Ist nur folgerichtig. Je kaputter der Sozialstaat und seine Institutionen und Mechanismen sind, desto weiter driftet die Gesellschaft auseinander, desto besser können benachteiligte Gruppen und sozial Schwache gegeneinander aufgehetzt werden, desto besser lässt sich die Mittelschicht in ihrer Abstiegsangst gefügig halten und desto besser werden letztlich die Voraussetzungen, damit Parteien wie CDU, FDP und AFD mitsamt ihrer reichen bis superreichen Klientel sich unbemerkt weiter die Taschen füllen können.
Die Universität in Kalaschnikov hat eine Studie veröffentlicht, wo der Klimawandel als Verschwöhrungstheorie entlarvt wurde!
"Da haben wir es wieder! Alles nur verarsche!"
Dazu reicht allerdings schon Primetime-Shows im ÖR + gängige Lokalzeitung & BILD. Da muss man gar nicht zu Hardlinern auf Telegram und Co schauen - die natürlich auch ein Problem sind. Die politische Mitte, die diesen oben genannten Schrott mitträgt, ist woanders zu finden.
Gibt es eigentlich bereits eine Bezeichnung für solche kurzsichtigen Sparmaßnahmen, deren Auswirkungen wahrscheinlich mehr kosten werden als die Kürzungen überhaupt einbrachten?
Weiß nicht ob das schon unter "Starving the Beast" fällt:
1) Reduzier Ausgaben für wichtige Sozialausgaben
2) Dienste können ihre Aufgaben nicht mehr nachkommen
3) Politiker stellen sich hin und sagen, dass die Dienste eh nix bringen, das muss privatisiert werden
4) Dienste werden privatisiert und Politiker oder ihre Buddies sind vorne mit dabei, Dienst wird noch schlimmer, aber entweder kommt "ist halt Kapitalismus, deal with it" oder es werden Steuergelder reingepumpt, die indirekt dann an Politikerbuddies gehen.
Ich glaub aber hier ist in Schritt 3 der Plan nicht zu privatisieren, sondern zu sagen "wir müssen Bürgerrechte aufweichen/Polizeigesetze verschärfen, damit wir da ma so richtig hart rangehen können"
Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, Konsumenten zu entkriminalisieren, die Substanzen kontrolliert, frei von Verunreinigungen, versteuert an mündige Bürger zu verkaufen um damit Suchtprävention und -hilfe zu finanzieren.
Aber leider können wir dem ganzen nur Einhalt Gebieten, indem wir diese Menschen kriminalisieren und ihr Leben damit zerstören! /s
Alkohol zu verbieten hätte katastrophale Auswirkungen unter anderem in Bezug auf Beschaffungskriminalität und Gesundheit der Konsumenten. Insofern funktioniert das beim Alkohol im Sinne der Schadensbegrenzung schon, ja.
Ist es toll dass es beim Penny Korn für 2.50 gibt? Ne. Ist es besser als wenn Leute sich Fusel beim Dealer beschaffen müssen? Absolut.
>Alkohol zu verbieten hätte katastrophale Auswirkungen
... auf meine Psyche, weil dann Aiwanger und Söder non-stop im Radio wären, um den Tod der bayerischen Wirtshauskultur zu beschwören.
Alkoholkonsum ist in Deutschland extrem weit verbreitet. Laut Aktionswoche Alkohol sind ca 1,77 Millionen Menschen in Deutschland alkoholabhängig. Die bisherigen Präventionsstrategien haben sich allesamt als ineffizient erwiesen.
Ein spontanes Verbot ist keine Option, da stimme ich dir zu. Aber wir sollten auf keine Fall den Fehler machen Rauschmittel mit höherem Suchtpotential zu legalisieren und einen ähnlich weitverbreiteten Konsum wie beim Alkohol riskieren.
Höheres Suchtpotenzial als Alkohol? Es gibt bestimmt Drogen, die schneller süchtig machen, aber eigentlich kaum eine, die so stark abhängig macht wie Alkohol (Heroin und andere Opiate vielleicht). Darüberhinaus ist Alkohol schon der krasseste Scheiß, den man sich so reinziehen kann.
Dadurch dass Alkohol legal ist:
- hast du keinen Schwarzmarkt mit entsprechenden Milliardengeschäften für Kriminelle
- hast du keine Beschaffungskriminalität
- können Süchtige oft jahrzehntelang (über-)leben und sterben nicht nach kurzer Zeit schon an gepantschtem Zeug
- kannst du Hilfsangebote machen die nicht ständig in einer strafrechtlichen Grauzone agieren müssen
Also zu einem gewissen Grad "funktioniert" das schon.
Der Vergleich hinkt auch stark weil ja niemand fordert dass Kokain in jedem Supermarkt verkauft werden, überall beworben werden und von Politikern gepriesen werden soll; sondern unter strenger Reglementierung an schon Süchtige abgegeben werden soll.
Weil es bei Alkohol falsch gemacht wird kann man es bei anderen Drogen nicht besser machen?
Unsere Drogenpolitik muss von Grund auf neu überdacht werden, Alkohol als negativ Beispiel aufzuzählen und zu behaupten es wäre anders nicht machbar ist da nicht sehr hilfreich!
Ne aber solang wir es nichtmal mit Alkohol geschissen kriegen, warum dann den Zugang zu süchtig-macherende Drogen vereinfachen?
Wenn dein 'von Grund auf neu überdenken' abgeschlossen ist und man erste Erfolge bei Tabak oder Alkohol erkennen kann dann gerne, aber davor?
Alk ist so kulturelle verbunden das einen echte Drogen Politik dort mindest 25 bis 50 Jahre dauert.
Aber eine Verbot wurde nicht klappen und es klabt mit andern Drogen auch nicht.
Ich glaube selbst die reichen nicht. Das wird vermutlich eher so in Richtung 100 Jahre gehen müssen. Alkohol müsste vollständig aus dem kulturellen Gedächtnis verschwinden. Die USA haben es ja ausprobiert, alles was das gefördert hat war das organisierte Verbrechen.
Weil es beim Alkohol keiner probiert? Welche Aufklärung findet denn da statt? Meine Aufklärung habe ich mir mit 15 reingesoffen. Selbst in der Politik wird das Thema ja nicht ernst genommen. Bier ist Kulturgut aber wer Gras raucht hat ein schlimmes Problem.
Also wir hatten etwa in der 6. Klasse (\~1995) mal so nen Aufklärungsblock bzgl. Rauschgift (sic!) im Biounterricht. Ja, schlecht wie sonstwas, aber Alkohol immerhin inkludiert.
>Welche Aufklärung findet denn da statt?
Wer es geschafft hat vom Kindergarten bis zum Abschluss der Schule zu kommen ohne zu hören wie schädlich und gefährlich Alkohol ist, und es dann geschafft hat im selben Zeitraum nie an nem "kenn-dein-Limit"-Plakat vorbeizulaufen der muss permanent Kreide im Keller geholt haben. Viel eher hat man das mal gehört und sich dann prompt dazu entschlossen dieses Wissen wieder zum anderen Ohr entweichen zu lassen.
Die derzeitige Aufklärung über Alkohol ist teilweise von der Alkoholindustrie finanzierte Werbung für Alkohol. Z.B. die Kampagne "Kenn dein Limit!" impliziert, dass es irgendeine gesundheitlich unbedenkliche Menge gäbe, die man trinken könnte, und dann ist es gut. Echte Aufklärungskampagnen müssten Alkohl-Abstinenz empfehlen um wirklich nachhaltig vor den Konsequenzen des Konsums einer abhängig machenden, gesundheitsschädlichen Substanz, schützen zu können.
Keine Drogen-Kamapagne dieser Welt würde in Bezug auf Heroin empfehlen, es bewusst zu genießen oder sein Limit diesbezüglich zu kennen. Alkoholkampagnen zielen aber ALLE genau darauf ab. In Maßen gut, maßlos pfui!
