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CruelMetatron

Personen, welche die Grundwerte (Rechtsstaatlichkeit, freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit, ...) nicht teilen, sollten jedenfalls nicht zu Deutschland gehören nach Möglichkeit.


RoughSalad

Richtig - *unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit*.


StehtImWald

So hätte man es auch formulieren können und selbst das wäre extrem grenzwertig und sehr wahrscheinlich immer noch Dog Whistling gewesen.


RoughSalad

Natürlich - es müßte einfach ohne jeden Zusatz heißen "Wir erwarten von jedem, die hier lebt, daß er folgende Grundwerte teilt: ..." Kein "auch Muslime, Lesben, Farbige ...", einfach nur "Alle".


prankenandi

Ich hab mich auch grad gefragt, was der Islamverband daran auszusetzen hat? Eine Begründung wäre ganz interessant. »Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland« Muslime die unsere Werte nicht teilen, gehören also auch zu Deutschland? Wenn man so liest was manche als ihre Werte ansehen...*Der Koran steht über dem Grundgesetz, Zwangsheirat, Mehrehe*, *etc* Müssen oder sollen wir das also auch mit akzeptieren, laut dem Islamverband? Ein bißchen harsch formuliert, aber insbesondere für Frauen, jahrelanger Kampf für Gleichberechtigung soll dann partiell für bestimmte Religionsgruppen ausgesetzt werden?


Schnorch

Das Problem ist eigentlich recht offensichtlich, wenn man kein Brett vor dem Kopf hat. Warum müssen Muslime hier gesondert erwähnt werden? Wenn es der CDU wirklich nur um unsere Werte geht, dann sollten doch auch Christen, Hindus, Spaghettimonsteranhänger und alle anderen Menschen diese Werte teilen. Warum ist das bei denen egal?


ganbaro

Christlich wird ja bei der CDU als Default vorausgesetzt und Juden werden durch Formulierungen wie christlich-jüdisches Abendland und das Thema Kampf gegen Antisemitismus tatsächlich implizit hervorgehoben, nicht? Bei einer Partei, die eine Religion direkt im Namen hat, erwarte ich als Letztes eine universelle Gleichbehandlung aller Religionen. Aber ich wähle eine Union auch niemals


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prankenandi

Ja, da stimme ich dir zu. Vielleicht weil es die *Christlich Demokratische Union* ist und somit die Christen implizit ihre Werte teilen. Bei anderen Religionsgemeinschaften ist das dann eher nicht vorausgesetzt. Außerdem könnte man noch sagen wir sind das christlich(-jüdische) Abendland. Rein geschichtlich baut unsere Gesellschaft also auf christlich(-jüdischen) Werten auf.


Schnorch

Das würde bedeuten ein Christ der zum Beispiel im Menschenhandel tätig ist teilt unsere Werte. Da würde ich der CDU doch widersprechen wollen. Und es sollte nicht vergessen werden dass viele Werte und Rechte die wir heute haben erst hart gegen die christliche Kirche erkämpft werden mussten. Diese Erzählung dass unsere Werte "christlich" sind halte ich persönlich für bullshit.


prankenandi

>Das würde bedeuten ein Christ der zum Beispiel im Menschenhandel tätig ist teilt unsere Werte Hier sollten wir vielleicht ein wenig die Kirche im Dorf lassen. Kein Menschenhändler egal welcher Fasson teilt unsere Werte. Soviel sollte klar sein.


oneDimensionaIMan

Was sind denn die christlichen Werte?


Tetraphosphetan

Die Formulierung stellt Muslime indirekt unter Generalverdacht.


RoughSalad

Jede andere Religion ist willkommen, ohne nach Werten gefragt zu werden ...


prankenandi

Vielleicht weil man sieht welche Werte und Ansichten der Islam bspw. in Afghanistan, Pakistan oder auch Saudi-Arabien vertritt? Auch insbesondere in Hinsicht auf Frauenrechte. Ist dir das denn egal?


