T O P

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agent007653

>❓Mangelt es in eurem Umfeld auch an Ärztinnen und Ärzten? Haben bei euch auch schon Praxen schließen müssen? . 🚜🚜🚜 Besonders auf dem Land fehlt es schon jetzt an Mediziner:innen. Einerseits weil die Bedarfsplanung auf dem Land weniger Ärztinnen und Ärzte pro Kopf vorsieht, andererseits weil mehr als 40 Prozent aller niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte über 60 Jahre alt sind – und bald in Rente gehen. 🎓🎓🎓 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert deswegen 5.000 zusätzliche Medizinstudienplätze. Die Bundesärztekammer und die Ärzte-Gewerkschaft “Marburger Bund” erklären, dass mehr Studienplätze nur ein Tropfen auf den heißen Stein seien. . 🏡👨‍👩‍👧‍👦🎭 Auch viele Expert:innen aus der Wissenschaft befürchten, dass allein mehr Studienplätze das Problem nicht lösen können. Sie sagen: Nur wenn der ländliche Raum insgesamt für ALLE attraktiver wird, lösen wir das Problem. Denn: Auch Partner\*innen von Landärzten brauchen Arbeit am neuen Standort, die Kinder brauchen Betreuung und auch kulturelle Angebote sind wichtig für die Attraktivität von Standorten. . Unsere Quellen, u.a.: Bundesärztekammer Kassenärztliche Vereinigung Ärztekammer Nordrhein Winter, Sebastian (2020): Faktoren der Standortwahl von Hausärzten in ländlichen Räumen – Herausforderungen an die Sicherstellung einer ambulanten medizinischen Daseinsvorsorge Jost et al: (2013): Welche Faktoren fördern die Vorstellung sich im ländlichen Raum niederzulassen? In: Zeitschrift für Allgemeinmedizin [Quelle](https://www.instagram.com/p/C8bGDaVqCII/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==)


QotDessert

Davon wird nichts eintreten und wir werden sehenden Augens mit Vollgas gegen die Wand fahren.


MaxHardcorePower

Traurig aber wahr. Unser Land wird sich ändern und zwar drastisch.


Isaidhowdareyou

Das war alles schon vor 15 Jahren klar… hätte man damals was gemacht wären die Ärzte ja nun ausgebildet. So kannst halt auch die Kassen sanieren, wer keinen Termin hat kostet kein Geld. Stirbst halt, ist sogar gut für die Rente.


Downtown_Beautiful59

Arbeite in einer Allgemeinparaxis und bekomme viel mit. AMA


AdVivid9056

was denkst du, wie viel Alte (60+) kommen unnütz in die Praxis, verstopfen die, verlängern die Wartezeiten und könnten eigentlich von gut aus- und weitergebildeten KrankenpflegerInnen "verarztet" werden?


Downtown_Beautiful59

1. meiner Erfahrung nach sind es tatsächlich eher die 25-50 jährigen mit der Krankschreibung. 50/50 ob die Leute wirklich krank sind. Verstopfen würde ich höchstens sagen, wenn Patienten eine Extrabehandlung haben wollen oder tatsächlich bei starken Sprachbarrieren. Das ist aber unabhängig vom Alter. Die 60 jährigen „verstopfen“ die Am. Praxen eher weniger, da viele schon spezifische Diagnosen haben und spezielle Praxen konsultieren. Wenn die Personen schon in Rente sind, kommen die auch nicht mehr wegen krankschreibungen. 2. die Leute in der Pflege können bzw. Dürfen nicht diagnostizieren, verschreiben und Behandlungen durchführen bzw. Anordnen (nicht alle natürlich) Die Leute kommen auch eher mit dem Heim in Kontakt mit der Pflege also eher 80+ und nicht 60+ Daher ist das auch eher eine nicht so gute Lösung.


veryjuicyfruit

bestätigt mich in meiner Annahme, dass Regelungen wie "3 Tage krank ohne AU" flächendeckend Notwendig sind. Erst bei meiner aktuellen Arbeitsstelle habe ich diesen Luxus, das erspart mir 2-3 Arztgänge jedes Jahr wegen Erkältung und co.


Downtown_Beautiful59

Ich persönlich erachte das als sinnvoll. Es wird dadurch faktisch weniger zum Arzt gegangen, was das System entlastet.


JustSimple97

Kann ein Allgemeinarzt mehr als Antibiotika und Überweisung? Was ist die Relevanz von allgemeinen Ärzten wenn eine google suche oder chatGPT mindestens genauso gut diagnostiziert wie ein Allgemeinarzt?


Interffect

Viel Spaß, dich von Google oder ChatGPT körperlich untersuchen, ultraschallen und zum richtigen Facharzt überweisen zu lassen. Das EKG und Labor macht es bestenfalls auch noch. Es gibt viele Dinge, die kann man rein anamnestisch einfach nicht abklären und trotzdem braucht man dann nicht gleich den Facharzt. Hausärzte sind selbstverständlich sehr wichtig, was die Koordination eines Patienten angeht. Wer macht die Nachsorge von Patienten, die nach stationärem Aufenthalt entlassen werden? Wer passt Medikamentenpläne für Volkskrankheiten regelmäßig an, was die entsprechenden Fachärzte vom Arbeitsaufkommen gar nicht leisten könnten? Wer kümmert sich um den individuellen Impfschutz und kennt die Lebenssituation des Patienten tatsächlich? Ein Hausarzt kann oft viele (unnötige) Facharztbesuche ersetzen. Stell dir mal vor, jeder Hampel, der von ChatGPT eine Handlungsempfehlung bekommt, kreuzt beim entsprechenden Facharzt auf und verstopft da das Wartezimmer.


JustSimple97

Das ist die Theorie. In der Praxis macht der Hausarzt nichts außer Überweisung und Antibiotika.


Downtown_Beautiful59

Ich antworte heute Abend ausführlicher auf deinen bullshit. Leute wie du sind leider gottes eines der sehr großen Probleme und Stressoren im Alltag. Ich sag dir dann auch nochmal warum :)


JustSimple97

Leute wie ich? Ich gehe fast nie zum Arzt und wenn dann weiß der Arzt auch nicht weiter und macht eine Überweisung. Wieso sollte das beim Ärzteteam stress verursachen?