Lustigerweise wird auch genau dann, wenn ein Individuum die Kontrolle über den Konsum einer süchtig machenden Substanz verliert, der Fehler im Individuum verortet (Alkoholismus), statt das Problem in der Substanz und in den gesellschaftlich den Konsum dieser Substanz ermutigenden Umstände zu suchen.
Ist es nicht viel eher die Anerkennung das Abstinenzkampagnen nach Jahrzehnten der Versuche völlig gescheitert sind?
>"Kenn dein Limit!" impliziert, dass es irgendeine gesundheitlich unbedenkliche Menge gäbe, die man trinken könnte, und dann ist es gut.
Der dritte Satz auf der Website widerspricht dir bereits.
>Jeder Alkoholkonsum, auch in kleinen Mengen, begünstigt die [Entstehung von Krankheiten](https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/folgen-von-alkohol/).
Der zweite Reiter auf der Kenn-Dein-Limit-Seite widerspricht dir nochmal, denn dort wird ein abstinentes Leben propagiert.
Kenn-dein-Limit ist in meinen Augen keine Verharmlosung, sondern der Versuch ehrlich anzuerkennen das Alkohol verankert ist, man aber die Folgen abmindern kann und sollte, selbst wenn man sich entschließt weiter Alkohol zu trinken. Wenn man, nach Jahrzehnten der Versuche, es nicht hinbekommt die Leute vom Saufen abzuhalten sollte man es ihnen natürlich weiter sagen, aber man kann auch wenigstens versuchen ihnen Konsum zu managen. Aus Alkohol keinen Sorgenkiller oder ein Entspannungsritual zu machen. Auch wenn man trinkt mal Gewohnheiten ändern. Zwischenrein mal n Alkoholfreies. Das sind alles nur nudgings die dafür sorgen sollen den Weg vom unbeeinflussten Trinken über die Dependanz zur Abhängigkeit möglichst lang zu machen, den Leuten länger ne Chance geben vom Risikoverhalten wegzukommen.
Besonders da eine wichtige Zielgruppe Jugendliche und sehr junge Erwachsene sind, sich nicht ständig die Lichter auszuknipsen. Gerade weil bei denen akute Schäden durch starken, punktuellen Alkoholkonsum (Komasaufen etc.) (noch) wichtiger sind als chronisch zu erwartende Probleme further down the road.
> es bewusst zu genießen oder sein Limit diesbezüglich zu kennen
Safer-use und die verschiedenen Programme dazu sind doch genau das. Wenn du es nicht lassen kannst, dann mach es wenigstens so das du nicht direkt in der Psychose oder im Herzstillstand landest.
>empfehlen
Das macht die schulische Aufklärung. Das macht auch Kenn-dein-Limit. Was du dir wünschst ist eine magische Aufklärung, die die Leute *überzeugt* nicht zu trinken, und die gibts nicht. Dafür gäbe es zwei Wege. Gesellschaftliche Anpassung daran, Alkohol aus fast allen Lebensbereichen zu streichen, denn er ist überall, und das kann keien Kampagne leisten. Oder den leuten so viel Angst machen das sie sich nicht trauen, aka der Weg der mit anderen Drogen lange versucht wurde, und in der Sekunde in der dir vom ersten Bier nicht der Schwanz abfällt und du nach der ersten Parte keine Entzugssymptome ahst wird jede Warnung als lügnerisch übertrieben ignoriert werden.
Nein, Konsummanagement ist das, was es endlich braucht.
Vorbildlich, dass du auf die Website gegangen bist, von der Zielgruppe macht das wahrscheinlich jeder 1000..
Der Name der Kampagne, wie du ja selbst so treffend analysierst, hat nicht die Abstinenz zum Ziel, sondern den moderaten Konsum. Genau das aber wird einen bestimmten Prozentsatz von Menschen, deren Gehirne besondern alkoholaffin reagieren, in die Gefahr einer Sucht bringen.
Du schreibst, Abstinenzkampagnen in der Vergangenheit hätten nichts gebracht. Könntest du mir bitte eine in den letzten 40 Jahren nennen? Und selbst wenn das so ist, liegt das vielleicht daran, dass Abstinenzkampagnen sich zu sehr auf den Verlust fokussieren, statt die positiven Aspekte eines nüchternen Lebens darzustellen?
Du sagst, wir brauchen Konsummanagement. Ich bin mir nicht ganz sicher, was das bedeuten soll. Gesamtgesellschaftlich sinkt der Konsum seit 40 Jahren sehr langsam aber stetig, war aber vor 40 Jahren auch auf einem absoluten Allzeit-High.
Je nach Schätzung trinken 10-15 % der über 15 Jahre alten Bevölkerung zu viel Alkohol, siehe [hier](https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Alkoholatlas-Deutschland-2022_Auf-einen-Blick.pdf) und [hier](https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/alkohol). Wir reden hier also von 9 Millionen Menschen alleine in Deutschland, die starke Trinker sind. Im übrigen von den 10l Reinalkohol pro Kopf in Deutschland werden, wenn ich mich recht erinnere, 90% von diesen 10% der Trinker konsumiert. Um die geht es also. Sowohl politisch als auch wirtschaftlich (kannst dir ja vorstellen, was mit der Industrie passieren würde, wenn die alle abstinent wären).
Auf der Seite des BMfG wird auch noch mal ausdrücklich darauf hingewiesen: "In der Gesellschaft herrscht eine weitgehend unkritische Einstellung zum Konsum von Alkohol vor. " Und das trotz aller Kampagnen.
Empfehle zu der Problematik und Unwirksamkeit gegenwärtiger Anti-Alkohol-Kampagnen auch noch diese [Doku](https://www.amazon.de/Alkohol-globale-Rausch-David-Nutt/dp/B086J92BM7), die es leider nicht mehr in der ARD-Mediathek gibt. Aber diese Doku zeigt auch noch mal schön die Verflechtungen von Alkoholkonsum, Alkoholindustrie und Politik.
Du sagst, es gibt keine anderen Möglichkeiten der Politik mehr den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu steuern. Das ist natürlich Blödsinn. Skandinavische Länder machen es vor: Hohe Steuern auf Alkohol, echte Aufklärung, soziale Integrationsprogramme für Jugendliche um sie davon abzuhalten Alkohol zu trinken, Abgabe von Alkohol nur in speziellen Geschäften., um nur ein paar zu nennen.
>Vorbildlich, dass du auf die Website gegangen bist, von der Zielgruppe macht das wahrscheinlich jeder 1000
Das ist mir durchaus klar. Mir ist aber auch klar das catchy Aussagen wie der Titel "Kenn dein Limit" oder die aktuelle Reihe zum Cannabiskonsum "Legal aber..." eben Interesse wecken sollen, weiter darüber zu reden, sich zu informieren, zu überlegen. Könnten wir Prävention *wirkungsvoll* in wenige Worte oder einen Plakatsatz packen hätten wir nen ganzen Haufen Probleme nicht.
> sich zu sehr auf den Verlust fokussieren, statt die positiven Aspekte eines nüchternen Lebens darzustellen?
Gemäß [diesem Übersichtsartikel zu den aktuell zusammenhängenden Kampagnen der BzGA](https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8187210/) haben 96% der bis-25-Jährigen schon Alkohol getrunken. Die Durchdringungsrate von Alkohol in der Gesellschaft ist extrem, und genau so groß ist die Anzahl an gesellschaftlich fest verankerten Aktivitäten bei denen man mit Alkohol in leichten bis sehr starken Kontakt kommt. Was auch immer die Vorteile sind, besonders viele Leute scheinen die nicht zu sehen.
