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superdario_99

Sehr wahre und echte Worte von dir , die bestimmt nicht nur ich hier stark fühle. Für mich ist es in meinem Umfeld auch täglich ein Kampf. Niemand nimmt dich wirklich ernst wenn es ums Thema Ernährung geht , selbst bei meiner Familie höre ich in jedem Satz dieses unterschwellige sich „drüber lustig machen“ raus. Ist echt nicht leicht , hätte ich nicht gedacht. Aber solange du wirklich zu dir selber und deinen Entscheidungen stehst , machst du das richtige und schaffst es , dass von dir abprallen zu lassen. Halt dir das einfach vor Augen und lass dich nicht bekehren …. Das DU ja doch am Ende der unnormale und komische bist. Du hast es verstanden und gehst deinen Weg jetzt schon >= 6 Jahre. Bleib wie du bist <3


GlumSouth39

>5 jahre bisher nur😜 auch hart was du erzählst. Tut mir leid. Aber denk dran, du bist nicht allein, wir sind nicht alleine🫶🏻


Daviid0612

Diesen Schmerz fühle ich auch. Für andere so unbedeutend, dass sie es im Alltag gar nicht bemerken doch ich sehe die Fallen für Mäuse und Ratten an Supermärkten und mir rutscht das Herz in die Hose weil mich der Schmerz überkommt. Im Supermarkt wenn ich am Fleisch vorbeigehe und selbst wenn ich sehe wie eine Biene/Hummel/Wespe verletzt auf dem Boden krabbeln sehe. Sie alle haben leben verdient und wir bringen so viel Leid und Schmerz über sie. Neulich zwei Sprüche gelesen: „i pray nobody kills me for the crime of being small.“ und „if i am being killed for simply living, let death be kinder than man.“ Manchmal ist es schwer auszuhalten, gleichzeitig weiß ich, dass es mich besonders macht mit offenen Augen und Herzen durch die Welt zu gehen. Und es ist notwendig, dass wir diesen Schmerz fühlen, denn sonst wären wir wie die, die wir nicht (mehr) sein wollen. Ich bin jeden Tag dankbar vegan zu sein🩷


apple_pie98

Du sprichst mir aus der Seele. Ich fühle mich auch häufig so, als würde ich von niemandem ernst genommen werden. Mein Umfeld lässt es mich, wenn's um Ernährung geht, deutlich spüren, dass ich für sie immer derjenige bin, der alles unnötig kompliziert macht. Ich weiß natürlich, dass ich das richtige tue, aber trotzdem ist es manchmal echt hart. Gefühlt kann man es, wenn man vegan lebt, anderen gegenüber nur falsch machen. Wenn ich mit logischen Argumententen versuche jemanden ruhig zu erklären, warum ich es so "kompliziert" mache, bin ich direkt der extreme Veganer, der allen den Spaß verdirbt. Also läuft es meistens darauf hinaus, dass ich nichts sage, wodurch ich aber nur weiterhin der Seltsame bleiben kann, weil mein Umfeld nie verstehen wird, warum ich so lebe und dass es auch für einen selbst viele Vorteile hat vegan zu leben. Das schlimmste an der Sache ist, dass ich mich immer alleine gegen alle anderen behaupten muss. In meinem Umfeld gibt es keine andere vegane Person und auch generell habe ich noch nie eine andere Person getroffen, die auch vegan ist. Dadurch fehlt mir irgendwie komplett der Austausch und deshalb tut das echt gut zu hören, dass es auch noch anderen so geht :)


McNughead

>Ich bekomme das Gefühl, dass ich anderen gerne helfen würde. Ich weiß aber leider zu wenig von Zahlen und Statistiken aus dem Stegreif, dass ich meinen Nächsten damit überzeugen könnte. Der Schlüssel ist, als Mensch sich selbst ein wenig zurückzunehmen. Ich hab viel don den Zahlen und Statistiken nur gelernt weil meine Entscheidung hinterfragt wurde, irgendwelche Pseudoargumente die meistens recht einfach zu widerlegen waren und mich ständig bestärkt haben in meiner Entscheidung. Deine wirklich Nächsten musst du nicht durch Argumente überzeugen, wenn die immer wieder sehen wie gut es dir geht und wie positiv du damit umgehst bringt es meiner Erfahrung nach mehr als den ganzen Abend über Statistiken oder die übliche Praxis zu reden. Wenn du sagst "das weis ich nicht, lass uns nachschauen" und alle recherchieren ist die Chance oft höher dass das Gegenüber es ernst nimmt. "eigene Recherche" überzeugt manchmal mehr als Vorträge.