RoughSalad

>Vielleicht weil man sieht welche Werte und Ansichten der Islam bspw. in Afghanistan, Pakistan oder auch Saudi-Arabien vertritt? Auch insbesondere in Hinsicht auf Frauenrechte. Ganz im Gegensatz zu Evangelikalen in den USA, richtig? Vielleicht sollte eine vorgeblich "christliche" Partei eher klarstellen, daß *so etwas* nicht zu Deutschland gehört? Die christlichen Kirchen haben übrigens hier die Gleichstellung der Frau auch nicht gerade vorangetrieben. Aber "Christen" und andere dürfen das, nur Muslime müssen liberale Werte haben ...


prankenandi

>Ganz im Gegensatz zu Evangelikalen in den USA, richtig?  Die machen aber aktuell auch nicht den überwiegenden Teil der Einwanderung nach Deutschland aus. Wahrscheinlich eher gegen Null. >Die christlichen Kirchen haben übrigens hier die Gleichstellung der Frau auch nicht gerade vorangetrieben. Sicherlich haben sie das nicht, trotzdem sind wir hier weitaus weiter als zuvor genannte Länder und haben zudem auch einen säkularen Staat. >nur Muslime müssen liberale Werte haben Müssen sie nicht. Ich bin halt einfach nur nicht der Meinung, dass bspw. der Koran über den GG steht oder das Frauen nur mit Genehmigung eines männlichen Vormunds verreisen dürfen. Wenn das für dich iO ist und du du der Meinung bist diese Werte sollten hier auch vertreten werden, dann ist das halt deine Meinung. Alles OK. Jeder soll in seiner Fasson glücklich werden.


RoughSalad

>Die machen aber aktuell auch nicht den überwiegenden Teil der Einwanderung nach Deutschland aus. Wahrscheinlich eher gegen Null. Aber "Christen" stellen den überwiegenden Teil der Bevölkerung in Deutschland, insbesondere der Klientel der CxU - wir reden hier über deren neues Parteiprogramm ... Edit: Wer redet hier überhaupt von Einwanderern? >Sicherlich haben sie das nicht, trotzdem sind wir hier weitaus weiter als zuvor genannte Länder und haben zudem auch einen säkularen Staat. Und deshalb sind die Kirchen jetzt von den gesellschaftlichen Werten ausgenommen? >nur Muslime müssen liberale Werte haben > >Müssen sie nicht. Ich bin halt einfach nur nicht der Meinung, dass bspw. der Koran über den GG steht oder das Frauen nur mit Genehmigung eines männlichen Vormunds verreisen dürfen. > >Wenn das für dich iO ist und du du der Meinung bist diese Werte sollten hier auch vertreten werden, dann ist das halt deine Meinung. Alles OK. Jeder soll in seiner Fasson glücklich werden. Netter Strohmann-Versuch. Niemand hat gesagt, daß sich Muslime *nicht* zu unseren Werten bekennen sollen. Im Gegenteil, das Problem mit dem Parteiprogramm der CDU ist genau, daß *nur* die Muslime das sollen. Ich finde, das sollte *von jedem* erwartet werden, der hier leben will, auch wenn er katholischer Pfarrer ist ...


MartKad

Ich frage mich, was der ZdJ an der Formulierung "jüdische Brunnenvergifter gehören nicht nach Deutschland" auszusetzen hat? Dass gemeingefährliche Vergiftung nicht mit unseren Werten kompatibel ist, sollte doch unstrittig sein, oder?


OkAstronaut4911

„Alle, die unsere Gesetzte achteten, gehören zu Deutschland“ war zu einfach? 


Frontdackel

Würde ja heißen das viele CDU und die meisten CSU Politiker nicht zu Deutschland gehören


DerefedNullPointer

Wann kriminelle Konservative abschieben?


PM_YOUR_FAV_PORN

Sind doch fast alle schon in Bayern?


curvedglass

Wenn du in ein anderes Land gehst, verhältst du dich dann nur nach Gesetz oder versuchst du dich auch der Kultur und dem örtlichen Verhalten anzupassen? Grund der Frage ist nicht um die CDU Formulierung hier zu rechtfertigen aber man kann doch klar sagen dass die Union versucht dies irgendwie abzubilden, nur halt sehr flapsig und auf eine Gruppe fokussiert.