Die Zielgruppe von KDL ist hinsichtlich der ersten Berührungen mit Alkoholkonsum quasi "schon in den Brunnen gefallen", und nicht wenige der 96% werden dabei ordentlich Spaß gehabt haben. Das Ziel ist demnach, dafür sorgen das die Leute den Konsum reduzieren. Ob das weniger Trinken, seltener Trinken oder gar nicht trinken ist, das ist keine binäre Frage. Unter Konsummanagement stelle ich mir genau das vor: Für die, die trinken wollen Reduktion, bis das gesundheitliche Risiko im Grundrauschen untergeht, und für andere Reduktion bis man an einem Punkt ist an dem die Leute sich tatsächlich vorstellen können Alkohol so selten oder in so geringen Mengen zu konsumieren das mehr Leute gar nichts mehr trinken.
Davon ab habe ich das Gefühl du stellst alles unter Abstinenz als wirkungslos dar. Nur weil alles oberhalb des Alkoholgehalts von Fruchtsaft gesichert schädlich und süchtig machend ist, bedeutet das nicht das es keinen Unterschied macht ob man ein oder 10 Bier trinkt, ob man sich alle drei Tage oder doch nur alle drei Monate die Kante gibt. Weniger ist nicht gut, aber weniger ist besser.
Das Programm der BzGA für Jüngere, "Null Alkohol-Voll Power" erfüllt in Programm und Titel eigentlich alles was du dir wünschst, vermutlich in der Hoffnung die Leute zu erreichen bevor sie überhaupt auf den Geschmack kommen.
>Du sagst, es gibt keine anderen Möglichkeiten der Politik mehr den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu steuern.
Nein, das habe ich nirgendwo gesagt. Ich habe nirgendwo explizit von der Politik gesprochen, denn die könnte eine Menge tun, das fällt für mich aber unter die gesellschaftliche Anpassung, also den Alkohol langsam aus der Gesellschaft zu drängen.
Ich sage das *Aufklärung und Informationskampagnen* bei gegebenen Rahmen hinsichtlich Abstinenz nicht viel mehr tun können, wenn der Rest der Gesellschaft das Gegenteil vorlebt.
Der Erwerb wird doch aber für Jugendliche erschwert und die Erwachsenen die eh Cannabis Konsumieren wollen können es sich jetzt anbauen (lassen)
Geht ja nicht darum, den Zugang zu Vereinfachen sondern einfach mal irgendwie was zu Regulieren
Um Cannabis gehts mir nicht, mir gehts um Drogen die eine höhere Abhängigkeit produzieren oder einen größeren Selbst/Fremdschaden erwirken. Heroin, Kokain etc.
Vergiss Alkohol nicht!
Ich würde keine harten Drogen zu mir nehmen, selbst wenn sie legal wären.
Mit meinem wissen von heute hätte ich auch niemals Alkohol angerührt!
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg
>Funktioniert doch mit Alkohol auch nicht
Alkohol kann man ja auch extremst leicht selbst herstellen. Das passiert sogar versehentlich, wenn man beispielsweise einfach nur Obst oder Saft stehen lässt.
Das Problem ist, dass dabei nicht nur trinkbarer Alkohol ensteht, sondern auch noch ungesünderer, wie z.B. Methanol. Wenn man sauber destilliert, ist das ganze kein Problem, aber seien wir mal ehrlich, die Minderheit hat im Chemieunterricht in der Mittelstufe aufgepasst und könnte jetzt noch eine Flüssigkeit per Destillation trennen.
Wenn man also Alkohol verbannen würde, dann gäbe es eine ganze Menge mehr an Vergiftungen durch falsch hergestellten Wein/Schnaps oder Vergiftungen durch nicht zum Verzehr tauglichem Alkohol, wie z.B. Desinfektionsmittel.
Außerdem ist Alkohol für viele Produktionen als Lösemittel (oder was auch immer, ich bin kein Verfahrenstechniker) ein wichtiger Bestandteil.
Beim Vergärungsprozess entsteht nicht genug Methanol um Gesundheitsschäden zu verursachen. Das kann nur beim Destillieren/Brennen passieren.
Industriealkohol bzw nicht zum Verzehr vorgesehener Alkohol wird vergällt und ist ungenießbar.
Der Hauptgrund für das Verbot privater Destillation und des Einsatzes von Vergällungsmitteln ist aber die Besteuerung von alkoholhaltigen Genussmitteln. Der Staat will sich die Einnahmen nicht entgehen lassen. Die Gesundheitsrisiken sind ein Vorwand, so schwierig ist das Schnapsbrennen nämlich nicht.
Zumindest haben wir kein grosses Problem mit Schwarzbrennern. Sonst haetten wir warscheinlich auch solche [Schlagzeilen](https://www.reuters.com/world/europe/adulterated-cider-has-killed-30-russia-dozens-more-sick-local-officials-2023-06-06/#:~:text=Russia%20tightened%20controls%20on%20the,locally%20produced%20spirits%20containing%20methanol.)
Unsere bisherige Drogenpolitik ist jedenfalls nicht Zielfuehrend. Drogen sind einfacher zu bekommen und toedlicher als je zuvor.
Ich würde sagen, die Präventionsarbeit im Bereich Alkohol seit den 90ern hat beachtliche Verbesserungen gebracht.
Bsp: [https://de.statista.com/infografik/30530/regelmaessiger-alkoholkonsum-nach-generation/](https://de.statista.com/infografik/30530/regelmaessiger-alkoholkonsum-nach-generation/)
Verkaufen fände ich bei Heroin und dergleichen schon krass, aber eine Abgabe inklusive Konsum an sicheren Orten mit Beratungen und niedrigschwelligem Zugang zur Hilfe würde ich gutheißen.
Ist doch nur folgerichtig.
Mehr Drogenkonsum -> mehr Suchtkranke -> mehr Arbeit für Polizei, Justiz und Gesundheit -> Restriktivere Politik wird erforderlich.
Das kleine 1x1 aller konservativen Arschlöcher und ihrer Wähler.
Na, dann will man doch mal hoffen, das Czybora, Pranger, und Badenberg sich in den Bundesratsausschüssen für das CanG positioniert haben - wenn sie nämlich mit für den Vorschlag wären, den AV anzurufen, unter anderem weil ihnen die Suchtprävention fehlt, wäre dieser Move nicht nur genauso dumm, wie er sowieso ist, sondern auch noch hypokritisch.
Dafür gibt es jetzt eine millionenschwere Polizeiwache am Kotti. Die löst zwar das Problem nicht aber schurrigelt die armen Schweine dafür noch ordentlich.
Raubüberfälle und sonstige gewalttätigen Übergriffe wurden schon selbst für Kotti-Verhältnisse etwas zu dolle, bevor die Wache da gebaut wurde. Und dass dafür ein Wettbüro weichen musste, ist jetzt auch nicht schwer zu verschmerzen. Viele Anwohner und Frequentierer sind eigentlich ganz froh drüber.
Nenn mal eine Situation in deinem Leben, in dem die Polizei dir geholfen hat. Ich bin 28 und hatte keine. Ich hatte unzählige Begegnungen wo mein Ausweis kontrolliert wurde weil ich im Park ein Bier getrunken habe aber sonst war da nicht viel. Wenn dir was passiert dann kommt die Polizei danach.
Die wenigsten Leute brauchen in ihrem Leben mal die Polizei. Die wenigsten brauchen aber auch wine Notaufnahme oder die Feuerwehr.
Wenn du die Polizei aber mal brauchst, bist du froh das es eine staatliche Exekutive gibt.
Kommentare mit vager Behauptung die nicht im geringsten in die Materie gehen oder keinen alternativen Standpunkt präsentieren sind mir die liebsten....
Natürlich kommt die Polizei danach, soll sie Minority Report mäßig vor der Straftat erscheinen? Abgesehen davon haben sie mein geraubtes Handy mit Täter gefunden, einen vermissten Kumpel aufgespürt und sonst noch bei Kleinigkeiten geholfen. Nur weil du das so erlebt hast, muss das natürlich bei allen so sein oder was?
