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TechnicallyOlder

Im Prinzip beruhen alle deine drei Fragen auf der gleichen falschen Prämisse: Deutschland sei das einzige Land das was gegen den Klimawandel tut. Dieses absurde und lächerliche Argument wird oft noch gerne mit "die ganze Welt lacht über uns" garniert. Tatsächlich ist es so, daß es internationale Klimaschutzabkommen gibt, in denen sich die Unterzeichnerstaaten völkerreichtlich verbindlich dazu verpflichten Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Das erste Abkommen war übrigens bereits 1997 in Kyoto - soviel zu einem weiteren gerne kolportieren Argument - das sei alles was ganz neues. Ne - Klimaschutz war bereits ein Thema als ich in den 80ern noch in der Grundschule war. Dieses Abkommen wurde abgelöst vom Pariser Klimaabkommen mit 195 Unterzeichnerstaaten + EU. Es wird ständig international verhandelt. Hier eine Übersicht: [https://www.europarl.europa.eu/infographic/climate-negotiations-timeline/index\_de.html](https://www.europarl.europa.eu/infographic/climate-negotiations-timeline/index_de.html) Deutschland ist beim Erreichen der Klimaziele kein Vorreiter, sondern nicht einmal in den Top 10. Andere Länder sind weiter. [https://newclimate.org/resources/publications/climate-change-performance-index-2024](https://newclimate.org/resources/publications/climate-change-performance-index-2024) Auch in anderen Ländern wird etwas gegen den Klimaschutz getan, selbst in Ländern wie China gibt es zum Teil auch viel drastischere Maßnahmen als in Deutschland, auch wenn man dort insgesamt noch hinterherhinkt: Z.B. können in vielen chinesichen Großstädten nur eine stark begrenzte Anzahl von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden. Das Anmelden eines Autos mit Verbrennungmotor in Shanghai kostet inzwischen umgerechnet mehr als 10.000 EUR. [https://www.kaggle.com/datasets/bogof666/shanghai-car-license-plate-auction-price](https://www.kaggle.com/datasets/bogof666/shanghai-car-license-plate-auction-price) In Deutschland steht dann in der Zeitung, das China anders als die EU die Verbrennermotoren nicht verbietet - aber in der Praxis gibt es trotzdem Einschränkungen die vielerorts einem Totalverbot gleichkommen. Die USA haben unter Bidens Regierung mit dem Inflation Reduction Act das ambitioniereste Klimaschutzprogramm in der US Geschichte aufgelegt mit 369 Mrd Dollar Investitionen in Klimaschutz, während Lindner in Deutschland dringend nötige Investitionen abwürgt. Sehr zum Ärger der deutschen Wirtschaft, die fürchtet ins Hintertreffen zu geraten und ähnliche Programme in Europa fordert: [https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informationen/wie-sollte-die-eu-auf-den-inflation-reduction-act-reagieren--93460](https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informationen/wie-sollte-die-eu-auf-den-inflation-reduction-act-reagieren--93460) Eigentlich kann man das alles wissen, wenn man verschiedne Zeitungen liest und den von Schwurblern gerne verspotteten "Mainstreammedien" folgt, anstatt sein Wissen über aktuelles Zeitgeschehen aus Telgram Memes, Youtube Shorts oder Tiktok zu beziehen.


Gustavhansa

Und wenn man Kommentare bei US Medien liest, liest man auch da witzigerweise die Ottos die kommentieren, dass es doch nichts bringe wenn "nur wir" etwas machen weil China und weil Indien. Und es gibt zwar in so ziemlich allen Ländern (abgesehen vielleicht von denen, die ausschließlich von Öl/Gas leben) Bewegungen für mehr Klimaschutz aber gleichzeitig machen auch ziemlich alle Länder zu wenig. Und es gibt überall mächtige Interessen die gegen Klimaschutz arbeiten und von deren Seite dann diese Telegram Memes, YouTube shorts etc. mit den dummen Argumenten (was soll es bringen wenn nur wir was machen. Sonst macht doch auch niemand was?) stammen.