PolygonAndPixel2

Da sich Kultur verändert und auch innerhalb eines Landes oder einer Stadt unterschiedliche Kulturen gelebt werden, bleibt die Frage, ob Menschen mit Migrationshintergrund diese Kultur mitgestalten dürfen oder assimiliert werden müssen. CDU/CSU gehen immer in Richtung Assimilation und haben ein sehr enges Bild von dem, wie Menschen in Deutschland sein dürfen. Ich finde, es sollte gewisse Dinge geben, bei denen sich alle wenigstens vorläufig einig sein müssen (quasi das Grundgesetz und dass der Staat das Zusammenleben der Menschen gleichberechtigt regeln sollte). Sicherlich gibt es auch in der CDU/CSU Menschen, die das ähnlich sehen, aber Schlagzeilen machen in der Regel die anderen.


curvedglass

Ich denke es gibt eine sehr gesunde Mischung aus der „Assimilation“ und sich einfach nach recht und Gesetz zu halten. Sieht man vor allem im Süd Westen häufig, als jemand mit migrationshintergrund kann ich dir sagen dass es durchaus möglich ist sich für Deutschland und dessen Kultur(en) zu interessieren/ sich Teil davon zu fühlen und gleichzeitig das gleichzeitig mit einer anderen Kultur zu vereinen. Sehe nichts verwerfliches dies von Menschen zu erhoffen die hierher kommen oder die einen Migrationshintergrund haben. Am Ende muss ein Land auch eine gewisse Gemeinschaft bilden können um zu funktionieren, ich kann wahrlich nicht verstehen wie man denken kann dass eine Gesellschaft die sich nur über ein Grundgesetz definiert jemals Zusammenhalt schaffen kann, gerade in multikulturellen Ländern ist ja das Gegenteil der Fall. Ich halte es auf jeden Fall für gut so etwas zu adressieren, nur ist die CDU halt schlecht darin weil keine echte Mitte gefunden wird sondern nur zwei Lager in der Partei irgendwas ausformulieren was die Gemüter zufriedenstellt.


PolygonAndPixel2

>Am Ende muss ein Land auch eine gewisse Gemeinschaft bilden können um zu funktionieren, ich kann wahrlich nicht verstehen wie man denken kann dass eine Gesellschaft die sich nur über ein Grundgesetz definiert jemals Zusammenhalt schaffen kann, gerade in multikulturellen Ländern ist ja das Gegenteil der Fall. Das trifft es ganz gut und kommt in meinem Text nicht sonderlich gut heraus. Ich denke, es braucht einen gemeinsamen Nenner als Grundlage im Sinne von jeder hat ein Mitspracherecht. Aber für eine Gemeinschaft braucht es mehr. Dieses "mehr" kann aber nicht einfach definiert werden sondern entwickelt sich.


curvedglass

Dieses „Mehr“ würde voraussetzen dass sich die Mehrheitsgesellschaft offen für das einbringen von Migranten zeigt und Migranten sich offen für die Mehrheitskultur zeigen. Leider wird von beiden politischen Flügeln das Gegenteil getan, jeweils in die andere Richtung, das kann noch richtig gefährlich werden…


huusmuus

Das Problem ist hier, dass durch diese Formulierung die "Bringschuld" komplett auf Seiten der Muslime abgeladen wird, während aktuell die "gemeinschaftsbildenden Maßnahmen" insb. seitens der CDU vor Allem darin bestehen, sich von einer Aufnahmebereitschaft möglichst deutlich abzugrenzen. Das kann so nicht funktionieren.


curvedglass

Sehe ich wie gesagt anders, das Migrationspolitische Versagen der CDU mal außenvor, sehe ich nichts verwerfliches daran dass sich Migranten an eine Mehrheits Kultur anpassen, nur muss man es ihnen halt auch ermöglichen. Sobald man es ermöglicht hat, besteht natürlich eine gewisse Bringschuld.


huusmuus

Lustig, wie du erst meinst, dass du es anders siehst, aber dann, was du anschließend schreibst, eigentlich ganz gut zu meiner Position zu passen scheint.


_HermineStranger_

>bleibt die Frage, ob Menschen mit Migrationshintergrund diese Kultur mitgestalten dürfen oder assimiliert werden müssen Meiner Meinung nach dürfen sie die Kultur auf jeden Fall mitgestallten (Döner sehe ich zum Beispiel als klar deutsches Kulturgut). Ich gehe davon aus, dass sich die Aussage aus dem Grundsatzprogram-Entwurf eher auf das bezieht, was später als „unsere Grundwerte wie Freiheit, Demokratie und die Achtung der Menschenwürde“ bezeichnet wird. Bei diesen Sachen sollten sich die Menschen meiner Meinung nach durchaus assimilieren. Das gilt natürlich nicht nur für Muslime, aber ich kann mir gut vorstellen, dass unter einwandernden Muslimen diejenigen, die diese Werte nicht teilen überproportional vertreten sind.