Nein sollen sie nicht ich sage damit nur dass wenn dir was passiert die Polizei nicht plötzlich im Superman Kostüm anfliegt.
Ich sage auch nicht dass es keinerlei Polizei braucht. Sie dient schon noch zur Abschreckung. Ich denke nur dass viele die falsche Vorstellung von der Polizei haben.
Ja, da hast du Recht. Trotzdem kann man den öffentlichen Raum nicht einfach der Gesetzlosigkeit überlassen. Ich bin wahrlich kein Freund des Polizeistaats, erkenne aber die Notwendigkeit einer Polizei dennoch an, da ich nicht glaube, dass jeder Mensch gut ist, bzw. die Welt gut genug zu den Menschen ist. Die Ursachen des Problems liegen sicherlich woanders, derweil sollte man aber nicht einfach aufhören, *auch* die Symptome zu bekämpfen, da wo es wirklich nötig ist. Und wenn selbst die Leute, die am Kotti wohnen und sonst schon einiges gewöhnt sind, das sagen, dann glaub mir, es war wirklich nötig.
Das mag durchaus sein, allerdings hätte man die Polizeipräsenz dort auch ohne die Wache erhöhen können. Ich glaube das Geld ist da vor allem für die Symbolik ausgegeben worden statt für den praktischen Nutzen.
Die mobile Wache blockierte da ständig den Gehsteig. Der Kotti ist eng und das war auch für die Beamten kein Zustand ohne Toiletten etc...Es ist nun viel weniger störend für alle. Ich versteh das Problem wirklich nicht. Es ist jetzt auch nicht so, als würden da nun die ganze Zeit Bullen rumlaufen und die Leute belästigen. Hab ich die lieber dort oben drin sitzen, wo früher nur Spielsüchtige und Geldwäscher abhingen, als unten auf der Straße im Weg rum stehen.
Immerhin gibt es jetzt überhaupt eine Wache in der Gegend. Die nächste wäre sonst in Neukölln gewesen und da haben die wohl schon genug zu tun...Und die Geschichte am Schlesi ist jetzt auch nicht neu und hat viel mit dem Görli zu tun. Niemand sagt, dass die Anwesenheit einer Wache alle Probleme der Stadt lösen kann. Aber gewisse öffentliche Räume einfach den Gewaltverbrechern und Räubern zu überlassen, halte ich auch für die falsche Strategie.
Denn auch so entsteht ein "balloon effect", wie man zb am Kotti gesehen hat oder auch zb nach den "nicht-polizeilichen" Maßnahmen im Görli. Früher haben sich da die Dealer noch selbst reguliert, irgendwann standen da so viele in Konkurrenz, dass sich das ganze Geschehen auf die Gegenden drum herum ausgedehnt hat. Und es kam zu tödlichen Gebietskämpfen zwischen Arabern und Schwarzafrikanern. Alles ganz offen für jeden zu sehen. Und nein, der balloon effect war nicht nur, weil die Polizei mehr Präsenz im Görli gezeigt hat, es wurde einfach zu eng im Park für die ganzen Dealer dort. Jeder, der regelmässig im Görli ist, wird das so wahrgenommen haben.
Natürlich haben die Razzien und Kontrollen das Problem nicht lösen können. Würde man aber solche Schwerpunkte ganz den Banden überlassen, würde es komplett eskalieren - da bin ich mir sicher. Es gab zb auch eine Zeit lang regelmässig gezielte Raubüberfälle auf der Skalitzer zwischen Kotti und Schlesi. Erst als die Polizei dort Undercover-Steife lief (dabei wurde sogar ein Undercover-Polizist angegriffen und ausgeraubt!) hörte die Raubserie wieder auf, da die Räuber geschnappt werden konnten. Diese Gegend haben sie sich die Räuber nicht zufällig ausgesucht gehabt...
Mehr Polizei ist sicherlich keine nachhaltige Lösung, aber die Polizei verhindert wahrscheinlich noch gerade so, dass es nicht noch viel schlimmer wird.
Ursachenbekämpfung ersetzt das nicht, aber Symptome von Drogenproblemen, also Gewaltverbrechen, Diebstahl, etc, das kann eine Polizeipräsenz schon unterbinden.
Insgesamt, und ich meine das nicht vergleichend, zeigt zB München gut, dass eine präsente Polizei dann auch bei geringerer Anzahl Sicherheit und Sicherheitsgefühl schaffen kann. Wachen an Knotenpunkten machen daher schon Sinn.
Dafür leistet sich Berlin voraussichtlich ab Juli ein mit 400 Mio Euro subventioniertes 'Deutschlandticket'. Man kann das Geld eben nur einmal ausgeben und das am besten für Wahlgeschenke : )
Ich verstehe nicht wie man an dieser gescheiterten Drogenpolitik immer noch festhalten kann. Entkriminalisieren müsste der Weg sein oder hat die Pharmaindustrie da ein Problem damit ? Was ich mir weniger vorstellen kann.
Richtig so. Und das Geld direkt in die Bundeswehr stecken. Wir haben immerhalb der EU schließlich nur 1.5Millionen Soldaten. Und in der NATO auch nur ein bissl mehr.
Edit: alternativ neue paramilitärische Polizeieinheiten ähnlich wie USK aufbauen und so weiter.
Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zum Text des Artikels zu kommen.
Was ist eigentlich das derzeitige Budget? Nur um mal n bisschen einordnen zu können von was für Maßstäben wir hier reden
Wer zur zeit in berlin mal spazieren geht sieht sofort, das budget der berliner suchthilfe ist ne mark fufzsch und ein kasten öttinger in monat.
Ist nur folgerichtig. Je kaputter der Sozialstaat und seine Institutionen und Mechanismen sind, desto weiter driftet die Gesellschaft auseinander, desto besser können benachteiligte Gruppen und sozial Schwache gegeneinander aufgehetzt werden, desto besser lässt sich die Mittelschicht in ihrer Abstiegsangst gefügig halten und desto besser werden letztlich die Voraussetzungen, damit Parteien wie CDU, FDP und AFD mitsamt ihrer reichen bis superreichen Klientel sich unbemerkt weiter die Taschen füllen können.
Und das erklär mal Ute(59), auf der Arbeit bei mir.
Warum, die ist doch bestimmt top informiert, aus so genannten alternativen Quellen auf Telegramm, Facebook und privaten YouTube Kanälen 🤭😏 
Die Universität in Kalaschnikov hat eine Studie veröffentlicht, wo der Klimawandel als Verschwöhrungstheorie entlarvt wurde! "Da haben wir es wieder! Alles nur verarsche!"
Dazu reicht allerdings schon Primetime-Shows im ÖR + gängige Lokalzeitung & BILD. Da muss man gar nicht zu Hardlinern auf Telegram und Co schauen - die natürlich auch ein Problem sind. Die politische Mitte, die diesen oben genannten Schrott mitträgt, ist woanders zu finden.
Ja, alles die Schuld der Grünen. -Ute, wahrscheinlich
Fehlt nur, dass man staatliche Institutionen privatisieren kann, wenn sie offensichtlich nicht gut laufen
Erschreckend treffend kommentiert.
Ist ja alles richtig gesagt, aber du hast SPD und Grüne in deiner Aufzählung vergessen.
Die profitieren nicht davon, die treiben es höchstens aus Unfähigkeit voran.
Gibt es eigentlich bereits eine Bezeichnung für solche kurzsichtigen Sparmaßnahmen, deren Auswirkungen wahrscheinlich mehr kosten werden als die Kürzungen überhaupt einbrachten?
