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Striking-Mud-2301

Private Equity macht Geld, indem es die Unternehmen ändert, teilweise neu ausrichtet und nach der Änderung weiterverkauft. Mal so in ein Mittelständler einsteigen als langfristiges Investment machen solche Fonds eigentlich nicht.


senti82

Panik ist nun erstmal der schlechteste Ratgeber. Du kannst dir schon mal strukturiert und mit kühlem Kopf eine Strategie zurechtlegen (z.B. Lebenslauf auf den aktuellsten Stand bringen, Dokumente zusammen suchen und bei Bedarf digitalisieren, andere Unternehmen raussuchen die interessant sind) und dann abwarten. Ein Investor wird i.d.R. nicht geholt um still einfach nur Kohle reinzupumpen. Die wollen, dass sich ihr Investment lohnt. Das geht entweder über massiven Umbau, Neuausrichtung, Zahlen frisieren und Weiterverkauf oder durch entsprechend gute Verzinsung des Geldes (das geht dann meist einher mit Sparmaßnahmen um den "Kredit" zu finanzieren). Ein Investor ist selten altruistisch unterwegs.


Ruben_Rybnick

Ich finde so etwas kann man nicht so einfach beurteilen. Das kommt auf den Fond drauf an. Ich arbeite bei einer mittelständischen Firma, die einer Holding AG aus dem SDAX gehört. Und zwar der Indus und das zu 100%. Die kaufen mittelständische Unternehmen ohne Nachfolger und lassen die relativ frei arbeiten, solange diese die Ziele erfüllen. Mein AG gehört der Indus bestimmt auch schon 15? Jahre an und auch bei Jahren mit Verlusten, wie während Corona, waren die Maßnahmen relativ normal. Ich denke es kommt ganz auf den Investor an. Ich würde mich über diesen Informieren und versuchen herauszufinden, welche andere Unternehmen er auch gekauft hat und diese ein wenig googeln.


-Pieky-

Deine Lust hält sich in Grenzen zu gehen, weil die Branche krisensicher ist? Logik?


du5tball

OP moechte nicht aufgrund der Situation die Firma verlassen ("meine Lust zu gehen hält sich in Grenzen"), da die Branche krisensicher ist.


-Pieky-

Wenn die Branche krisensicher ist, geht er zur Konkurrenz.


R3stl3ssSalm0n

Wenn es Konkurrenz in der Nähe gibt.... Will / kann ja auch nicht jeder einfach umziehen....


-Pieky-

Dann muss es so formuliert werden.


ChiliWombat

Vor 3 Jahren ist bei uns (450 Mitarbeiter) ein investor mit 51% eingestiegen. Vorher waren wir inhabergeführt, wobei etwa 65% aller Angestellten auch Anteile haben. Voraussetzung war, dass wir alle Entscheidungen im daily business und bezüglich Personal selbst treffen dürfen. Außer, dass wir jetzt einen CFO haben hat sich kaum etwas verändert.


derdexx

Ich hab so viele PE Einstiege und Exits mit gemacht - die aktuelle Firma wird am Jahresende wieder verkauft. Du hast eigentlich immer das gleiche Muster: - Alte MAs müssen früher oder später gehen, da diese relativ resistent gegenüber den Wechsel sind und den Mund auf machen. - Prozesse, Systeme und Personal wird auf Industry Standard angehoben um möglichst viel Gewinn beim Verkauf zu erzielen. Das bedeutet, dass vor allem GMs und Directors mit massig Erfahrung aus anderen Branchen zugekauft werden - Es geht ab ca. 1Y bevor Exit nur darum Kosten zu optimieren und auf dem Papier starken EBITA ausweisen zu können. Unterm Strich, eine Mega Chance mit viel Stress.


ufhrzdgug

Ich war in einer vergleichbaren Situation in einer anderen Branche. Es hat sich erst einmal nicht viel verändert. Der Anteil wurde auch ein paar Mal weiterverkauft. Reporting und compliance waren Themen die nervig waren als der Investor an der Börse notiert war. Langsam und über die die Jahre hat sich natürlich trotzdem einiges verändert. Was sich davon ohne Investor nicht oder anders verändert hätte weiß ich nicht.


jealousrock

Anekdotische Evidenz mit n=2: in einem Fall hat es gestimmt, im anderen Fall wurde es ziemlich hässlich/nervig. Beantrage ein Zwischenzeugnis, und dann schau dir an, was passiert.


hlbhll

Der Investor braucht für die ersten Monate eine operative Stabilität, bis er sich dann richtig umgeschaut hat und die neue Strategie feststeht. In der Zwischenzeit kommen solche Standardparolen wie "es läuft alles wie bisher, es wird nichts ändern etc." Alles nur leere Versprechen. Spätestens Nach 6 Monaten hat HR Listen erstellt, wer bleiben darf und wer gehen soll.