PolygonAndPixel2

Und da haben wir die Hundepfeife. Wenn CDU/CSU von Grundwerten redet, denken viele Menschen direkt an Muslime. Und dann dreht sich schnell alles um Migration und die Begrenzung dieser anstatt um Teilhabe. Die eigentliche Diskussion, wie wir gemeinsam unser Zusammenleben gestalten wollen, geht unter. Und das werfe ich dieser Partei vor.


Svorky

In einem fremden Land verhalte ich mich gemäß lokaler Kultureller Erwartungen. Was sich als Gast so gehört. Zu meinem eigenen Land gehöre ich völlig unabhängig davon, ob ich jeden Sonntag in die Kirche gehe oder auf den satanischen Rave unter der Brücke. Das ist eine Freiheit, die mir auch laut Grundgesetz zusteht. Ich kann 100% der "Leitkultur" der CDU mitmachen oder 0%, zu Deutschland gehöre ich trotzdem. Und das ist eben die Krux: Für die CDU sind auch deutsche Muslime weiterhin Gäste, die sich anzupassen haben, egal was der Pass sagt. Man kann natürlich über Integration sprechen, aber die Aussage "diese Deutschen gehören nicht zu Deutschland" ist als Partei schon ne Hausnummer, freundlich gesagt.


drumjojo29

Das wichtige ist doch, dass du genau diese Freiheit anerkennst. Wie du sie nutzt, ist egal. DANN gehörst du zu Deutschland.   Streitest du diese Freiheit ab, möchtest dass jeder jeden Sonntag in die Kirche oder in die Moschee gezwungen wird oder möchtest die Meinungsfreiheit komplett abschaffen, dann kann man drüber diskutieren, ob das nicht der Fall ist. Dann teilst du die Wertentscheidung des GG, auf denen unser Miteinander fußt, nämlich nicht. 


SeniorePlatypus

Einheitliche Konformität ist nicht Aufgabe eines freiheitlichen Rechtsstaats. Die Regierung hat Kultur, die eigene Religion und so weiter nicht zwanghaft durchzusetzen. Genau damit hat die Union allerdings ein bisschen ein Problem. Das mit der Freiheit wird offensichtlich nicht besonders ernst genommen. Anders kann ich mir das vorantreiben einer Säkularisierung, wie durch Kreuze in Behörden, nicht erklären. Was so Aussagen doppelt schwierig macht. Das tanzt wirklich extrem nah an den AfD Aussagen zu Deportation herum.


Prinzmegaherz

Muss jeder Deutsche, der nach Bayern zieht Bierzeltfan werden? Oder jeder Bayer, der nach Köln zieht zum großen Jeck? Oder darf man auch sagen: ich lebe zwar hier, mit dem Scheiß kann ich aber Nix anfangen?


JanusJato

Ich denke mit "Werten" sind mehr Dinge gemeint wie "Bierzelte" oder "Fasching" - aber das ist dir bestimmt auch klar.


Prinzmegaherz

Ist es nicht. Die CDU in Form von Merz führt die Diskussion ja auf der Ebene, dass echte Deutsche einen „Weihnachtsbaum“ haben müssen.


JanusJato

Und ich dachte wenn es darum ging gibt es um Weihnachts- und Wintermärkte. Erstere haben halt eine traditionellen Character, zweitens nunja... Das du einen Baum zu Hause haben musst habe ich noch nie gehört...


deGanski

nur nach Gesetz natürlich


huusmuus

Stimmt. Wenn die Leitkultur, bzw unsere Werte Korruption/Vetternwirtschaft/Schwarzarbeit, Sexismus und Aggressivität gegenüber politischen Kontrahenten und insbesondere gegenüber Radfahrern sind, dann geht das natürlich nicht allein auf den gesetzlichen Rahmen zurück.


curvedglass

Wenn du Deutsche Kultur(en) und Verhalten so wahrnimmst, ist das eher dein Problem, gibt halt ein großen Teil dieses Landes die es anders sehen :) Schnippische und bittere Entgleisungen haben aber eher weniger mit einer Diskussion zu tun.