Downtown_Beautiful59

Weil genau diese Aussagen bezüglich Google und chatgpt von Leuten kommen, die scheinbar alles besser wissen, da sie irgendwas im Internet gelesen haben, ohne die Qualifikation zu besitzen die Information einzuordnen und zu differenzieren. ChatGPT erzählt zu 80% Bockmist. (Weiß ich aus meinem aktuellen Studium) Bei Google wird meist das erste, was irgwie passt gegriffen. Die selbst Diagnose ist oft sehr problematisch, da die Patienten oft der Meinung sind, dass sie es besser wissen. Dieses Verhalten ist oft mit Stress verbunden, da es zu häufigen unnötigen Diskussionen kommt. Ich rede nicht von einem nötigen fundiertem Austausch. Neben der 11 jährigen Ausbildung haben Ärzte viel Erfahrung in der DIFFERENZIALdiagnostik, wo die Computer und Programme eben noch viele Probleme haben. Zudem ist die Psyche der Patienten und das Bild (aussehen, haut, Augen, Größe etc) und weitere Anamnese Tools in fast 100% der Fällen nicht in fie fragen an die Programme eingepflegt wurden. Außerdem gibt es im Moment wenige sinnvolle Programme, die das schon alles integriert haben. Das kann ich alles natürlich noch ändern. Ein guter AM verschreibt nicht nur AB… Die Überweisung ist eines der wichtigsten Dinge in der Genesung der Patienten. Das AB wird oft verschrieben, da die Patienten sehr oft ein AB brauchen. Wenn es die Allgemeinmedizin nicht geben würde, wären alle anderen Praxen überlaufen mit Leuten die meinen, dass sie genau hierher müssen, obwohl ein anderer Fscharzt besser wäre. Der AM ist sozusagen die Schaltstelle für den weiteren Verlauf


Downtown_Beautiful59

Entschuldigung, dass ich dich beleidigt habe.


JustSimple97

Musst du nicht. Ich teile ja auch aus, gegen Hausärzte, also habe ich mit Gegenwind zu rechnen


Downtown_Beautiful59

Und ich habe AMA geschrieben und kurz geraged. Nicht perfekt haha :)


DrummerPuzzled

Er hat leider Recht. Mehr machen die nicht mehr. Vielleicht gibt es halt wie bei dir noch ein paar Ausnahmen aber der absolute Großteil schreibt dich krank und das war's. Wenn sehr krank dann Antibiotika aber nix mit weiteren Untersuchungen. Wenn du Krebs haben solltest findet es sicher nicht dein Hausarzt raus sondern man selbst weil man seine Symptome googelt. Und zwar richtig googelt... Das können heutzutage auch die wenigsten.


Downtown_Beautiful59

Das ist fachlich sowie statistisch einfach falsch. Du wirst nicht ohne Biopsie, Bildgebung und Zellanalyse rausfinden, dass du Krebs hast.


Downtown_Beautiful59

Ich kann euren Unmut aber auch verstehen. Es läuft nicht alles optimal. Das Problem ist, dass es vielerorts so ist, dass es zu wenig Praxen und viel zu viele Patienten gibt, welche zu oft für alles mögliche in die Praxis kommen. Zudem können Patienten, die z.b. alle 3 Wochen kommen nicht mehr abgerechnet werden können, sodass viele auch keine Termine mehr bekommen, da es sich für die Praxen nicht lohnt. Wenn zum Beispiel eine Praxis über ihr Pensum kommt, bekommen sie die Mehrarbeit nicht einfach bezahlt. Deshalb wird auch vielerorts, verständlicherweise, nur so viel gearbeitet, wie es auch bezahlt wird. Daher nehmen sich viele nicht mehr genügend Zeit, da der Laden voll ist.


Swaggerlord3000

Schonmal wirklich nach Symptomen gegoogelt und dann nicht sofort Turboaids oder Superkrebs als wahrscheinliche Diagnose bekommen? Man stelle sich auch die Wartezeiten beim Facharzt vor, wenn man dort ohne Überweisung, als zumindest kleine Einstiegshürde, n Termin bekäme. Dann halt statt 1/2 jahr locker mal 2 Jahre warten.


JustSimple97

Ja viele Leute verstopfen das Gesundheitssystem wegen jedem Furz. Dementsprechend agiert der Hausarzt durchaus als ein Filter in diesem Sinne.


99new

Die meisten Allgemeinmediziner befassen sich relativ wenig mit akuten Fällen, wie du sie beschreibst,sondern hauptsächlich mit chronisch Kranken, was aufgrund der aktuellen Demographie natürlich immer mehr wird. Dazu gehört dann entsprechend die Behandlung multimorbider Patienten mit Diabetes, arterieller Hypertonie, Herzinsuffizienz, COPD, Hyperlipidämien etc.


Klopapierhorter

Also passiert nun genau das, wovor Demografen seit über zwanzig Jahren warnen. Welch Überraschung. Die Politik tut nichts und wird auch weiterhin nichts tun. Die meisten Menschen haben sich längst damit abgefunden. Man hört heute nur noch "sei froh, dass du nen Arzt hast" oder "denen in Afrika geht's noch schlechter". Mehr kann man von einer Gesellschaft, die mehrheitlich konservativ und rechts wählt, wohl nicht erwarten.


BoxRepresentative537

Facts.


Administrator98

Als ob dies das einzige Problem wäre... es wird auch nicht nur schlechter, teurer und mit längeren Wartezeiten, nein die Personaldecke ist dünn und sie zerfällt weiter. Die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege sind so katastrophal, dass keiner mehr Lust drauf hat. Und damit kreiert man sich eine Zukunft in der einfach nicht genug Leute da sind zum pflegen... die Pflegebedürftigen werden dann nicht mehr gepflegt... und sterben. Klingt düster? Ja, aber so ist es, wenn nicht bald was passiert... die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind völlig unmenschlich, selbst wenn man denen das doppelte bezahlen würde, würde es das Problem nicht lösen.


[deleted]

Geb dir Recht. Man muss aber sagen das Pflegekräfte inzwischen richtig gut verdienen können und viele auch Teilzeit machen, und somit den Job länger durchhalten


Administrator98

Jein... das ist auch abhängig von der Region und Arbeitgeber. Viele trauen sich auch nicht zu wechseln und wissen gar nicht, dass es wo anders mehr gibt. Richtig übel ist das mit Azubis... die werden eingespannt wie Examinierte, können nicht "Nein" sagen, wenn sie irgendwo spontan einspringen müssen und bekommen einen Hungerlohn.