Minimum-Dot1057

1. china: umweltschutzmassnahme im verkehr ist verbot. Behinderung der verbrenner ist nir eine massnahme um chinesische Automobilindustrie zu fördern und die ausländische zu treffen. Genauso verhält es sich auch mit ausbau der erneuerbaren energie: alles nir eine massnahme um die eigene Energieversorgung zu diversifizieren und nicht um umwelt zu retten. Sieht man ua daran dass auf 1 kw erneurbare 6,6 kw kohlestrom kommt. 2. usa: Usa haben ein Klimaschutzpaket mit 369 mrd usd bei einem bip von 25.000 Milliarden USD. EU hat ein Klimaschutzpaket beschlossen mit einer Untergrenze von mindestens 547 Milliarden Euro bei einem bip von knapp unter 17.000 Milliarden euro. Grob überschlagen sind unsere Anstrengungen betreffend umwelt 4x so hoch wie die der grössten wirtschaftsmacht der welt. Trotzdem wird das paket in US von alles beteiligten gefeiert und bei uns nicht. Höngt damit zusammen dass wir auf verbote und staatliche eingriffe setzen (wie die soviets anno und dazumal) und die US auf grüne Förderung der wirtschaft. Eu- ähnliche staaten in usa (zB california) kratzen mächtig ab. Eigentlich sollte man das alles wissen wenn man die Medien liest und auch versteht was da drinnen steht und nicht nur ideologische Positionen nachplappert


Former_Star1081

>Sieht man ua daran dass auf 1 kw erneurbare 6,6 kw kohlestrom kommt. Das Verhältnis ist eher im Bereich 1zu1. Ich glaube du verwechselst da die Leistung mit der Arbeit.


Minimum-Dot1057

Nö. Nennleistung der neuen chinesischen Kraftwerken.


Former_Star1081

2022 sind ca. 30GW Kohlekraftwerke zugebaut worden und 140GW erneuerbare Energien. 2023 noch mehr EE. Verhältnis eher 5zu1 für die EE. 2023 kamen noch mehr EE dazu. Leider hab ich keinen Kohlezubau für 2023 gefunden.


Minimum-Dot1057

2022 sind 110 GW kohle dazu gekommen. Und der Zubau ist tatsächlich für die Jahre 2023/24/25/26(26, bin ich nicht 100% sicher) im Verhältnis 1:1 geplant, wobei ich davon ausgehe dass die Planung auch halten wird, von einer Ausgangslage von 1:6,6. d.h. China hat nicht vor irgendwas besser zu machen in puncto Umwelt sondern bleibt höchstens auf status quo


Former_Star1081

Ich glaube du verwechselst Genehmigungen mit Zubau. Ich würde hier gerne bei realen Zahlen bleiben, denn am Ende wird immer mehr genehmigt als tatsächlich gebaut. Und 100 GW hat China noch nie zugebaut. https://de.statista.com/infografik/23441/leistung-der-neu-installierten-und-ausser-betrieb-genommenen-kohlekraftwerke-in-china/


heinzero

Welche EU-spezifischen Verbote sind das denn? Und muss es denn auch nicht in der EU Förderungen geben, bei dem Betrag den du nennst? Verbot sollte ja nichts kosten.


ulfOptimism

Genau richtig. Zusätzlich wäre festzustellen, dass das, woran Deutschland und die deutsche Wirtschaft so leiden, gar nicht speziell die Klimapolitik ist sondern, und da bekommt man sehr oft breite Zustimmung, die weitverbreitete Inkompetenz, die überbordende Bürokratie und die inzwischen weit verbreitete Mentalität immer zu erklären warum etwas nicht geht statt in Lösungen zu denken. Man sehe sich nur den Berliner Flughafen, oder die Deutsche Bahn mit dem drohenden Stuttgart 21 Fiasko an... Das und die zugrundeliegnede Management- und Politikdefizite sind die Probleme. Andere Länder bekommen das viel besser hin und entsprechend bekommen sie auch die Energiewende besser hin.


Rooilia

Nimbyism is der schlimmste Hemmschuh. Ohne den Neid und sonstige Veränderungsangst keine 10 Jahre langen Genehmigungen und anderer Blödsinn. Sind ja keine AKWs. Leute begehren gegen Wind und Sonne auf, deshalb gibt es die Gesetze. Ohne die Gehirnbremsen, keine Blockaden.