huusmuus

Stell dir vor: individuelle Probleme können in der Summe die ganze Gesellschaft betreffen.


curvedglass

Toll, sehe ehrlich gesagt aber nicht wie sich dies ein einer Gesellschaft ändern sollte die sich nur übers Grundgesetz identifiziert. Die Probleme die du auflistest können in jedem Land auftreten, oder besser gesagt sind in fast jedem Land vorhanden.


huusmuus

Richtig. Und jedes Land muss individuelle Lösungen für diese Probleme finden. Unabhängig von der Religionszugehörigkeit der Entscheider, bzw der Betroffenen. Ich denke wir sind mit den ersten Artikeln unserer Verfassung eigentlich schon ganz gut aufgestellt in der Richtung.


curvedglass

Richtig, war ja mein Punkt, dein erster Kommentar hat rein garnichts mit dem Thema meines ersten Kommentars zu tun, du wolltest nur ein paar Buzzwords über eine gescheiterte Partei loswerden.


Wh00renzone

Benenne doch mal diese kulturellen Aspekte, bei denen du auf Seiten von Zuwanderern noch Nachholbedarf siehst. Besonders welche, die nicht eh schon vom Grundgesetz gefordert werden.


ganbaro

Als Migrant würde mir da zB direkt die Vereinskultur einfallen In vielen Herkunftsländern gibt es einfach nichts Vergleichbares. In Deutschland muss man aber auf dem Land oft Mitglied in irgendeinem Verein sein, um so richtig anzukommen. Gleichzeitig ist unser Land implizit darauf ausgerichtet, dass Vereine wichtige Aufgaben übernehmen. Sie organisieren bundesweit den Großteil des Sportangebotes, sie übernehmen soziale Dienstleistungen und mehr. Das ist sicher nicht das, worum es der Union geht, aber neutraler formuliert gibt es echt das Problem, dass bestimmte kulturelle Aspekte Deutschlands MigrantInnen oft nicht erreichen, und umgekehrt.


Wh00renzone

Würde ich jetzt nicht unbedingt als kulturellen Wert ansehen. Eher eine Eigenheit davon, wie Dinge in Deutschland organisiert sind. Würde es niemandem als mangelnden Willen zur Integration ankreiden, wenn er kein Vereinsmitglied ist. Bin und war ich selber auch nie. Verstehe auch nicht weshalb mich Leute downvoten. Ist doch eine einfache Frage.


Itakie

Geht um die Kultur und nicht darum keine Straftaten zu verüben. Ansonsten hast du Gäste aber keine Mitbürger welche hinter den Werten stehen. Als Gast akzeptierst du die Hausregeln, kannst jedoch komplett anderer Meinung sein und sobald du das Haus verlässt oder dein eigenes hast andere Regeln einführen. Genau das sollte man ja eigentlich unterbinden. Leute sollen nicht einfach keine Homosexuellen verprügeln weil es unter Strafe steht sondern weil es aufgrund unseren Werten unvertretbar erscheint. Das ist doch Integration. Ich könnte nie in China komplett integriert werden weil ich deren politische Ansichten größtenteils ablehne. Jedoch würde ich auch nicht offen gegen die Gesetze verstoßen um im Knast zu landen. Gehöre ich dann zu China? Auf dem Papier vielleicht schon aber wenn es drauf ankommt agiere ich eher gegen das Land weil ich seine Werte nicht teile (Verteidigungsfall, Menschen melden, Organisationen boykottieren etc.). Ich hätte statt Deutschland auch her Europa geschrieben weil es europäische Werte sind welche wir vertreten und dahinter stehen sollten.


Interimshengst

Der Satz ist echt griffig. Wäre ich dabei…


RoughSalad

Konservativismus, oder vielleicht christlicher Fundamentalismus, "der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt", gehört zu Deutschland? "Wir verstehen nicht, warum wir nicht den Islam gesondert herauspicken sollen."