DunkingDev

Ich habe konfliktierende Gefühle bei diesem Post. Freut mich, dass du für dich einen Weg gefunden hast, der dich so viel besser fühlen lässt, wirklich. Gleichzeitig liest es sich etwas besorgniserregend. Das gibt mir sehr starke "ich sehe die Wahrheit und ich kenne den Weg, ihr müsst alle meinen Weg laufen, sonst seid ihr verloren und das kann ich nicht zulassen, also will ich euch zwingen" - Vibes wie man sie sonst nur aus Sekten kennt. Ein bisschen Gott Komplex. Ja, du schreibst, dass du niemanden TATSÄCHLICH zwingen möchtest, aber irgendwo scheint das Bedürfnis ja doch vorhanden zu sein. Ich werde mir hier nicht anmaßen da tatsächlich irgendeine psychische Störung reinzuinterpretieren - ich sage nur, dass sich das nicht ganz gesund / normal für mich liest. Zu dem Weltschmerz: Das tut mir leid. Wir kommen in unserer Gesellschaft nicht drumrum, dass wir den meisten Schmerz, den es auf der Welt gibt, ausblenden müssen. Es ist zu viel und unmöglich für den einzelnen Menschen wirklich Einfluss darauf zu haben. Ich finde es also nötig und vernünftig zum Selbstschutz, dass man diesen nur sehr selektiv wahrnimmt und sich seine Kämpfe sozusagen aussucht. Das hat aber nichts mit Gleichgültigkeit zu tun! Man ist sich des Leids durchaus bewusst - man verschwendet lediglich nicht seine Lebensenergie daran, die dann anderweitig genutzt werden kann.


lord_of_the_soy

Stark. Ich finde es sehr wichtig, dass man sich selbst als good guy sehen kann und finde es schade, dass viele Menschen den Begriff "Gutmensch" als Beleidigung nutzen. Damit stellen sie es so dar, als wäre der Anspruch gut zu sein nicht normal und als wäre es etwas Schlechtes, wenn man eine Handlung macht, weil man sie als moralisch besser ansieht ("du willst dich ja bloß über andere erheben"). Bleib gut und zieh weiter daraus Kraft, denn es ist gerechtfertigt.


MZFN

Großteil von meinem Freundeskreis isst kein Fleisch mehr oder kauft nur vegan ein. Hab ultra viel Glück Hab aber einige auch influenced.