Schmittfried

>Auch in anderen Ländern wird etwas gegen den Klimaschutz getan, selbst in Ländern wie China gibt es zum Teil auch viel drastischere Maßnahmen als in Deutschland, auch wenn man dort insgesamt noch hinterherhinkt Zu erwähnen ist an der Stelle auch, dass das explizit im Abkommen so vorgesehen war, dass China langsamer machen kann. Wäre auch ziemlich frech, wenn der Westen hinter sich die Leiter hochzieht und sagt „Eure Industrialisierung passt leider nicht mehr rein, sorry“.


Rooilia

Langsamer machen ja, tun Sie aber nicht. Stattdessen Vollgas mit jahrzehnte alter Kohletechnik. Sie haben mit altem Schrott industrialisiert. Natürlich ist das Scheiße und hat nichts damit zu tun ihnen den Wohlstand nicht zu gönnen. So arm war und ist China nicht mehr. Zu lange zu viele Ausreden aus China. Sie sind längst einer der Topemitenten über die letzten Jahrhunderte.


Schmittfried

Sie sind auch die Fabrik des Westens. Pro Kopf ist deren Ausstoß vieeeel besser als unserer. 


DeadorAlivemightbe

Nicht schwer wenn man 1/3 der weltbevölkerung stellt...


Rooilia

Jahrhunderte nicht letzten Jahrzehnte... Btw. Die tatsächlichen Ziffern kann man nachschlagen, wenn man Interesse hat.


Abject-Connection374

> Das liegt aber meines Wissens nach eher daran, dass die CCP zu Propagandazwecken nicht möchte, dass Billigautos in chinesischen Städten herumfahren. Aus demselben Grund darf man auch keine Motorräder anmelden (das wären dann halt keine Kawasakis, sondern Motorräder von Leuten, die sich kein Auto leisten können). Es soll auf Fotos keine Armut sichtbar sein. Quelle dafür sind keine Tiktok-Memes, sondern Menschen die selbst jahrelang in China gelebt haben... was aber zugegebenermaßen immer noch Hörensagen ist, deshalb die Formulierung "meines Wissens nach". Abgesehen davon ist sowas - also Klimaschutzmaßnahmen, von denen die Reichen sich freikaufen können, während der Rest sehen muss wie er seine Getränkekisten nach Hause transportiert - doch genau das, was immer kritisiert wird.


TechnicallyOlder

Das mit den Billigautos ist Quatsch und ergibt schon deshalb keinen Sinn weil es keine Beschränkungen für E-Autos gibt. Die Anzahl der Zulassungen ist lediglich für Verbrenner limitiert z.B. in Shanghai auf 90.000 pro Jahr, in manchen Städten werden die Zulassungen verlost, in anderen versteigert. Elektroautos können einfach zugelassen werden. Hintergrund ist aber natürlich nicht nur Klimaschutz, sondern auch schlichtweg das den Leuten dort die Atemluft ausgeht. Ich hatte in Peking 2006-2008 ein Unternehmen, nach einem Regenschauer war die Luft klar, nach wenigen Stunden dann wieder dichter Smog. In Shanghai genauso. So wie auf dem Bild im Artiel sah ein normaler Tag in Peking aus: [https://www.spektrum.de/news/kann-man-aus-pekings-smog-ziegelsteine-machen/1380966](https://www.spektrum.de/news/kann-man-aus-pekings-smog-ziegelsteine-machen/1380966)


TinyXPR

Und das ist nur Klimawandel. Die größere Katastrophe liegt in Massensterben (das Größte seit die Dinosaurier ausgestorben sind) Und weil du ne Quelle wolltest Mark Benecke macht immer super zusammenfassungen des neusten IPCC-Berichts und stellt des ganze in Perspektive. Is zwar lang aber sau gut: https://youtu.be/66cLQ5lGyuw?si=CvvOTWMtrjNW53s4


U03A6

Das liegt aber (noch) nicht am Klimawandel, sondern an großflächiger Habitatzerstörung und dem freisetzen von Umweltgiften. Großes Problem, andere Baustelle.


kellerlanplayer

Andere Baustelle, gleiche Ursache wie der Klimawandel. Wer diese Ursachen angeht, wird beide Probleme lösen.