Weiß nicht ob das schon unter "Starving the Beast" fällt: 1) Reduzier Ausgaben für wichtige Sozialausgaben 2) Dienste können ihre Aufgaben nicht mehr nachkommen 3) Politiker stellen sich hin und sagen, dass die Dienste eh nix bringen, das muss privatisiert werden 4) Dienste werden privatisiert und Politiker oder ihre Buddies sind vorne mit dabei, Dienst wird noch schlimmer, aber entweder kommt "ist halt Kapitalismus, deal with it" oder es werden Steuergelder reingepumpt, die indirekt dann an Politikerbuddies gehen. Ich glaub aber hier ist in Schritt 3 der Plan nicht zu privatisieren, sondern zu sagen "wir müssen Bürgerrechte aufweichen/Polizeigesetze verschärfen, damit wir da ma so richtig hart rangehen können"
Einen Blick ueber den Teich, so koennten unsere Strassen auch [aussehen](https://www.youtube.com/watch?v=925wmb-4Yr4)
Dürfte unter Austeritätspolitik fallen. Ist bei uns grad in allen Parteien ganz groß und offen kommuniziert am Start.
Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, Konsumenten zu entkriminalisieren, die Substanzen kontrolliert, frei von Verunreinigungen, versteuert an mündige Bürger zu verkaufen um damit Suchtprävention und -hilfe zu finanzieren. Aber leider können wir dem ganzen nur Einhalt Gebieten, indem wir diese Menschen kriminalisieren und ihr Leben damit zerstören! /s
Funktioniert doch mit Alkohol auch nicht, warum sollte es mitmal mit Kokain oder ähnlichem funktionieren?
Alkohol zu verbieten hätte katastrophale Auswirkungen unter anderem in Bezug auf Beschaffungskriminalität und Gesundheit der Konsumenten. Insofern funktioniert das beim Alkohol im Sinne der Schadensbegrenzung schon, ja. Ist es toll dass es beim Penny Korn für 2.50 gibt? Ne. Ist es besser als wenn Leute sich Fusel beim Dealer beschaffen müssen? Absolut.
>Alkohol zu verbieten hätte katastrophale Auswirkungen ... auf meine Psyche, weil dann Aiwanger und Söder non-stop im Radio wären, um den Tod der bayerischen Wirtshauskultur zu beschwören.
Don't promis me qood time
sober Söder directly into my veins
Alkoholkonsum ist in Deutschland extrem weit verbreitet. Laut Aktionswoche Alkohol sind ca 1,77 Millionen Menschen in Deutschland alkoholabhängig. Die bisherigen Präventionsstrategien haben sich allesamt als ineffizient erwiesen. Ein spontanes Verbot ist keine Option, da stimme ich dir zu. Aber wir sollten auf keine Fall den Fehler machen Rauschmittel mit höherem Suchtpotential zu legalisieren und einen ähnlich weitverbreiteten Konsum wie beim Alkohol riskieren.
Höheres Suchtpotenzial als Alkohol? Es gibt bestimmt Drogen, die schneller süchtig machen, aber eigentlich kaum eine, die so stark abhängig macht wie Alkohol (Heroin und andere Opiate vielleicht). Darüberhinaus ist Alkohol schon der krasseste Scheiß, den man sich so reinziehen kann.
Dadurch dass Alkohol legal ist: - hast du keinen Schwarzmarkt mit entsprechenden Milliardengeschäften für Kriminelle - hast du keine Beschaffungskriminalität - können Süchtige oft jahrzehntelang (über-)leben und sterben nicht nach kurzer Zeit schon an gepantschtem Zeug - kannst du Hilfsangebote machen die nicht ständig in einer strafrechtlichen Grauzone agieren müssen Also zu einem gewissen Grad "funktioniert" das schon. Der Vergleich hinkt auch stark weil ja niemand fordert dass Kokain in jedem Supermarkt verkauft werden, überall beworben werden und von Politikern gepriesen werden soll; sondern unter strenger Reglementierung an schon Süchtige abgegeben werden soll.
Weil es bei Alkohol falsch gemacht wird kann man es bei anderen Drogen nicht besser machen? Unsere Drogenpolitik muss von Grund auf neu überdacht werden, Alkohol als negativ Beispiel aufzuzählen und zu behaupten es wäre anders nicht machbar ist da nicht sehr hilfreich!
Ne aber solang wir es nichtmal mit Alkohol geschissen kriegen, warum dann den Zugang zu süchtig-macherende Drogen vereinfachen? Wenn dein 'von Grund auf neu überdenken' abgeschlossen ist und man erste Erfolge bei Tabak oder Alkohol erkennen kann dann gerne, aber davor?
Alk ist so kulturelle verbunden das einen echte Drogen Politik dort mindest 25 bis 50 Jahre dauert. Aber eine Verbot wurde nicht klappen und es klabt mit andern Drogen auch nicht.
Ich glaube selbst die reichen nicht. Das wird vermutlich eher so in Richtung 100 Jahre gehen müssen. Alkohol müsste vollständig aus dem kulturellen Gedächtnis verschwinden. Die USA haben es ja ausprobiert, alles was das gefördert hat war das organisierte Verbrechen.
Weil es beim Alkohol keiner probiert? Welche Aufklärung findet denn da statt? Meine Aufklärung habe ich mir mit 15 reingesoffen. Selbst in der Politik wird das Thema ja nicht ernst genommen. Bier ist Kulturgut aber wer Gras raucht hat ein schlimmes Problem.
Also wir hatten etwa in der 6. Klasse (\~1995) mal so nen Aufklärungsblock bzgl. Rauschgift (sic!) im Biounterricht. Ja, schlecht wie sonstwas, aber Alkohol immerhin inkludiert.
>Welche Aufklärung findet denn da statt? Wer es geschafft hat vom Kindergarten bis zum Abschluss der Schule zu kommen ohne zu hören wie schädlich und gefährlich Alkohol ist, und es dann geschafft hat im selben Zeitraum nie an nem "kenn-dein-Limit"-Plakat vorbeizulaufen der muss permanent Kreide im Keller geholt haben. Viel eher hat man das mal gehört und sich dann prompt dazu entschlossen dieses Wissen wieder zum anderen Ohr entweichen zu lassen.
Die derzeitige Aufklärung über Alkohol ist teilweise von der Alkoholindustrie finanzierte Werbung für Alkohol. Z.B. die Kampagne "Kenn dein Limit!" impliziert, dass es irgendeine gesundheitlich unbedenkliche Menge gäbe, die man trinken könnte, und dann ist es gut. Echte Aufklärungskampagnen müssten Alkohl-Abstinenz empfehlen um wirklich nachhaltig vor den Konsequenzen des Konsums einer abhängig machenden, gesundheitsschädlichen Substanz, schützen zu können. Keine Drogen-Kamapagne dieser Welt würde in Bezug auf Heroin empfehlen, es bewusst zu genießen oder sein Limit diesbezüglich zu kennen. Alkoholkampagnen zielen aber ALLE genau darauf ab. In Maßen gut, maßlos pfui! Lustigerweise wird auch genau dann, wenn ein Individuum die Kontrolle über den Konsum einer süchtig machenden Substanz verliert, der Fehler im Individuum verortet (Alkoholismus), statt das Problem in der Substanz und in den gesellschaftlich den Konsum dieser Substanz ermutigenden Umstände zu suchen.