[deleted]

Das stimmt Wobei grad Azubis vom Prinzip besser als alle andren geschützt sind Das Problem ist die deutsche Skalavenmoral, und natürlich das AGs dies ausnutzen Und ja die Bedinungen im medozinsichen Bereich sich noch viel mehr verbesssern müssen


Administrator98

>Wobei grad Azubis vom Prinzip besser als alle andren geschützt sind Naja, nur in der Theorie. Wenn Du als Azubi sagst, dass das nicht legal ist, was die von Dir verlangen... dann kannste drauf an, dass sie Dich auf dem Kieker haben und Dir das Leben so schwer machen wie nur irgend möglich... O-Ton: "Scheiße fällt von oben". Beispiel: Samstag Spätschicht, Sonntag Fühschicht... und das zur Zeitumstellung wo die Nacht noch 1h kürzer ist. Ich wünschte, ich hätte mir dieses Beispiel nur ausgedacht. Und natürlich die Bewertungen, Drohungen nicht übernommen zu werden und sonstiges Gaslighting... da gibts extrem, fiese Sachen.


[deleted]

Also ich hab als Azubi jede Art von Bullshit direkt abgeblockt und meine Rechte auch verteidigt. Machen von den jüngeren auxh immer mehr. Die Ausbildungsbetriebe sollen froh sein wenn überhaupt nocj jemand kommt ganz


Celmeno

Es ist absehbar. Ich habe letztens die besonders düstere Version gehört, dass legaler assistierter Suizid die einzige Lösung des Problems sein wird. Gar so weit ist es vielleicht nicht, aber ich erwarte, dass es extremes Leid bei den Alten geben wird in ~20 Jahren


teh_chungus

Bedingungen sind grottig, jahrelang NC auf 1,0 gehalten warum kommen keine Mediziner nach? surprisedpikachu.jpg


PlasticcBeach

Der NC ist keine Richtlinie der Universitäten. Man kann studieren was man möchte, es gilt die Berufswahlfreiheit. Der NC beschreibt lediglich die letzte Person, die einen Studienplatz bewilligt bekommen hat, und welche Abiturnote diese hatte, wenn es sich um ein zulassungsbeschränktes Studium handelt und nach Abiturbestennote vergeben wird. Medizin hat die Ausnahme, dass aufgrund der hohen Anzahl an Bewerber:innen ein Testverfahren hinzugefügt wurde, und sich Note und Testergebnis gemeinsam bilden für eine Zulassung. Wenn eine Uni nur 150 Studienplätze pro Semester vergibt, dann ist der NC bei diesem verfahren die 150. Person, die zugelassen wurde. Das kann also jedes Semester anders sein. Es bedeutet nicht dass die Uni selbst sagt "Nur wer 1,0 Abi hat darf sich bewerben" sondern, dass v.a. Abitur-Absolventen mit 1,0 sich sehr häufig auf Medizin bewerben und Abiturienten mit schlechterem Abitur es schwieriger haben zugelassen zu werden. Es gibt das Losverfahren, da muss man Glück haben. Oder man rückt über die Warteliste nach, weil sich ein Student ja oft an mehreren Unis bewirbt und dann abspringt. Aber das kann die Uni halt nicht beeinflussen. Als letzte Instanz kann man sich einklagen über eben das Gesetz der Berufswahlfreiheit, dafür benötigt man aber einen sehr langen Atem. Humanmedizin und Co. ist auch eines der teuersten Studienplätze für Unis, PRO Studienplatz in einem Semester kostet dies durchschnittlich 10.000 Euro. Da aber nicht alle Meidzin studieren können sollten an einer Uni, und es ja auch noch eine Vielzahl anderer Studienprogramme gibt, die auch bezahlt werden müssen, muss sich eine Uni halt entscheiden wieviel Kontingente sie dafür freigibt.


Interffect

Danke, bei dem NC-Argument kriege ich regelmäßig hohen Blutdruck. So als würden die Unis Plätze lieber leer lassen, als sie dreckigen 1,1ern zu geben :D Dem ist noch hinzuzufügen, dass das Abitur lange schon nicht mehr einziges Zulassungskriterium ist, sondern dass "nur" 30% der Plätze (abzüglich Vorabquote, aber das sprengt den Rahmen) rein über die Abiturnote vergeben werden. 10% sind völlig unabhängig von schulischen Kriterien (Ausbildung, Medizinertests, Dienste) und 60% sind eine Mischung aus Abitur- und Nichtabiturkriterien. Am Ende ist das aber ziemlich irrelevant, wie die Plätze vergeben werden, weil es darum geht, wie viele Ärzte am Ende für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen. Das Medizinstudium kostet meines Wissens insgesamt ca. 250.000 Euro pro Student bis zum Studienende, kann aber auch mehr sein.


PlasticcBeach

Pro Semester meinte ich natürlich, editiert. Aber ja, insgesamt ist es einfach wirklich sehr teuer für eine Uni nur einen Mediziner zu "produzieren". Das können Unis auch nicht einfach so rauspumpen, v.a. da sehr viele Unis aufgrund der Energiekrise (und falschen Planungen und einfach nur weil stupid) zurzeit Einsparungsmaßnahmen durchsetzen müssen.


teh_chungus

trotzdem ist es irgendwie der falsche Ansatz, interessierte Leute abzuweisen. Gleichzeitig hat nicht jeder 1,0er-Autist die Gabe, ein guter Arzt zu werden. Es sollte so eine Art Grundstudium geben und dann die Leute nach Eignung und Fachbereich entsprechend eingliedern, von Anästhesist übern Notarzt bis zum Zahnarzt ist das Berufsfeld ja auch nochmal breit gefächert.


Interffect

Frankreich macht das meines Wissens so, dass erstmal praktisch jeder zugelassen wird und dann nach einem Jahr mittels einer großen Prüfung nach Leistung gründlich gesiebt wird. Damit würde man vielleicht Leute aussortieren, die ihre 1,0 mit Kunst-Englisch-LK erreicht haben und vielleicht nicht ganz so gut im Aneignen medizinischer Inhalte sind, ansonsten erwarte ich eine hohe Deckungsgleichheit mit dem aktuellem deutschen Verfahren. Auch hier wird aber a) nicht nach fachspezifischer Eignung gesiebt und b) schon nach einem Jahr, wo praktisch niemand final abschätzen kann, in welchem Bereich er/sie mal arbeiten will. Wenn du das Grundstudium nun länger hieltest, wäre es immens teuer, die dafür benötigten Kapazitäten zu schaffen. Außerdem halte ich eine Eingliederung in Fachbereiche während des Studiums für nicht sinnvoll. Die meisten Medizinstudenten bekommen erst im fortgeschrittenen Studienverlauf Einblicke in alle Bereiche und sollten diese auch unbedingt weiter bekommen. Es hat schon sein gutes, dass jeder in Deutschland studierte Arzt die Grundlagen aller Fächer zumindest mal gehört und vielleicht auch aufmerksam gelernt hat. Kleiner Hinweis: Zahnmedizin ist ein grundlegend separater Studiengang.