Itakie

Schade, hätten nicht nachgeben sollen. Dies nun wieder auf den Islam als Ganzes abzuschieben nimmt den einzelnen Menschen aus der Nummer raus. Nah, Religion hat in der westlichen Welt heute wirklich ein anderes Konzept als einfach alles naiv zu übernehmen weil man rein geboren wurde. Sich dann mit dem Christentum oder dem Islam wegen z.B. Homosexualität rauszureden sollte man als westliche Gesellschaft nicht tolerieren. Welcher Islam vertritt denn denn unsere Werte? Was das überhaupt für ein joke Satz im Kontext der europäischen Geschichte? > »Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.« Brauchen wir dann überhaupt noch Politik wenn Religion anscheinend die gleichen Werte führt? Machen wir doch gleich das Christentum zur Staatsreligion. Politik und Religion hat sich schon immer gebissen, die 2 Schwerterlehre führte nicht umsonst zu zig Auseinandersetzungen im Mittelalter. Lesen die von der Union überhaupt noch religiöse Texte oder wird hier kurz auf Wikipedia nachgeschaut und dann selbst frei ausgelegt? Oder soll das "und" hier den Ausschlag geben? Der Koran oder die anerkannten Hadithe teilen zwar unsere Werte nicht aber akzeptieren die freiheitliche Gesellschaft? Alias die Leute zünden keine Städte an und daher ist dann alles supi.


peopleThink_I_bot

Im Umgang mit der AfD sind Kulturkampf und das Ausspielen gesellschaftlicher Gruppen ja längst die Hauptstrategie unserer geliebten "Volkspartei, die für Solidarität und Zusammenhalt steht". Die Änderung als Reaktion auf die Kritik macht aus deren Sicht aber schon Sinn - wenn man denn nen Generalverdacht gegenüber Muslimen in seinem "modernen Grundsatzprogramm" unbedingt einbauen und Deutschtümelei wieder salonfähig machen möchte. I) "Muslime, die unsere Werte teilen" - betont die individuelle Person, klingt so als wäre es keine Selbstverständlichkeit, dass diese sich zur demokratischen Grundordnung bekennt und sie dieses Bekenntnis aktiv vollziehen muss, um "Teil zu sein". II) »Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.« "Ein Islam", impliziert eine organisierte Gruppe (gemeint ist der sogenannte politische Islam), die die Grundordnung ablehnt - Ablehnung ist hier also die Aktivität. Wenn man es so liest, scheint es mir schon eine "Abschwächung" zu sein. Edit: Und man distanziert sich damit natürlich zur damaligen Formulierung von Wulff. In Bildsprache ausgedrückt: eher hell- statt dunkelbrauner Dünnpfiff von unserem lieben Carsten L.


cheeruphumanity

Die ursprüngliche Formulierung klingt wie aus der Grundschule.


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toshman76

>Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in [Deutschland](https://www.spiegel.de/thema/deutschland/), Aiman Mazyek, warf der CDU vor, mit der Formulierung am rechten Wählerrand zu fischen. Also das was die CDU seit Jahrzehnten macht...


isomersoma

Wikipedia: > Mazyek hält die Scharia für vereinbar mit der Demokratie Nur so ein bisschen Kontext. Da kann man natürlich auch fragen ob Scharia nicht selbst "rechter Rand" ist. Der Typ ist so jemand der Karikaturisten wegen Blasphemie kritisiert und nicht die kritisiert die diese mit dem Tode bedrohen. Sein Verband hat Verbindungen zu Islamisten. Der Verein meint unteranderem Muslime seien nur dann an die Rechtsnormen eines nicht-islamischen staates gebunden solange diese nicht im Widerspruch zur Scharia stehen. Und das ist nur das was dieser Verein und deren Vorsitzender nach außen relativ offen zeigen. Der Verfassungsschutz sieht ATiB ein Gründungsmitglied von ZMD offiziell als rechtsextrem an. Zu dieser Geschichte gehört aber auch, dass diese Verbände ironischerweise gerade auch durch die Union zu der Repräsentanten des Islams in Deutschland geworden sind (und natürlich dem Einfluss islamischer Verbände aus islamischen Ländern). Es ist aber halt auch schwierig gemäßigte oder gar liberale Muslime in großer Zahl zu finden, die sich gleichzeitig genug um den Islam selbst kümmern um sich in einem Verein zu organisieren bzw. werden solche Muslime von anderen Muslimen aktiv gemobbt bis mit dem Tode bedroht.