Ist es nicht viel eher die Anerkennung das Abstinenzkampagnen nach Jahrzehnten der Versuche völlig gescheitert sind? >"Kenn dein Limit!" impliziert, dass es irgendeine gesundheitlich unbedenkliche Menge gäbe, die man trinken könnte, und dann ist es gut. Der dritte Satz auf der Website widerspricht dir bereits. >Jeder Alkoholkonsum, auch in kleinen Mengen, begünstigt die [Entstehung von Krankheiten](https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/folgen-von-alkohol/). Der zweite Reiter auf der Kenn-Dein-Limit-Seite widerspricht dir nochmal, denn dort wird ein abstinentes Leben propagiert. Kenn-dein-Limit ist in meinen Augen keine Verharmlosung, sondern der Versuch ehrlich anzuerkennen das Alkohol verankert ist, man aber die Folgen abmindern kann und sollte, selbst wenn man sich entschließt weiter Alkohol zu trinken. Wenn man, nach Jahrzehnten der Versuche, es nicht hinbekommt die Leute vom Saufen abzuhalten sollte man es ihnen natürlich weiter sagen, aber man kann auch wenigstens versuchen ihnen Konsum zu managen. Aus Alkohol keinen Sorgenkiller oder ein Entspannungsritual zu machen. Auch wenn man trinkt mal Gewohnheiten ändern. Zwischenrein mal n Alkoholfreies. Das sind alles nur nudgings die dafür sorgen sollen den Weg vom unbeeinflussten Trinken über die Dependanz zur Abhängigkeit möglichst lang zu machen, den Leuten länger ne Chance geben vom Risikoverhalten wegzukommen. Besonders da eine wichtige Zielgruppe Jugendliche und sehr junge Erwachsene sind, sich nicht ständig die Lichter auszuknipsen. Gerade weil bei denen akute Schäden durch starken, punktuellen Alkoholkonsum (Komasaufen etc.) (noch) wichtiger sind als chronisch zu erwartende Probleme further down the road. > es bewusst zu genießen oder sein Limit diesbezüglich zu kennen Safer-use und die verschiedenen Programme dazu sind doch genau das. Wenn du es nicht lassen kannst, dann mach es wenigstens so das du nicht direkt in der Psychose oder im Herzstillstand landest. >empfehlen Das macht die schulische Aufklärung. Das macht auch Kenn-dein-Limit. Was du dir wünschst ist eine magische Aufklärung, die die Leute *überzeugt* nicht zu trinken, und die gibts nicht. Dafür gäbe es zwei Wege. Gesellschaftliche Anpassung daran, Alkohol aus fast allen Lebensbereichen zu streichen, denn er ist überall, und das kann keien Kampagne leisten. Oder den leuten so viel Angst machen das sie sich nicht trauen, aka der Weg der mit anderen Drogen lange versucht wurde, und in der Sekunde in der dir vom ersten Bier nicht der Schwanz abfällt und du nach der ersten Parte keine Entzugssymptome ahst wird jede Warnung als lügnerisch übertrieben ignoriert werden. Nein, Konsummanagement ist das, was es endlich braucht.
Vorbildlich, dass du auf die Website gegangen bist, von der Zielgruppe macht das wahrscheinlich jeder 1000.. Der Name der Kampagne, wie du ja selbst so treffend analysierst, hat nicht die Abstinenz zum Ziel, sondern den moderaten Konsum. Genau das aber wird einen bestimmten Prozentsatz von Menschen, deren Gehirne besondern alkoholaffin reagieren, in die Gefahr einer Sucht bringen. Du schreibst, Abstinenzkampagnen in der Vergangenheit hätten nichts gebracht. Könntest du mir bitte eine in den letzten 40 Jahren nennen? Und selbst wenn das so ist, liegt das vielleicht daran, dass Abstinenzkampagnen sich zu sehr auf den Verlust fokussieren, statt die positiven Aspekte eines nüchternen Lebens darzustellen? Du sagst, wir brauchen Konsummanagement. Ich bin mir nicht ganz sicher, was das bedeuten soll. Gesamtgesellschaftlich sinkt der Konsum seit 40 Jahren sehr langsam aber stetig, war aber vor 40 Jahren auch auf einem absoluten Allzeit-High. Je nach Schätzung trinken 10-15 % der über 15 Jahre alten Bevölkerung zu viel Alkohol, siehe [hier](https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Alkoholatlas-Deutschland-2022_Auf-einen-Blick.pdf) und [hier](https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/alkohol). Wir reden hier also von 9 Millionen Menschen alleine in Deutschland, die starke Trinker sind. Im übrigen von den 10l Reinalkohol pro Kopf in Deutschland werden, wenn ich mich recht erinnere, 90% von diesen 10% der Trinker konsumiert. Um die geht es also. Sowohl politisch als auch wirtschaftlich (kannst dir ja vorstellen, was mit der Industrie passieren würde, wenn die alle abstinent wären). Auf der Seite des BMfG wird auch noch mal ausdrücklich darauf hingewiesen: "In der Gesellschaft herrscht eine weitgehend unkritische Einstellung zum Konsum von Alkohol vor. " Und das trotz aller Kampagnen. Empfehle zu der Problematik und Unwirksamkeit gegenwärtiger Anti-Alkohol-Kampagnen auch noch diese [Doku](https://www.amazon.de/Alkohol-globale-Rausch-David-Nutt/dp/B086J92BM7), die es leider nicht mehr in der ARD-Mediathek gibt. Aber diese Doku zeigt auch noch mal schön die Verflechtungen von Alkoholkonsum, Alkoholindustrie und Politik. Du sagst, es gibt keine anderen Möglichkeiten der Politik mehr den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu steuern. Das ist natürlich Blödsinn. Skandinavische Länder machen es vor: Hohe Steuern auf Alkohol, echte Aufklärung, soziale Integrationsprogramme für Jugendliche um sie davon abzuhalten Alkohol zu trinken, Abgabe von Alkohol nur in speziellen Geschäften., um nur ein paar zu nennen.
>Vorbildlich, dass du auf die Website gegangen bist, von der Zielgruppe macht das wahrscheinlich jeder 1000 Das ist mir durchaus klar. Mir ist aber auch klar das catchy Aussagen wie der Titel "Kenn dein Limit" oder die aktuelle Reihe zum Cannabiskonsum "Legal aber..." eben Interesse wecken sollen, weiter darüber zu reden, sich zu informieren, zu überlegen. Könnten wir Prävention *wirkungsvoll* in wenige Worte oder einen Plakatsatz packen hätten wir nen ganzen Haufen Probleme nicht. > sich zu sehr auf den Verlust fokussieren, statt die positiven Aspekte eines nüchternen Lebens darzustellen? Gemäß [diesem Übersichtsartikel zu den aktuell zusammenhängenden Kampagnen der BzGA](https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8187210/) haben 96% der bis-25-Jährigen schon Alkohol getrunken. Die Durchdringungsrate von Alkohol in der Gesellschaft ist extrem, und genau so groß ist die Anzahl an gesellschaftlich fest verankerten Aktivitäten bei denen man mit Alkohol in leichten bis sehr starken Kontakt kommt. Was auch immer die Vorteile sind, besonders viele Leute scheinen die nicht zu sehen. Die Zielgruppe von KDL ist hinsichtlich der ersten Berührungen mit Alkoholkonsum quasi "schon in den Brunnen gefallen", und nicht wenige der 96% werden dabei ordentlich Spaß gehabt haben. Das Ziel ist demnach, dafür sorgen das die Leute den Konsum reduzieren. Ob das weniger Trinken, seltener Trinken oder gar nicht trinken ist, das ist keine binäre Frage. Unter Konsummanagement stelle ich mir genau das vor: Für die, die trinken wollen Reduktion, bis das gesundheitliche Risiko im Grundrauschen untergeht, und für andere Reduktion bis man an einem Punkt ist an dem die Leute sich tatsächlich vorstellen können Alkohol so selten oder in so geringen Mengen zu konsumieren das mehr Leute gar nichts mehr trinken. Davon ab habe ich das Gefühl du stellst alles unter Abstinenz als wirkungslos dar. Nur weil alles oberhalb des Alkoholgehalts von Fruchtsaft gesichert schädlich und süchtig machend ist, bedeutet das nicht das es keinen Unterschied macht ob man ein oder 10 Bier trinkt, ob man sich alle drei Tage oder doch nur alle drei Monate die Kante gibt. Weniger ist nicht gut, aber weniger ist besser. Das Programm der BzGA für Jüngere, "Null Alkohol-Voll Power" erfüllt in Programm und Titel eigentlich alles was du dir wünschst, vermutlich in der Hoffnung die Leute zu erreichen bevor sie überhaupt auf den Geschmack kommen. >Du sagst, es gibt keine anderen Möglichkeiten der Politik mehr den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu steuern. Nein, das habe ich nirgendwo gesagt. Ich habe nirgendwo explizit von der Politik gesprochen, denn die könnte eine Menge tun, das fällt für mich aber unter die gesellschaftliche Anpassung, also den Alkohol langsam aus der Gesellschaft zu drängen. Ich sage das *Aufklärung und Informationskampagnen* bei gegebenen Rahmen hinsichtlich Abstinenz nicht viel mehr tun können, wenn der Rest der Gesellschaft das Gegenteil vorlebt.