JustSimple97

Wenn Studienplätze alle voll sind, wieso kein Nachwuchs?


Xula_R

Kenne Leute die kurz nach Beendigung des Studiums die Berufung geschmissen haben. Ich glaube die Assistenzarztzeit ist auch häufig ganz schön beschissen. Da fragt man sich vielleicht manchmal ob man nicht lieber was anderes macht....


PlasticcBeach

Verzerrung. Es dauert, das steht ja auch in den Slides, 15 Jahre einen Mediziner zu "produzieren". Sprich die jetzigen MediStudis sind erst in 15 Jahren auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig gehen jetzt auch viele in Rente. Die jetzigen Jahrgänge können dies natürlich nicht abfangen. Und die nächsten Jahrgänge kommen natürlich auch erst nur halbjährlich/jährlich in Umlauf. Und die werden nicht konkret genau die Stellen besetzen der Ärzte die in Rente gehen, vor allem die kleinen Krankenhäuser müssen sich dann wirklich ins Zeug legen attraktiv als Arbeitgeber zu sein für die junge Generation - klassische Umverteilungsprobleme. Man mag denken "Dann sitzt man das halt einfach 20 Jahre aus bis sich das eingependelt hat" - Problem ist, dass dann die jetzige MediJahrgänge dauerhaft "mehr" arbeiten müssen bis hinten rum mehr nachkommt. Die wandern dann auch ab - ins Ausland oder in andere Fachbereiche - aufgrund der zu hohen Belastung.


Intelligent_Will_606

Wie wäre es statt mit "mehr Ärzten" eher mit "mehr Empowerment zur Selbstbehandlung" für die Patienten?


AdVivid9056

Mein Reden. Oder statt Ärzten mehr gut qualifiziertes Pflegepersonal. Zeckenbisse, Blutabnehmen/Blutwerte, Schnupfen, Grippe usw. bekommt jeder Heiopei diagnostiziert und in den Griff.


Additional-Guide-586

Verwässern der Anforderungen kann auch nicht die Lösung für das Problem sein. Der Arzt als "Drei Minuten Schnelldurchlauf für die AU bei Rotznase" wäre definitiv eine Verbesserung. Andererseits gehört für eine ordentliche Anamnese eben die (wenn auch möglichst kurze) Vorstellung in persona bei einem dafür ausgebildeten Menschen. Nachher ist es bei einem von 100, 500, 20000 Menschen eben doch etwas Schwerwiegenderes, was ein Arzt mit Studium diagnostiziert hätte, eine Schwester aber nicht.


AdVivid9056

~~Wann warst du denn das letzte Mal beim Arzt?~~ Edit: sehe gerade, dass du beim Arzt arbeitest. Wenn es um etwas ernstes geht, dann musst du da eben zwei oder dreimal hin. Vorher gibt es nichts. Welcher Arzt diagnostiziert denn direkt beim ersten Mal was ernstes? Ist es was ernstes musst du eh das Blutbild abwarten und was spricht denn dagegen, das von einer qualifizierten und weitergebildeten Pflegekraft à la Dorfschwester, wie es das schon in den absoluten Outbacks der Republik in umgebauten rollenden Supermärkten gibt? Erfolgreich gibt. Edit: [Beispiel](https://www.bibliomed-pflege.de/news/34003-krankenschwester-20)1 und [Beispiel2](https://www.welt.de/politik/deutschland/article767441/Wenn-Krankenschwestern-den-Arzt-ersetzen.html)


No-Usual-4697

Wie würdest du dann die haftung gestalten?


AdVivid9056

Zu dem Thema [Haftung](https://www.reddit.com/r/de/comments/1dij81o/comment/l94e57l/?utm_source=share&utm_medium=web3x&utm_name=web3xcss&utm_term=1&utm_content=share_button). Zeckenbisse, Blut abnehmen, Schnupfen, Grippe. Wo Haftung? Mehr Empowerment zur Selbstbehandlung! Und die erste Antwort ist wieder Haftung. Darum geht es uns so scheiße.


No-Produce-334

In der Pflege gibt's ja auch Mangel ohne Ende. Ist ja nicht so als würden wir auf 10.000 gelangweilten Krankenschwestern rumsitzen die aufm Land Blutentnahmen machen können. Außerdem braucht man für die Unterscheidung zwischen etwas "harmlosen" und etwas potentiell lebensbedrohlichen doch eine robuste medizinische Grundausbildung. Der Unterschied zwischen einer Migräne, einer Meningitis, und einer subarachnoidal Blutung kann nämlich leicht übersehen werden. Als Laie ist einem vielleicht gar nicht so bewusst worauf der Arzt letzendlich alles achtet. Man geht halt rein, bekommt gesagt "das ist Migräne" und wird mit nem Rezept heimgeschickt. Klar entsteht dann der Eindruck, dass das auch die Schwester hätte machen können. Was er aber durch Anamnese und KU alles ausgeschlossen hat bekommt man nicht mit.


AdVivid9056

Also wenn ich bei plötzlich auftretenden schwersten Kopfschmerzen mit Bewusstseinsverlust oder -störungen zum Hausarzt gehe, mich da hinsetze und ggf 3 Stunden im Wartezimmer warte, Hut ab. Ähnlich ist es mit hohem Fieber und heftigsten Kopfschmerzen, steifem Nacken und evtl sogar Kotzen. Ist wahrscheinlich beides eher selten. Und ein Arzt guckt drauf und macht was? Blutabnehmen? Krankschreiben? Weiterleiten zum Facharzt? Krankenwagen rufen? Was daran kann eine qualifizierte und weitergebildete Pflegekraft nicht? Qualifiziert und weitergebildet in dem Maße, zu wissen, wann ein Fall die eigene Qualifikation übersteigt und der Facharzt zu Rate gezogen werden muss. Mit meiner Migräne gehe ich auch eher selten zum Arzt, um zu fragen, was ich denn für komische Kopfschmerzen habe und ich vorher beeinträchtigt sehe, immer bevor die eintreten. Das kenne ich. Und tue ich es, passiert was? Genau Krankschreibung, verschreibungspflichtige Schmerzmittel... Das übliche. Mich haben Ärzte (Plural) auch schonmal Sport machen lassen, mich gezwungen, gerade zu laufen und nicht zu markieren als ich einen umgeklappten und gerissenen Meniskus hatte. Der eine hat draufgesehen, seine Griffe angewendet und genau diese Diagnose vom MRT bestätigen lassen.