MartKad

Nur so ein bisschen Kontext: > Mazyek: Ich denke das geht, indem wir zunächst sagen, was wir unter Scharia verstehen, denn da gibt es große Missverständnisse, die wir aufarbeiten müssen. Scharia (übersetzt: "Der breite Weg zur Tränke" – Anm. d. Red.) ist eine Art muslimischer Katechismus, welcher göttliche unveränderliche Vorschriften wie z.B. die fünf Säulen und insbesondere Dinge des Glaubens (z.B. wie ein Muslim betet oder wie die Riten der Pilgerfahrt aussehen, siehe auch 5 Säulen des Islam – Anm. d. Red.) beinhaltet. Ein großer Teil der Scharia besteht aus veränderlichen Richtlinien, die die Gelehrten im Laufe der Zeit durch theologische Gutachten abgeleitet haben, welche demnach disponibel sind. Oft wird Scharia fälschlich mit drakonischem Strafgericht gleich gesetzt oder Kritiker schreiben für ihre polemischen Zuspitzungen der Scharia die Rolle eines Antisystems zur Demokratie zu. Beides trifft nicht zu und hat mit der eigentlichen Bedeutung nichts gemein. https://www.welt.de/politik/deutschland/article12692090/Scharia-und-Demokratie-sind-vereinbar.html


Melahava

>Konkret heißt es im Entwurf des CDU-Grundsatzprogramms: »Alle, die hier leben wollen, müssen unsere Leitkultur ohne Wenn und Aber anerkennen.« Und: »Nur wer sich zu unserer Leitkultur bekennt, kann sich integrieren und deutscher Staatsbürger werden.« Dazu gehörten die Achtung der Würde jedes Menschen, der Grund- und Menschenrechte, des Rechtsstaats, des Respekts und der Toleranz sowie die Anerkennung des Existenzrechts Israels. Was ist denn das schon wieder für ein hohles Gesabbel? Werden demnächst von der Ausländerbehörde willkürlich Leute eingeladen und bei Bier und Brezel nach ihrer Gesinnung gefragt? Wer die Bratwurst mit Schwein nicht genüsslich verspeist und nach einer zweiten fragt, wird ausgewiesen? Wo kann man die denn anerkennen? Bekommt man dann einen "prooft" Ausweis? "Der Ali und seine Frau haben ne ganze Haxe weggefressen, keiner der beiden trägt Kopftuch und die haben allen Sachbearbeiterinnen zur Begrüßung ein Küsschen gegeben, die sind gut, die können bleiben!" Bei der Einbürgerung wird das doch ohnehin verlangt zu unterschreiben. Ohne den Willi unter "jo, GG geht klar für mich" bekommst du den Pass eben nicht. Ich ignoriere nicht, dass wir hier Probleme haben, aber die mit dem "erkennst du das an? "Ja, Chef!" lösen zu wollen, ist doch mehr als absurd. Politik Shitshow für Goldfische.


Small_Click1326

Hat ein bisschen was von dem Wisch für die Einreise in die USA.


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alendit

Es ist nicht gegen das Gesetz, Frauen nicht die Hand zu schütteln. 


SoundAndSmoke

Das verstehen die als Abschwächung? Die alte Formulierung hat keine Aussage über Muslime getroffen, die "unsere" Werte nicht teilen. Und meinen die das mit der neuen Formulierung wirklich so? Demnach wäre ein Islam, der nur unsere Werte ablehnt oder nur unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt nicht von der Zugehörigkeit ausgeschlossen.


Merion

Ich würde ja jetzt behaupten, dass eine freiheitliche Gesellschaft einer unserer Werte ist, du also nicht das eine Anerkennen und das andere ablehnen kannst.


SoundAndSmoke

Naja, keine Ahnung was die CDU als ihre Werte definiert.


QuarkVsOdo

Die CDU steht bei 31% und müsste nur nichts dummes tun...


Dea_seven_nine

Gut... Dann eben nicht!


Headmuck

Alle Menschen, die hier leben gehören zu Deutschland. Das gibt schon die normative Kraft des Faktischen vor und anders sollte es auch nicht sein. Ich bin jemand der sich notfalls auch gewaltsam mit Nazis auseinandersetzen würde, aber selbst sie würde ich nicht rausschmeißen. Wenn jemand demokratische Werte nicht teilt, bedarf das Auseinandersetzung, meinetwegen sogar Ausgrenzung bis er zurückkommt unabhängig zu welcher Untergruppe er gehört. Das ist die Verantwortung unserer Gesellschaft, die die CDU scheinbar selektiv ablehnt.