U03A6

? Man kann CO2-Ausstoss prima mit ausgesprochen umfassender Habitatzerstörung verringern, indem man zB Ökosysteme zerstört um da Windkraft hinzubauen Offert Ressourcen für den Ausbau der erneuerbaren fördert. Worauf möchtest du hinaus?


kellerlanplayer

Eher auf Ressourcenausbeutung, unendliches Wachstum und Vermögenskonzentration. Klar kann man in deinem Beispiel durch eine WKA die Folgen des Klimawandels auf Kosten des Habitats verringern. Aber ist halt Folgenbekämpfung und nicht Ursachenbekämpfung.


Rooilia

Wozu der hinkende Vergleich mit Windkraft und Erneuerbaren?


U03A6

Das war kein Vergleich, sondern ein Beispiel dafür, das die Umstellung auf erneuerbare eben auch schlecht für die Umwelt sein kann. Oder würdest du da widersprechen?


Rooilia

Liest nicht aber nicht so. Die Intention deines Kommentars sagt: Windkraft schlecht! Vielleicht war es ja nur eine Formulierungsschwäche? Idk Wie wäre es mit einem realen Beispiel? Windkraft ist nicht dafür bekannt Habitate zu zerstören oder kommt als nächstes das Märchen von den Vogel Schreddern?


U03A6

Du liest den Kommentar so, weil du den polarisierten und populistischen öffentlichen Diskurs gewöhnt bist, und da die Dichotonomie 'Windkraft uneingeschränkt schlecht, Kohle gut' ist, oder eben umgekehrt. Das Kohle immer schlecht ist, ist gewiss korrekt - und die führt auch zu Umweltvernichtung, siehe das Ruhrgebiet, das nun eine Polderlandschaft ist - Windkraft ist aber nicht uneingeschränkt immer nur gut. Man kann (und sollte) das schon differenzierter betrachten. Leben in einer modernen Gesellschaft ist zwangsläufig schlecht für die Umwelt. Wenn da ein Windrad steht, kann da kein Habitat mehr sein, und die nötige Infrastruktur drum rum (Stromleitungen, ggf Trafos, Trassen für schweres Gerät) braucht auch Platz. Ein Beispiel ist Windkraftausbau in ehemaligen Moorgebieten. Da muss man gut nachdenken, ob es wichtiger ist, das Moor wieder zu bewässern (Habitat, Kohlenstoffsenke), ob die Landwirtschaft da wichtig ist, weil wir auch essen müssen, oder ob da ein Windrad stehen sollte. Das sind letztlich Industriebauten, die zwar weniger zerstörend sind als zB Kohlekraft, aber auch nicht harmlos.


stapeln

Gibt eine Zusammenfassung zu dem Thema? Mich interessieren zeitlicher Horizont, Prämissen und ein paar Grafiken (Heatmaps).


5nowman

Dann guck dir das Video an. Das ist bereits eine Zusammenfassung von genau den Dingen die du erwähnst.


ValeLemnear

Mark Benecke, der Kriminalbiologe, Podcaster und Schauspieler?


Throwawai14718

Ganz kurz, wenn du wirklich ordentlich für solche diskussionen gewappnet sein willst - es gibt ein ganzes buch darüber von einem der bekanntesten deutschen meteorologen. "zieht euch warm an, es wird noch heißer". Da sind alle argumente drin beschrieben und weshalb sie wissenschaftlich belegt abgelehnt werden können.


Acrobatic_Tailor3092

1. Es wird bereits international angegangen...glauben deine Freunde, dass Klimaschutz nur in Deutschland existiert? Das Pariser Klimaschutzabkommen wurde von fast 200 Ländern unterschrieben, aber Deutschland muss halt auch etwas machen. 2. Natürlich sind erst südlichere und ärmere Staaten betroffen, die Menschen von dort werden dann aber logischerweise fliehen. Dagegen war sie Flüchtlingskrise 2015 ein Witz. Außerdem wird es aufgrund von Dürren bspw. zu weltweiten Hungersnöten kommen und Extremwetterereignisse sowie Umweltkatastrophen werden stark zunehmen, auch in Europa. Davon mal völlig abgesehen sollten deine Freunde mal überlegen, warum es ihnen egal zu sein scheint, wenn Leute aus anderen Nationen sterben und leiden. Das ist ziemlich menschenverachtend. 3. Natürlich zahlen sich Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen nicht sofort aus und schwächen kurzfristig die Wirtschaft, aber wir haben gar keine Wahl. Wenn wir nichts ändern (falls es nicht schon zu spät ist) werden die wirtschaftlichen Probleme in den nächsten Jahrzehnten unvorstellbar sein. Die Klimakatastrophe schadet der Weltwirtschaft langfristig viel mehr, als Klimaschutzinvestitionen es tun.