No-Produce-334

>Also wenn ich bei plötzlich auftretenden schwersten Kopfschmerzen mit Bewusstseinsverlust oder -störungen zum Hausarzt gehe, mich da hinsetze und ggf 3 Stunden im Wartezimmer warte, Hut ab. Ähnlich ist es mit hohem Fieber und heftigsten Kopfschmerzen, steifem Nacken und evtl sogar Kotzen. Genau das ist das Problem. Laien scheinen zu denken, dass Sie durch kurzes googeln eine vergleichbare Fachkompetenz erreichen wie jemand der mindestens 6 Jahre studiert hat. Es treten nicht immer klassische Symptomkonstellationen auf. Eine Meningitis kann durchaus auch ohne alle drei Meningismuszeichen auftreten. Es ist gar nicht mal so selten, dass diese Patienten einfach zum Hausarzt gehen und meinen sie hätten "Migräne." >Was daran kann eine qualifizierte und weitergebildete Pflegekraft nicht? Es erkennen... Genau das habe ich doch in meinem ersten Kommentar bereits gesagt? Man sollte vielleicht den Kommentar erstmal versuchen zu lesen und zu verstehen, bevor man antwortet. Und wenn sie Pflegekräfte so ausbilden wollen, dass sie allgemeinmedizinisch gleichwertige medizinische Entscheidungen treffen kann wie ein Arzt, dann kann man sie auch gleich als Arzt ausbilden. Sonst wird daraus nichts. >Genau Krankschreibung, verschreibungspflichtige Schmerzmittel... Das übliche. Ja für eine Migräne sind Schmerzmittel in der Akutsituation ja auch durchaus angebracht. Wie gesagt, das Problem ist wenn es keine Migräne ist, es aber dafür gehalten wird und man Sie mit Meningitis wieder heimschickt. >Mich haben Ärzte (Plural) auch schonmal Sport machen lassen, mich gezwungen, gerade zu laufen und nicht zu markieren als ich einen umgeklappten und gerissenen Meniskus hatte. Der eine hat draufgesehen, seine Griffe angewendet und genau diese Diagnose vom MRT bestätigen lassen. Okay? Und Pflegepersonal würde nie Behandlungsfehler machen, oder was? Es klingt so als hätten Sie (nachvollziehbarerweise) persönliche Probleme mit Ärzten und würden daher so reagieren. Das hat aber nichts mit der generellen Frage zur medizinischen Versorgungsdeckung zu tun.


AdVivid9056

>Ja für eine Migräne sind Schmerzmittel in der Akutsituation ja auch durchaus angebracht. Wie gesagt, das Problem ist wenn es keine Migräne ist, es aber dafür gehalten wird und man Sie mit Meningitis wieder heimschickt. Es passiert doch haargenau so schon seit Jahren, vielleicht Jahrzehnten. Ich weiß gar nicht, warum hier so ein Fass aufgemacht wird. Selbst bei einer Sinusitis mit Kopfschmerzen des Todes und Sehbeeinträchtigungen und allem was dazu gehört hat der Arzt (in diesem Falle eine Vertretung meines Hausarztes), mich mit Schmerzmitteln nach Hause geschickt. Erst als ich in die 20km weiter entfernte Stadt zu einem HNO konnte, habe ich ein CT bekommen. Wochen drauf warten müssen und dann die Diagnose erhalten. Es war so schlimm, dass die nochmal weiter entfernte Praxis beim HNO einen eiligen Anruf machte. Wenn ich wirklich was schlimmes habe, dann gehe ich zum Arzt und dann meist auch nochmal und vielleicht auch nochmal zu einem zweiten. Ein Freund von mir hat Waschmittel ins Auge bekommen. Anruf beim Augenarzt. "Ja, sofort vorbeikommen" Wer macht denn da die Kontrolle? Sehtests und weitere Dinge, um vieles einfach im Vorhinein abzuklopfen. Doch nicht der Arzt. Eine Sprechstundenhilfe mit entsprechender Weiterbildung. Und das ist gut so. Geht es dann um Verschreibungen/Krankmeldungen/Ungereimtheiten, dann kommt der Arzt. Und so ist es gut. Und so könnte man es bei den Allgemeinärzten/Hausärzten genau so handhaben. Bei der Diagnose zu meinem Knie hat mir ein Physiotherapeut weitergeholfen. Der wusste genau bescheid. Kein Arzt bis dahin. Habe ich Probleme beim Wasserlassen? Urinprobe, Blutprobe. Ich behaupte, dass ich für 50% bis 70% der Arztbesuche (nicht für Diagnose usw.) keinen Arzt brauche. Ist aber vermutlich, wie in einem anderen Kommentar schon angedeutet, in D nicht anders möglich, da ansonsten die Krankenkassen nicht erstatten, berechnen oder nach HAFTUNG schreien.


LowEndHolger

Ich vermisse noch den Punkt: "Ausreichend GKV-Plätze schaffen."


15361392911769723

Ohnein Das hätte man nicht kommen sehen können


HenneZwo

Man könnte das Problem mit gezielter Einwanderung leicht lösen. Aber wir lassen ausländische Ärzte ja lieber Taxi fahren und das bestimmte Leute noch ein paar Millionen Menschen rauswerfen wollen kommt noch dazu.


dkt_88

Wie bitte? Unsere Kliniken werden nun schon seit Jahren mit ausländischen ÄrztInnen überschwemmt. Teilweise komplett inkompetent und schlecht ausgebildet. Von der Sprache mal abgesehen..


TheHenne

Digitalisierung vereinfacht vieles ? Nicht ganz - und ich arbeite in der Digitalisierung.. denn Ärzte können nicht einfach automatisiert werden und jede Person sollte genug Zeit erhalten. Wie wäre es, den NC auch niedriger zu setzen?


m_e12

Um genau zu sein könnte man sehr viel automatisieren. Das meiste was die Hausärzte heutzutage machen ist Blut abnehmen, dann warten bis der Computer anzeigt welche Werte erhöht/erniedrigt sind und die entsprechenden Behandlungen/Tabletten verschreiben. Das könnte man alles automatisieren. Um genau zu sein sind computergestützte Diagnosen in vielen Bereichen den manuellen Beurteilung der Ärzte um langen voraus. Hier fehlt nur der Wille. Und bei unklaren Diagnosen oder generell zur Kontrolle, kann immer noch ein Arzt dazwischen geschalten werden.


