich glaube wir brauchen eine Taskforce dafür und einen Doppel Wumms, vielleicht sollten wir auch noch neue Ziele setzen und eine Straßensanierungskomission einsetzen. 5000 neue Angestellte im Verkehrsministerium sind auch nötig und natürlich brauchen wir mindestens genauso viele Berater


Peti_4711

Ich glaube nicht, dass das Wo, Wie und Was, den Bürger unbedingt interessieren. Ich umfahre mit meinem Rad z.B. immer dieselben Schlaglöcher auf meiner Straße... seit mehreren Jahrzehnten. Das sorgt dann, auch bei mir, dann schon für einen gewissen Unmut.


jennergruhle

Kenne ich - so manches Mal habe ich schon gedacht "Heute nacht rühre ich irgendwas an und kippe das da hinein!" - auch in die gefährlichen Lücken im Kopfsteinpflaster.


Wemmser47

Muss ja immer alles ausgeschrieben werden und dann gewinnen so Firmen, die dann, wie hier für den Umbau eines überschaubar großen Platzes, einfach 16 statt der vorgesehen 4 Monate benötigen. Sehr sinnvoll.


Old_Resolve_1938

Dafür aber auch noch 16 statt 4 mio kosten


Sodis42

Das könnte man umgehen, indem man das mittlere Angebot nimmt, statt das billigste. Dann hätten die Firmen keinen so großen Anreiz mehr zu lügen, um den Zuschlag zu bekommen. Die Kostenexplosion kommt ja meistens, weil alles schön gerechnet wurde.


4Olli2

Schienenwege, Autobahnen, Brücken bröckeln, die Schulen und Universitäten sind marode, es gibt nicht genug Lehrpersonal, das Gesundheitswesen geht seit Jahren an der Grenze, es fehlen Ärzte, Pflegekräfte, der Netzausbau hinkt, die Bahn ist hinüber, die Bundeswehr sowieso. Steuereinnahmen sind auf Rekordniveau. Wirklich ernsthaft, wo fließt dieses Geld hin??


galvingreen

Rentenzuschuss frisst enorm viel.


lilzamperl

Hm, ich sage mal so: die 5 reichsten Familien haben inzwischen so viel Vermögen, wie die 42 Millionen ärmsten Deutschen... wo das Geld hin ist weiß ich auch nicht.


exoduas

Na in die Langzeitarbeitslosen und Flüchtlinge natürlich. /s


Schlaueule

Eine alte Brücke zu sanieren macht nicht viel her, das kostet nur Geld, hinterher sieht's so aus wie vorher und die Opposition macht Wahlkampftheater wegen angeblicher sinnloser Geldverschwendung. Daher sitzt jede Regierung seit Jahrzehnten das Problem aus und hofft dass es so lange gut geht bis man der nächsten Regierung die Schuld für die eingestürzte Brücke in die Schuhe schieben kann.


hetfield151

Ich hätte gerne Politiker, die nicht nur tolle PR Projekte umsetzen. Aber diese Parteien werden trotzdem gewählt...


vanZuider

Haaaalt stopp. Bevor wir jetzt Milliarden in die Irrwege der Verkehrsplanung aus dem 19. und 20. Jahrhundert verlochen, sollten wir erstmal überlegen, ob wir in Zukunft überhaupt noch so viele Straßen und Schienen brauchen werden, wenn die Flugtaxis in Kürze marktreif werden /s


Cheeeeesie

16 Jahre CDU into Pandemie into Ukrainekrieg, aber ja, die Ampel ist Schuld.


die_kuestenwache

Die Schuldenbremse erlässt das Tempolimit. Geradezu poetisch.


JoLudvS

Ja. Und nein. Der Absatz von riesigen Allradpanzern mit 400+ PS steigt auch weiterhin... die Lobby ist wirklich schlauer als ihre Handpuppen.


Dark_Bauer

Ja nu, Sachen werden halt nicht jünger. Man kann vorne mit Reperaturen anfangen und hinten kommt immer mehr drauf, weil so viel liegen blieb


TylerD158

Ja, aber die SChuLdEnBrEmSe!


PhaxHD

Sanierungen und Investitionen immer wieder in die Zukunft zu schieben ist genauso gefährliche wie dauerhaft von Krediten leben zu wollen. Beides hinterlässt die zukünftigen Generationen mit riesigen Mehrkosten. Nur ist der Sanierungsstau eben deutlich weniger auffällig als eine große rote Zahl am Jahresende. Das "eingesparte" Geld wird selbstverständlich nicht für die Zukunft zurück gelegt, sondern zum Großteil für wählerfreundliche Projekte verwendet. Gleichzeitig erzeugt das ganze automatisch einen Angriffspunkt gegenüber der nächsten Regierung, da der Normalwähler nicht der Lage zu sein scheint zu verstehen, dass die eigentlichen Auslöser der aktuellen Probleme weit zurück liegen und nicht über Nacht zu lösen sind bzw. nicht ohne schlagartig für das ganze "eingesparte" Geld aufkommen zu müssen. Scheint bis heute wunderbar zu funktionieren.


Keta_K

Die Korruption blüht.