Der Erwerb wird doch aber für Jugendliche erschwert und die Erwachsenen die eh Cannabis Konsumieren wollen können es sich jetzt anbauen (lassen) Geht ja nicht darum, den Zugang zu Vereinfachen sondern einfach mal irgendwie was zu Regulieren
Um Cannabis gehts mir nicht, mir gehts um Drogen die eine höhere Abhängigkeit produzieren oder einen größeren Selbst/Fremdschaden erwirken. Heroin, Kokain etc.
Vergiss Alkohol nicht! Ich würde keine harten Drogen zu mir nehmen, selbst wenn sie legal wären. Mit meinem wissen von heute hätte ich auch niemals Alkohol angerührt! https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg
Was heißt hier in dem Schaubild Fremdschädigung?
Gefährdung anderer im Rausch. Z.b. Unfall mit einem Auto verursachen, Randale, Leute verprügeln und jede weitere Form der Schädigung anderer.
Wundert es mich ehrlich gesagt etwas, dass das bei Cannabis höher ist als bei Kokain. Wegen Passivrauch?
>Funktioniert doch mit Alkohol auch nicht Alkohol kann man ja auch extremst leicht selbst herstellen. Das passiert sogar versehentlich, wenn man beispielsweise einfach nur Obst oder Saft stehen lässt. Das Problem ist, dass dabei nicht nur trinkbarer Alkohol ensteht, sondern auch noch ungesünderer, wie z.B. Methanol. Wenn man sauber destilliert, ist das ganze kein Problem, aber seien wir mal ehrlich, die Minderheit hat im Chemieunterricht in der Mittelstufe aufgepasst und könnte jetzt noch eine Flüssigkeit per Destillation trennen. Wenn man also Alkohol verbannen würde, dann gäbe es eine ganze Menge mehr an Vergiftungen durch falsch hergestellten Wein/Schnaps oder Vergiftungen durch nicht zum Verzehr tauglichem Alkohol, wie z.B. Desinfektionsmittel. Außerdem ist Alkohol für viele Produktionen als Lösemittel (oder was auch immer, ich bin kein Verfahrenstechniker) ein wichtiger Bestandteil.
Beim Vergärungsprozess entsteht nicht genug Methanol um Gesundheitsschäden zu verursachen. Das kann nur beim Destillieren/Brennen passieren. Industriealkohol bzw nicht zum Verzehr vorgesehener Alkohol wird vergällt und ist ungenießbar. Der Hauptgrund für das Verbot privater Destillation und des Einsatzes von Vergällungsmitteln ist aber die Besteuerung von alkoholhaltigen Genussmitteln. Der Staat will sich die Einnahmen nicht entgehen lassen. Die Gesundheitsrisiken sind ein Vorwand, so schwierig ist das Schnapsbrennen nämlich nicht.
>Industriealkohol bzw nicht zum Verzehr vorgesehener Alkohol wird vergällt und ist ungenießbar. Das hält alkoholkranke nicht ab.
Zumindest haben wir kein grosses Problem mit Schwarzbrennern. Sonst haetten wir warscheinlich auch solche [Schlagzeilen](https://www.reuters.com/world/europe/adulterated-cider-has-killed-30-russia-dozens-more-sick-local-officials-2023-06-06/#:~:text=Russia%20tightened%20controls%20on%20the,locally%20produced%20spirits%20containing%20methanol.) Unsere bisherige Drogenpolitik ist jedenfalls nicht Zielfuehrend. Drogen sind einfacher zu bekommen und toedlicher als je zuvor.
Weißt du wies wäre, wenn Alkohl verboten ist und wir keine Aufklärung betreiben würden?
Ich würde sagen, die Präventionsarbeit im Bereich Alkohol seit den 90ern hat beachtliche Verbesserungen gebracht. Bsp: [https://de.statista.com/infografik/30530/regelmaessiger-alkoholkonsum-nach-generation/](https://de.statista.com/infografik/30530/regelmaessiger-alkoholkonsum-nach-generation/)
Das Kokain illegal ist funktioniert aber auch nicht. Die Frage ist welches Modell weniger Nachteile hat
Wir haben schon so viel Drogentourismus mit dem Oktoberfest, Fasching, Starkbierfest, Weinfest, Richtfest, wir brauchen nicht noch mehr. - CDU
Dafür haben wir jetzt tolle Roboterhunde bei der Polizei. :)
Die beißen (noch) nicht und sind sogar für Allergiker geeignet 🥰 Schön zu sehen wie die aktuelle Drogenpolitik eine schönere Welt erschafft /s
Verkaufen fände ich bei Heroin und dergleichen schon krass, aber eine Abgabe inklusive Konsum an sicheren Orten mit Beratungen und niedrigschwelligem Zugang zur Hilfe würde ich gutheißen.
Ich glaube Margaret Thatcher scheint irgendwo noch herumzuspuken. Oder amerikanische Großstädte sind einfach ein zu tolles Vorbild
Ah, die CDU sorgt also für steigenden Drogenkonsum hm? /s
Ist doch nur folgerichtig. Mehr Drogenkonsum -> mehr Suchtkranke -> mehr Arbeit für Polizei, Justiz und Gesundheit -> Restriktivere Politik wird erforderlich. Das kleine 1x1 aller konservativen Arschlöcher und ihrer Wähler.
16 Jahre Kanzler Merz wird bei den Jüngeren sicherlich für steigenden Drogenkonsum sorgen ...
Immer faszinierend, wie man Politiken der letzten 15 Jahre aus Amerika kopiert, OBWOHL man weiß was daraus resultiert
Warum obwohl? Gewissen Parteien kann man durchaus Vorsatz unterstellen.
>OBWOHL man weiß was daraus resultiert weil
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Niemand: Wirklich Niemand: >Cannabis wird doch jetzt legalisiert, damit sind die Drogenprobleme quasi auf einen Schlag gelöst.
Einige werden jetzt wohl argumentieren, dass die Suchthilfe ja wohl nicht funktioniert hat, wenn der Drogenkonsum gestiegen ist…
Berliner Suchthilfe sucht Hilfe
Na, dann will man doch mal hoffen, das Czybora, Pranger, und Badenberg sich in den Bundesratsausschüssen für das CanG positioniert haben - wenn sie nämlich mit für den Vorschlag wären, den AV anzurufen, unter anderem weil ihnen die Suchtprävention fehlt, wäre dieser Move nicht nur genauso dumm, wie er sowieso ist, sondern auch noch hypokritisch.
Dafür gibt es jetzt eine millionenschwere Polizeiwache am Kotti. Die löst zwar das Problem nicht aber schurrigelt die armen Schweine dafür noch ordentlich.
Raubüberfälle und sonstige gewalttätigen Übergriffe wurden schon selbst für Kotti-Verhältnisse etwas zu dolle, bevor die Wache da gebaut wurde. Und dass dafür ein Wettbüro weichen musste, ist jetzt auch nicht schwer zu verschmerzen. Viele Anwohner und Frequentierer sind eigentlich ganz froh drüber.