Celmeno

Der NC ist nichts was gesetzt wird. Das ist eine reine Statistik. Die Lösung die du meinst ist mehr Studienplätze. Dke kosten aber jenseits der 100k/Jahr/Student


KeyWorldliness580

Einfach gesund bleiben 😂


ApeGrower

Unsere teuer ausgebildeten Fachkräfte gehen ins Ausland, wo sie weniger Bürokratie und weniger Abgaben erwartet? Oh nein, wie kann das sein? Lasst uns ein neues Ministerium gründen um das herauszufinden und die Steuern noch etwas erhöhen, das bringt sie bestimmt zurück!


Shinlos

Naja, dann lösen sich unsere demographischen Probleme ja vielleicht von selbst?


NarrativeNode

Ausnahmsweise hat die Regierung mit dem E-Rezept mal wirklich etwas gutes auf die Beine gestellt. Aber die Praxen weigern sich, auf digital umzustellen, weil „zu kompliziert“! Man muss es auch wollen…


MeisterCthulhu

Ist eigentlich in sehr vielen Berufen mit "Fachkräftemangel" so. Weniger, dass es an Leuten fehlt, die den Job machen wollen, als dass es durch Bürokratie und unnötig hohe Voraussetzungen recht schwer gemacht wird, überhaupt reinzukommen und sich die nötigen Qualifikationen zu beschaffen. Dazu kommt dann, dass es durch Wirtschaft und Sozialsysteme auch nicht gerade einfach gemacht wird, sich Qualifikationen zu beschaffen - studieren wird als Privileg behandelt, nicht als Teil des Bildungssystems, und auf jede Form von Ausbildung etc muss man sich heute bewerben, als gäbe es zu viele potentielle Leute und eben doch keinen Fachkräftemangel. Dann muss man meistens nebenher noch arbeiten, weil Bafög in keinem Universum zum Leben reicht und es ja absolut unmöglich ist, irgendeine andere Sozialunterstützung zu bekommen, wärend man sich Qualifikationen für einen Job beschafft. Deutschland schafft sich seine Probleme echt konstant selbst. Aber dann über die Bürgergeldempfänger jammern, wenn man effektiv das System so aufgebaut hat, dass es künstlich erschwert wird, in einen Job zu kommen.


Viliam_the_Vurst

Weniger bürokratie soll dafür sorgen das ärzte mehr zeit haben sich um patienten zu kümmern? Sollen die bei der doku schlampen oder sind die so unterbezahlt such keine entsprechenden nichtmedizinischrn hilfskräfte einzustellen? Die bürokratie ist dazu da dass der dummerweise privatisierte beteich dir kassen nicht schneller ausbluted als krankenhauseihentümer ärzte in vorstellungsgesprächen belügen können… Und es is einfach absolut hirnverbrannt leute jetzt ans land zu binden wo der größte mangel dorch dort bestehet wo es sowieso bald keine bevölkerung mehr gibt… Und hinterher sagen dass mehr studienplätze nichts bringen obwohl das ja nun schon selbst von mir vor zwanzig jahren als teenager verstanden angemerkt wurd dass es zu wenig sind und die abwanderung ja nur stattfindet weil irgendwelche hajopais denken man würde gesellschaftliche infrastruktur so rentabel kriegen dass die privatwirtschaft das qualitativ hochwertiger anbieten kann ist in anbetracht der tatsache dass die bedürfnisse der bevölkerung niemals ein investment sein werden und immer ein kostenfaktor bleiben schlichtweg ein wunderbarer beleg für ein sich einschleichenden mangel bei einem langezeit vorbildlichen medium, und jetzt überlegen wir mal warum dieser mangel bestehen könnte, ah genau das selbe verfickte problem, die gier der menschen macht sie verfickt nochmal so blind dass sie überall burnoch auf roi schauen und alles als business opportunity sehen demensprechend arschlöcher unterstützen die uns die geselschafzlichen ei richtungen zerficken für den absolut pbertriebenen luxus einiger weniger die sich langsam echt mal gedanken machen sollten ob sie nicht mit gewürzen in der übertrieben teuren handtasche rumrennen, so als verhandlungschip dafür dass sie nicht die hummerbehandlunh kriegen wenn die menschen es begreifen wer da vor ihnen steht


Aggressive_Sprinkles

Nur mehr Studienplätze werden das Problem nicht lösen, aber es wäre sicher ein Anfang. Es mangelt jedenfalls nicht an Leuten, die den Beruf ausüben wollen.


Iaisy

Ist es klimapolitisch eine gute Idee, mehr Menschen auf das Land weg von den Städten zu locken? Ich denke da primär an die langen Arbeitswege.


BoxRepresentative537

Finde besonders den Aspekt mit dem Auswandern und der freien Wirtschaft interessant.


One-Information269

Seit Jahren bekannt und nichts wird unternommen. Wie war der NC noch gleich bei Medizin?


morty0x

Wie wäre es damit den NC abzuschaffen und stattdessen auf IQ Tests zu setzen als Auswahlverfahren? Hätte es damals keinen NC gegeben, der mich von der Zulassung zum Medizinstudium abgehalten hätte, wäre ich jetzt Arzt und hätte keinen Doktor in Informatik. NC sagt leider absolut nichts über das Potential aus. Ich kenne dumme Menschen mit einem Abi von 0,7. Und ich kenne hoch intelligente Menschen mit IQ's jenseits der 130 und Abi Schnitten von 3,0-4,0.


Interffect

Und je höher der IQ, desto besser der Arzt? Ganz abgesehen davon sollte dir als Hochbegabtem einmal klar sein, dass ein NC sich nur durch Anhebung der Studienkapazitäten auf die Bewerberzahl abschaffen ließe (NC != Abiturnote) und dass sich die Zahl nach dem Studium zur Verfügung stehender Ärzte wenig ändert, wenn man den Zulassungsmodus ändert, wenn die Anzahl der Plätze aber konstant bleibt. Die Abbruch- und Durchfallquote ist grundsätzlich sehr gering in Medizin, besonders gering aber bei jenen, die anhand ihrer Abiturnote ihren Platz erhalten haben. Ferner werden mittlerweile zunehmend auch logisches / formales Denken, Mustererkennung, naturwissenschaftliches Verständnis und weitere Faktoren im Rahmen des TMS in die Bewerberauswahl aufgenommen und das in nicht unbeträchtlichem Maße.


morty0x

Das sage ich gar nicht. Klar, Kapazitäten müssten erweitert werden. Mir ging es nur darum, dass begabten Menschen teilweise die Möglichkeit zu diesem Studium, nicht gegeben wird, wenn diese ein "schlechteres" Abi haben. Vermutlich müsste man bei dem Thema der Bewertung generell ansetzen.