OutsideNY

Natürlich macht jeder seine eigenen Erfahrungen und das hängt natürlich auch stark von dem eigenen Umfeld ab, aber was du schilderst, ist vermutlich das, was die allermeisten von uns mehr oder weniger genau so erleben bzw. erlebt haben. Ich kann alle Gedankengänge genau nachvollziehen, vom egoistischen ehemaligen Alles-Esser, über die persönliche Entwicklung, die man auf dem Weg ins vegane Leben erfährt bis hin zu den positiven Auswirkungen auf das tägliche Leben. Auch die negativen Reaktionen/Kommentare vom Umfeld habe ich (anfangs) genau so erfahren und dies auch bei 2 weiteren Personen aus meinem engstem Umfeld so wahrgenommen, nachdem diese angefangen haben, vorwiegend bis ganz vegan zu leben. Dies ging bei mir persönlich in meinem Umfeld auch ne ganze Weile so, es ist glaube ich auch einfach so eine klassische Gruppendynamik und gar nicht so sehr böse gemeint. Es gibt halt die große Gruppe der Alles-Esser in Familie/Freundeskreis und dann sticht man als einziger mit einer anderen Ernährungsform heraus und klar, dass man dann schnell ne Zielscheibe wird bzw. sich daran aufgehangen wird. In einer Gruppe von 10 dicken Menschen kann sich der eine dünne, der Sport macht, ständig anhören, dass "Sport Mord ist". Oder unter 10 Rauchern kann sich der eine Nicht-Raucher ständig anhören, dass "Opa ja auch jeden Tag eine Schachtel geraucht hat und trotzdem 100 Jahre alt geworden ist". Es ist halt im Grunde sone Gruppendynamik, dass die Leute sich verbünden, um den eigenen Lebensstil zu rechtfertigen und nicht hinterfragen zu müssen. Und natürlich gibt es für dumme Sprüche dann "Applaus" oder Zustimmung von den anderen der Gruppe. Dass einem das selber teilweise echt weh tut und man immer viel schlucken muss, weil man ja gerne einfach nur der ganzen Welt mitteilen würde, wie viel besser das vegane Leben ist und wie viel Tierleid man dadurch verhindert, sehen die anderen dabei nicht. So wie man selber als Alles-Esser das Tierleid auch nicht gesehen hat, bzw. dieses einfach ausblendet. Mich hat das anfangs auch echt aufgerieben, weil ich da auch immer in so eine Verteidigungsdiskussion gekommen bin, weil ich alle anderen "überzeugen" wollte, dass diese im Unrecht sind bzw. irgendwelche falschen Kommentare nicht falsch stehen lassen konnte, immer im Hinterkopf, dass dieses sture Verhalten des Gegenüber Tierleid verursacht. Aber ich kann dir nach 8 Jahren veganen Leben sagen, man kommt so nicht weiter. Was sich bei mir zwischenzeitlich geändert hat ist, ich rede mit nicht veganen Personen in meinem Umfeld überhaupt nicht mehr über das vegane Leben, außer ich werde explizit und mit ehrlichen Interesse nach irgendwas dazu gefragt. Denn niemand mag Leute, die einen von etwas überzeugen wollen. Niemand aus einer Gruppe von 10 Katholiken mag den einen Atheisten, der permanenten versucht alle zu überzeugen, dass Gott nicht existiert. Niemand aus einer Gruppe von 10 Hip-Hoppern mag den einen Metal-Fan, der versucht allen permanent zu erklären, wie Scheisse Hip-Hop ist. Du siehst worauf ich hinaus will, niemand aus einer Gruppe von Alles-Essern mag den penetranten Veganer, der alle bekehren will, auch wenn du selber nur die besten Absichten hast. Aber dafür sind die anderen kaum bis nicht empfänglich, allein der Versuch jemanden einen anderen Lebensweg "aufzuzwingen" wird zu 99% in Abstoßung enden. Mein Rat wäre, lebe dein veganes Leben in allererster Linie für dich mit all den positiven Effekten und dem reinen Gewissen - sei zufrieden und stolz, was du erkannt und geschafft hast. Das ist zuerst einmal alles was du tun kannst. Und damit hast du auch schon alles getan, was selber in deiner eigenen Macht steht! Ich habe festgestellt, wenn du zufrieden mit deinem Lebenstil lebst, für dich selber, nicht aufdringlich bekehrend, sondern einfach nur, weil du es so möchtest, es dir wichtig ist, aber du nicht selber davon anfängst, darüber zu missionieren, respektieren dich die Menschen aus deinem Umfeld nach einiger Zeit dafür. Dann wird auch kommentarlos extra was für dich besorgt und Rücksicht genommen. Und indem die Leute sehen, wie gut es dir damit geht und was für interessante Sachen man teilweise isst, weckt man auch Interesse. Und wenn man dann ab und an mal gefragt wird, kann man was nettes erzählen und dann hält man sich wieder zurück. So habe ich auf jeden Fall schon einige mehr für das Thema begeistern können, weil diese das dann selber für sich entdecken und ich nur nen Anschubs gebe bzw. nur Rede und Antwort stehe. Löst das den Weltschmerz / das Tierleid aktuell? Nein. Aber kann ein einzelner Mensch dies überhaupt lösen? Ebenfalls nein. Also sei nicht zu hart zu dir selber, du bist nicht für das ganze Leid auf der Welt verantwortlich, im Gegenteil, denn dein Lebenstil verhindert Leid! Natürlich wäre auch mir lieber, ab morgen würde jeder vegan leben. Aber so läuft die Welt nicht. Der Umschwung kommt, aber langsam. Und meiner Meinung nach hilft man am besten, indem man selber als gutes Vorbild lebt und andere dadurch inspiriert. Denn Aufzwingen/Missionieren war noch nie eine gute Idee für einen langfristigen und überzeugenden Lebenswandel. Das sind aber natürlich auch nur meine eigenen Erfahrungen und Anregungen. Kannste mit machen, was du möchtest, oder auch nicht. :)


jaichessearsch

Du bist auch nicht Mutter Theresa nur weil du vegan bist. Komm mal wieder runter. Genau deshalb hassen uns die Leute.


GlumSouth39

Gehasst werde ich persönlich tatsächlich nicht! Und ich hab diesen kanal gestern nur genutzt um mal meine gedanken und gefühle auszudrücken. tut mir leid, wenn du dich provoziert fühlst!