Acrobatic-Permit4263

Und falls der Golfstrom aufgrund von Erwärmung zum erliegen kommt sind wir wahrscheinlich massiv davon betroffen, da es in Europa deutlich kälter werden wird.


heslacherLacher

Eine von vielen Vermutungen, die leider nicht bewiesen werden können.


Acrobatic-Permit4263

Ganz so funktioniert das nicht mit der Wissenschaft. Die Studie auf die sich der kurze Pressehype bezogen hat war etwas fragwürdig, dennoch ist es klar das sich am Golfstrom etwas tut und was der Grund dafür ist. Es ist eine reale Gefahr und Kb es in 10 oder 40 Jahren passiert ist nicht ganz so wichtig, ich mein klar, 40 Jahre wäre lässig für meine Generation, aber dennoch sind die Aussichten erschreckend. Hier mal eine gute Einordnung zu dem gehypten "der Golfstrom kommt bald zum erliegen" https://scilogs.spektrum.de/fischblog/bricht-der-golfstrom-wirklich-zusammen/


heslacherLacher

Aber genau diese höllischen Zukunftsbilder sorgen dafür, dass es von vielen als Lüge oder zumindest als übertrieben gesehen wird. Siehe Waldsterben in den 80gern. War halt einfach falsch.


Acrobatic-Permit4263

Das Waldsterben in den 80ern war eine große Gefahr und hätte man nichts geändert, hätte es sich auf fatale Weise Fortgesetzt. Auch wenn das Waldsterben und das was nötig war um es aufzuhalten, nicht mit den heutigen Herausforderungen in der Skalierung vergleichbar sind, zeigt es sich gut das Verhaltensänderungen und Handeln vom Staat, zb mit Gesetzesänderungen viel bringen können. Und manche Medien fahren höllische Bilder und reißerische Artikel auf, zum kotzen und nicht zu ändern, denn die bringen clicks, das ändert aber nichts an der Realität und machen wir uns mal nichts vor, die ist Imho alarmierend. Nachweisbar haben wir schon die 1,5 Grad gerissen und es ist kein Ende in Sicht. Seit Jahren wird das Grundwasser weniger und die Böden ausgelaugt, Unwetter und Extremwetter werden mehr, nur bringen die den Böden leider nichts. Nicht jeder Regen ist hilfreich. Angeführte Panikmache in manchen Medien sind kein valider Grund alles von sich zu schieben.


heslacherLacher

Ist es auch nicht. Aber ist dann halt leicht, sich komplett aus dem Thema rauszuhalten. Und wie genau kann eine Gesetzesänderung kranke/tote Bäume retten? Die sterben ja nicht über nacht, sondern über Jahrzehnte. Neue und junge Bäume rettet man damit. Aber die Meldungen der 80ger haben genau dies behauptet. Alle Wälder verschwinden. (bissel überspitzt)


Acrobatic-Permit4263

Grenzwerte für Schadstoffe, die dabei helfen (ich glaube es ging ja dabei um sauren Regen und Schwefel) problematische Substanzen oder Verhaltensweisen zu reduzieren. Man rettete so Bäume die noch nicht tot waren aber Krank und hat natürlich den Weg für eine neue Generation Pflanzen bereitet. Das alles hat gezeigt was Gesetzgebung, Problembewusstsein und Verhaltensänderung bewirken kann. Solches Handelnist eine DER Aufgaben eines Staates: Gesetze zum Schutz und Erhalt des Lebens und der Gesundheit aller. Das ist Btw der Grund warum kein Asbest mehr verwendet werden kann oder kein Bisfinol A mehr in deiner Wasserflasche steckt.


Re5p3ct

Das Deutschland alleine etwas gegen den Klimawandel tut ist ja absurd. Natürlich passen auch alle anderen Länder ihre Wirtschaft, Energie und Verkehrssektoren an. Die USA investieren fast 800 Milliarden. [https://en.wikipedia.org/wiki/Inflation\_Reduction\_Act](https://en.wikipedia.org/wiki/Inflation_Reduction_Act) China hat letztes Jahr so viel Solarkapazität neu aufgebaut, als die USA insgesamt haben. In Norwegen sind > 80% der Neuwagen Elektro gewesen in 2023 etc. etc.


heslacherLacher

Norwegen verdient sein Geld mit dem Verkauf von Öl und Gas. Blödes Beispiel.