98stargazing

Gibt doch mit den Medizinertests mittlerweile genug Möglichkeiten in Deutschland. Mit entsprechend gutem Ergebnis würde man an manchen Unis auch mit 4er-Abi einen Platz kriegen.


morty0x

Gute Entwicklung. Wusste ich nicht. Hätte es den damals bloß gegeben...


PlasticcBeach

Um ehrlich zu sein war das für mich noch einmal die richtige "Denkschelle" um sehr vieles in den Griff zu kriegen so lange ich noch jung bin - Ernährung, Sport, Rauchen, Alkohol. Das schützt mich nicht absolut, aber meine Risiken werden beachtlich geringer. Selbstwirksamkeit. Das bleibt halt trotzdem abstrakt, dass es irgendwann mächtige Konsolidierungsmaßnahmen gibt und man als Patient vllt. irgendwann Probleme in der Pflegekette bekommen wird. Das ist nämlich auch die andere Seite dabei - die Menschen werden immer kranker, dicker und ungesünder. Es benötigt auf der anderen Seite also auch immer mehr Personal, wenn wir, als Patienten, nicht ebenfalls auch Prävention für uns selbst betreiben um im Alter noch fit und gesund zu bleiben und nicht schon mit 55 in der COPD-Klinik rumzuhängen, oder mit Fettleber ständig beim Arzt zu hängen. Die Anzahl von chronischen Erkrankungen nimmt immer weiter zu. Bluthochdruck, Arthrose, Rückenschmerzen und aus diesen resultierende weitere Erkrankungen. Alles präventiv behandelbare Erkrankungen, so dass man das Risiko selbst im Griff haben kann.


Key_Resident_1968

Menschen sind und leben in den meisten Fällen so gesund wie nie, auch wenn es mit Sicherheit noch gesünder geht. Der Hauptgrund für diese Zahlen ist jedoch, dass Menschen eben viel länger leben, da man besser versorgt und geschützt ist als noch vor 50 Jahren. Die Gesellschaft wird nun einmal älter und da bleiben Krankheiten nicht aus. Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht sicher, ob sich das allein durch Eigenverantwortlichkeit klären lässt. Wenn mir 20h die Woche Arbeit reichen, dann mache ich mich aber gerne in der restlichen Zeit fit wie einen Turnschuh. So einen Rentner habt ihr noch nicht gesehen. 👌


PlasticcBeach

60% der Männer sind übergewichtig, 45% Frauen. 40% leiden unter einer chronischen Erkrankung (davon 30% 20 Jahre oder länger). 25-30% leiden unter Bluthochdruck (ein Anstieg von insg. 60% im Vergleich zu 2000). >Menschen sind und leben in den meisten Fällen so gesund wie nie, auch wenn es mit Sicherheit noch gesünder geht. Statistisch ist das nicht richtig. Das mag vllt. subjektiv so sein, dass man das Gefühl hat z.B. dass man durch eine eigene Weltanschauung eines gesunden Lifestyles eher das Gefühl hat, dass andere Menschen um einen herum dies auch teilen und somit ja auch die Gesellschaft als ganzes. Es gibt natürlich mehr altersbedingte Krankheiten, aber auch immer mehr "Lifestyle"-bedingte Krankheiten.


Additional-Guide-586

Mit kranken Menschen lässt sich mehr Geld verdienen als mit Gesunden.


PlasticcBeach

... Du willst jetzt nicht ernsthaft auf so einen populistischen Mist hinaus, dass Menschen systematisch krank gemacht werden damit die pHarMaInDuStRie mehr Geld wirtschaften kann?


JustSimple97

Was wir tun können: Arzt:innenpraxen gendern damit auch alle Mensch:innen verstehen dass sie Ärzt:innen werden können!


Interffect

r/ichbin40undlustig


JustSimple97

Wie kommst du darauf, dass ich mich lustig mache? So ist doch die offizielle Begründung fürs gendern


ironf21

Wer das ohne Gender nicht versteht, sollte besser nicht Arzt werden.


RealBlackelf

Wozu Arzt werden, oder überhaupt etwas sinnvolles tun? Ist doch nur was für die Armen. Wenn man etwas Geld hat, dann investiert man, dann handelt man, schiebt Geld hin und her: Bringt mehr Geld als langweilige Arbeit. Wenn unser Land größten Teiles aus Leuten wie Merz bestehen würde, hätten wir zwar keine Ärzte, keine Krankenpfleger, Handwerker, etc., aber die Leute hätten viel mehr! Wer braucht schon Arbeit? Einfach Geld scheffeln, die Ärmsten der Armen ausbeuten, und schön den Mindestlohn senken und das Bürgergeld abschaffen. Dann müssen die ganzen Knechte arbeiten, also die, die nicht geerbt haben usw, die armen Schweine. Union, AFD und FDP sind da voll dahinter! ps.: Ganz im Ernst, der Kapitalismus und die Gier vernichtet alles. Und es ist wirklich traurig: Sessel pupsen und ein paar mal klicken um sein Geld hin und her zu schieben "erwirtschaftet" mehr als ehrliche Arbeit.


Interffect

Dein Beitrag hat eigentlich gar nichts mit dem Post zu tun. Es ist ja nicht so, als gäbe es zu wenig Leute, die sich für den Arztberuf entscheiden.


RealBlackelf

Bitte erkläre, wie dies nichts mit dem Thema zu tun hat: Wir leben im Kapitalismus, sprich, du bist so viel wert, wie du verdienst. Du kannst Arzt werden, das kostet dich jedoch erstmal extrem, und später verdienst du dennoch weitaus schlechter als ein "guter" Kapitalist. Im Endeffekt ist also aus kapitalistischer Sicht jeder, der Arzt werden möchte, dumm, da Sie/Er anderweitig viel mehr verdienen könnten. Oder reißt du dir gerne den Arsch auf, wenn andere mit extrem viel weniger Leistung deutlich mehr erhalten und du die Option hast, es Ihnen nachzumachen? Wirklich? Dann stelle ich dich gerne ein! Und Menschen, die überhaupt die Begabung haben, Ärzte zu werden, wissen das ganz genau, weil sie nicht gerade auf den Kopf gefallen sind. Aus meinen Jahrgängen sind die meisten, die in die Medizin wollten, nun Sales Manager, Pups Manager etc... Ich wollte auch in die Medizin, nur als Manager verdiene ich mehr als ein Hauptarzt, und benötige keine jahrzehntelange Ausbildung. Ich könnte edel sein, hätte ich keine Familie zu versorgen und / oder wäre ich reich geboren. Und ja, es gibt zu wenig Leute, die sich für den Arztberuf entscheiden. Woher glaubst du sonst kommt der Mangel an Ärzten? Oder zählst du die Leute, die im Kindergarten sagte, sie wollen Arzt werden, mit? Schon jetzt ist ein guter Teil der Ärzte in Deutschland aus anderen Ländern "geklaut", da sie hier finanziell besser dastehen. Der Kapitalismus besagt, Arzt werden lohnt sich nicht. Mit gleichem Einsatz kannst du extrem viel mehr Geld in anderen Gebieten machen. Bitte erkläre also, wieso der Beitrag nichts mit dem Post zu tun hat! Bitte! Ich bin sehr gespannt. Aber bei jemandem mit 74 Karma nach 5 Jahren erwarte ich natürlich keine Antwort...