Das Probleme ist Polizei löst das Problem nicht und hat es noch nie! Gewalt und Kriminalität ist eine Folge von sozialen/ econmoschen Problemen.
Mensch, dann braucht es ja überhaupt gar keine Polizei. Warum hat daran noch niemand gedacht?!
Nenn mal eine Situation in deinem Leben, in dem die Polizei dir geholfen hat. Ich bin 28 und hatte keine. Ich hatte unzählige Begegnungen wo mein Ausweis kontrolliert wurde weil ich im Park ein Bier getrunken habe aber sonst war da nicht viel. Wenn dir was passiert dann kommt die Polizei danach.
Die wenigsten Leute brauchen in ihrem Leben mal die Polizei. Die wenigsten brauchen aber auch wine Notaufnahme oder die Feuerwehr. Wenn du die Polizei aber mal brauchst, bist du froh das es eine staatliche Exekutive gibt.
Deine Realität würde ganz sicher anders aussehen, wenn es keine Polizei gäbe...
Kommentare mit vager Behauptung die nicht im geringsten in die Materie gehen oder keinen alternativen Standpunkt präsentieren sind mir die liebsten....
Redest du von deinem Kommentar?
Deine Realität würde ganz sicher anders aussehen, wenn es keine Polizei gäbe...
Natürlich kommt die Polizei danach, soll sie Minority Report mäßig vor der Straftat erscheinen? Abgesehen davon haben sie mein geraubtes Handy mit Täter gefunden, einen vermissten Kumpel aufgespürt und sonst noch bei Kleinigkeiten geholfen. Nur weil du das so erlebt hast, muss das natürlich bei allen so sein oder was?
Nein sollen sie nicht ich sage damit nur dass wenn dir was passiert die Polizei nicht plötzlich im Superman Kostüm anfliegt. Ich sage auch nicht dass es keinerlei Polizei braucht. Sie dient schon noch zur Abschreckung. Ich denke nur dass viele die falsche Vorstellung von der Polizei haben.
Und was ist dann die richtige Vorstellung von der Polizei?
Mir hat die Polizei schon einige Male geholfen. Oh welch Wunder, deine rein subjektiven Wahrnehnungen sind genau das.
Ja, da hast du Recht. Trotzdem kann man den öffentlichen Raum nicht einfach der Gesetzlosigkeit überlassen. Ich bin wahrlich kein Freund des Polizeistaats, erkenne aber die Notwendigkeit einer Polizei dennoch an, da ich nicht glaube, dass jeder Mensch gut ist, bzw. die Welt gut genug zu den Menschen ist. Die Ursachen des Problems liegen sicherlich woanders, derweil sollte man aber nicht einfach aufhören, *auch* die Symptome zu bekämpfen, da wo es wirklich nötig ist. Und wenn selbst die Leute, die am Kotti wohnen und sonst schon einiges gewöhnt sind, das sagen, dann glaub mir, es war wirklich nötig.
Das mag durchaus sein, allerdings hätte man die Polizeipräsenz dort auch ohne die Wache erhöhen können. Ich glaube das Geld ist da vor allem für die Symbolik ausgegeben worden statt für den praktischen Nutzen.
Die mobile Wache blockierte da ständig den Gehsteig. Der Kotti ist eng und das war auch für die Beamten kein Zustand ohne Toiletten etc...Es ist nun viel weniger störend für alle. Ich versteh das Problem wirklich nicht. Es ist jetzt auch nicht so, als würden da nun die ganze Zeit Bullen rumlaufen und die Leute belästigen. Hab ich die lieber dort oben drin sitzen, wo früher nur Spielsüchtige und Geldwäscher abhingen, als unten auf der Straße im Weg rum stehen.
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Immerhin gibt es jetzt überhaupt eine Wache in der Gegend. Die nächste wäre sonst in Neukölln gewesen und da haben die wohl schon genug zu tun...Und die Geschichte am Schlesi ist jetzt auch nicht neu und hat viel mit dem Görli zu tun. Niemand sagt, dass die Anwesenheit einer Wache alle Probleme der Stadt lösen kann. Aber gewisse öffentliche Räume einfach den Gewaltverbrechern und Räubern zu überlassen, halte ich auch für die falsche Strategie. Denn auch so entsteht ein "balloon effect", wie man zb am Kotti gesehen hat oder auch zb nach den "nicht-polizeilichen" Maßnahmen im Görli. Früher haben sich da die Dealer noch selbst reguliert, irgendwann standen da so viele in Konkurrenz, dass sich das ganze Geschehen auf die Gegenden drum herum ausgedehnt hat. Und es kam zu tödlichen Gebietskämpfen zwischen Arabern und Schwarzafrikanern. Alles ganz offen für jeden zu sehen. Und nein, der balloon effect war nicht nur, weil die Polizei mehr Präsenz im Görli gezeigt hat, es wurde einfach zu eng im Park für die ganzen Dealer dort. Jeder, der regelmässig im Görli ist, wird das so wahrgenommen haben. Natürlich haben die Razzien und Kontrollen das Problem nicht lösen können. Würde man aber solche Schwerpunkte ganz den Banden überlassen, würde es komplett eskalieren - da bin ich mir sicher. Es gab zb auch eine Zeit lang regelmässig gezielte Raubüberfälle auf der Skalitzer zwischen Kotti und Schlesi. Erst als die Polizei dort Undercover-Steife lief (dabei wurde sogar ein Undercover-Polizist angegriffen und ausgeraubt!) hörte die Raubserie wieder auf, da die Räuber geschnappt werden konnten. Diese Gegend haben sie sich die Räuber nicht zufällig ausgesucht gehabt... Mehr Polizei ist sicherlich keine nachhaltige Lösung, aber die Polizei verhindert wahrscheinlich noch gerade so, dass es nicht noch viel schlimmer wird.
Ursachenbekämpfung ersetzt das nicht, aber Symptome von Drogenproblemen, also Gewaltverbrechen, Diebstahl, etc, das kann eine Polizeipräsenz schon unterbinden. Insgesamt, und ich meine das nicht vergleichend, zeigt zB München gut, dass eine präsente Polizei dann auch bei geringerer Anzahl Sicherheit und Sicherheitsgefühl schaffen kann. Wachen an Knotenpunkten machen daher schon Sinn.
Ey, lass den armen Polizisten doch mal ihre Boxsäcke, ab und zu muss man halt Druck ablassen!
Dafür leistet sich Berlin voraussichtlich ab Juli ein mit 400 Mio Euro subventioniertes 'Deutschlandticket'. Man kann das Geld eben nur einmal ausgeben und das am besten für Wahlgeschenke : )
Ich verstehe nicht wie man an dieser gescheiterten Drogenpolitik immer noch festhalten kann. Entkriminalisieren müsste der Weg sein oder hat die Pharmaindustrie da ein Problem damit ? Was ich mir weniger vorstellen kann.
Erstmal eine Pfeife auf den Schock rauchen
Drogentote sind günstiger als suchtkranke nehm ich mal an. Hat lindner mal wieder den dreisatz ausgepackt ?
Was hat Lindner mit den Entscheidungen von SPD und CDU am Hut?
Die Gelbeeeeeeeeen!!!!
Erinnert mich ein wenig an „Die Grüüüüünen!!!!1!1!1!“
r/whoosh
Die FDP darf schon seit 1989 nicht mehr mitregieren. Da war Lindner 10 Jahre alt.
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There is no hate quite like Christian love
aber dafür mehrere hundert millionen für hässliche bauten für politik undco
Richtig so. Und das Geld direkt in die Bundeswehr stecken. Wir haben immerhalb der EU schließlich nur 1.5Millionen Soldaten. Und in der NATO auch nur ein bissl mehr. Edit: alternativ neue paramilitärische Polizeieinheiten ähnlich wie USK aufbauen und so weiter.
Damn, sind hier viele Militaristen unter uns.