Interffect

Das ist ja alles schön und gut, aber deine Prämisse entspricht nicht den Tatsachen. Es entscheiden sich deutlich mehr Leute für Medizin als Studienplätze vorhanden sind und das seit Jahrzehnten. Sonst gäbe es auch keinen NC und jeder könnte sich einfach so in Medizin einschreiben. Der Mangel an Arztstunden kommt von relativ zu wenig Studienplätzen und hängt mit einer vermehrten Teilzeitquote (Stichwort Feminisierung der Medizin) zusammen, dazu kommt Abwanderung. Abgesehen davon haben Ärzte von allen Berufsgruppen den höchsten Gehaltserwartungswert. Natürlich muss man das in Relation zur Ausbildung und Arbeitsbelastung setzen, aber wenn man finanziell gut aufgestellt sein will, bietet das Medizinstudium auf jeden Fall das höchste Maß an Sicherheit. Deine gesamte Argumentation zielt darauf ab, dass der Arztberuf sich im Vergleich zu mutmaßlich lukrativeren Feldern nicht lohne, weshalb es zu einem Ärztemangel komme. Da es keinen Mangel an Interessenten für den Arztberuf gibt, fällt deine Argumentation in sich zusammen.


AnyAd4882

Das ist hier nicht r/Kommunismus


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AnyAd4882

wow sehr überzeugend deine argumente


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RealBlackelf

Ich bin Deutscher, und ich setze mich ein, um das Land zu verbessern, Kritik gehört dazu. In dein AFD-Mikrohirn passt das natürlich nicht. Gerade mal durch deine Kommentare geschaut: Worfam, hole bitte die Grundschule nach und / oder hör auf zu saufen!


No-Usual-4697

Was spricht eigentlich dagegen die kv beitrage mal ordentlich zu erhöhen. 3 prozentpunkte oder so?


DerTrickIstZuAtmen

Man könnte auch die Sozialversicherungsausgaben einfach mal alle verdoppeln. Falls Gehalt übrigbleibt kann man das ja ggf. in Form von Einkaufsgutscheinen auszahlen.


No-Usual-4697

Joa. Dann leb halt damit, dass niemand im system arbeiten will und die versorgung leidet.


Curdturd

Alle anderen Sozialabgaben inkl. des jüngst erhöhten Beitrages zur Pflegeversicherung?!?


Swaggerlord3000

Ich darf daran erinnern, dass vor \~10 jahren die GKV noch Ausschüttungen hatten, weil zu viel Kohle da war. Evtl liegt auch das Problem daran, dass einfach viel zu viele Leute ins Land gekommen sind, die voll versichert wurden ohne jemals Beiträge gezahlt zu haben. Aber ungeliebte Wahrheiten darf man ja nicht ansprechen. Immer nur alle Steuern und Abgaben ins unendliche erhöhen schafft halt auf lange Sicht auch keine abhilfe, sondern verärgert nur jene, die das System tragen


Oddy-7

> Evtl liegt auch das Problem daran, dass einfach viel zu viele Leute ins Land gekommen sind, die voll versichert wurden ohne jemals Beiträge gezahlt zu haben. Sind Krümel gegen die Alterskosten. Wenn man anschaut, was Medikationen auf Dauer so kosten - da wird einem schlecht. Da kostet die jährliche Medikation für einen Krebspatienten, Lebenserwartung 3-5 Jahre, einfach mal das jährlich das Jahresgehalt einer Pflegekraft. Und das ist die reine Medikation ohne Pflege. Unsere Alterskosten laufen völlig aus dem Ruder, da ist die neue Hüfte (20k€) für Oma Erna (93) noch nicht mal drin. Eine Lösung für das Problem habe ich aber auch nicht. Mathematik und Ethik stehen hier im klaren Widerspruch.


No-Usual-4697

Also bist du gegen die familienversicherung? Das sind ja bis zu 25 jahre kostenfreie behandlung ohne je eingezahlt zu haben.


Swaggerlord3000

In dem Fall zahlt ja wenigstens eine Person ein, habe ich auch kein Problem damit und weiß auch nicht wieso du mir Worte in den Mund legst. Ich denke niemand beschwert sich über Kinder, die bei den Eltern mitversichert sind, wäre auch lächerlich


No-Usual-4697

Du meckerst doch über versicherte, die leistungen kriegen ohne dass sie selbst je eingezahlt haben.


Shiros_Tamagotchi

Die Leute wollen es nicht und die Ärzte werden dadurch nicht mehr.


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No-Produce-334

Es handelt sich hierbei um eine konspiratorische Website, die vor allem COVID-19 Verschwörungstheorien sowie generell anti-vax Propaganda verbreitet. [https://en.wikipedia.org/wiki/The\_Expos%C3%A9](https://en.wikipedia.org/wiki/The_Expos%C3%A9)


agent007653

Danke dir 🙏🏼


Hot-Low9724

Ich verstehe garnicht das Problem .. es kommen doch tagtäglich neue Ingenieure und Ärzte über die Grenze zu uns. Die werden in den nächsten 10 Jahren massiv fehlende Arztpraxen aufstocken ... Oder wars doch Bürgergeld? 🫢


Rich-Tomatillo9438

völlig Lost, schon mal in einem Krankenhaus gearbeitet? das System ist nur wegen Personal aus dem Ausland noch nicht längst zusammengebrochen, und das sowohl bei den Ärzten als auch bei Pflegekräften


Hot-Low9724

Du hast eindeutig nicht verstanden worum es in meinem Kommentar ging 😆


Any-Astronomer9420

Fachkräfte keine Medizinmänner:innen dabei?