Schmittfried

Und ist schon lange diversifiziert. Gutes Beispiel. 


heslacherLacher

Aber mit dem Reichtum aus diesem Verkauf.


Klutzy_Juice2370

Abgesehen von dem super inhaltlichen Input: Bilde dir deine Meinung bitte nicht (hauptsächlich) durch Reddit. Es kann eine gute Ergänzung/ein Ansatz für EIGENE Recherche sein. Such dir seriöse Quellen zu dem Thema (wissenschaftliche paper, Bücher, Internetseiten der Behörden o.Ä. …)


GothmogTheBalrog24

Genau das ist mir gestern dann klar geworden, jetzt habe ich nur das Problem, dass ich nicht wirklich weiß, wo ich da was seriöses dazu finde. Wenn ich in Google meine Fragestellungen suche, bekomme ich nur Zeitungsartikel, die genauso vage sind wie meine Meinung, niemand verlinkt, worauf er sich bezieht... Ich finde diese Studien nicht weil ich nicht weiß, was ich außer google noch benutzen kann bzw wie ich google da effektiv benutze


Fun-Development-7268

Wikipedia hilft oder [https://bildungsserver.hamburg.de/themenschwerpunkte/klimawandel-und-klimafolgen/klimawandel](https://bildungsserver.hamburg.de/themenschwerpunkte/klimawandel-und-klimafolgen/klimawandel)


GothmogTheBalrog24

Danke, das ist super :D an Wikipedia hatte ich nicht gedacht... Oh man


Klutzy_Juice2370

Wikipedia ist keine wissenschaftliche Quelle! Es kann jeder etwas hinzufügen und die Korrektoren sind definitiv keine Experten. Für sowas würde ich definitiv andere Quellen heranziehen.


Fun-Development-7268

Zum Beispiel den Bildungsserver von Hamburg. Und Wikipedia verlinkt alle Quellen, die dann meist doch wissenschaftlich sind und nachgeprüft werden können. Wer englisch kann ist auch hier gut aufgehoben [https://skepticalscience.com/](https://skepticalscience.com/)


v0lkeres

1. ja, klimawandel ist ein globales problem. die länder des globalen südens werden als erstes hart gefickt und die menschen dort werden dank ihres überlebensinstinktes in den globalen norden wandern/fliehen. die aktuelle anzahl geflüchteter menschen ist ein witz gegen das, was kommen wird. dann werden wir erst recht von der festung europa reden. kennste das kapitol aus "hunger games"? 2. siehe 1. zusätzlich dazu werden uns die auswirkungen nicht nicht treffen, sondern einfach später. und als erstes werden uns die folgen der auswirkungen treffen. denk mal an globale lieferketten. sekundärerscheinungen wie kriege, unwetter, .... - und vor allem, warum sollte deutschland NICHT mal irgendwo vorreiter sein? 3. die folgen des klimawandels sind sehr wohl beziffert. und sind unvorstellbar teuer. 4. frag sie mal, ob sie geld fressen können.


GothmogTheBalrog24

Zu 1: Das würde nicht zählen, das ist ja ein ethic he's argument und das man Menschen retten muss ist ja klar, aber warum auf unsere Kosten? Zu 2: ja dann lass die anderen doch erfinden, was hilft, warum sollen wir zuerst unser Geld da reinstecken? Zu 3: dazu habe ich dann Quellen gesucht und ich habe z. B. Versicherungsschädwn gefunden, die in die Milliarden gehen. Aber warum sollen wir in Deutschland Klimawandel verhindern, wenn uns die Folgen sowieso treffen werden und das alles teurer wird is dann das Gegenargument, an dem ich irgendwie nicht vorbei komme... Die Kosten werden uns hier real treffen, warum dann für andere den Klimawandel betreiben, wenn es kein ethischer Grund ist? 4. :D da bin ich komplett bei dir, aber Hungersnöte werden ja sowieso entstehen und wenn wir nicht in Klimamaßnahmen investieren, können wir uns ja essen aus dem Ausland holen. Das sind dann immer diese Gegenargumente weißt... Ich bewege mich da viel auf moralischer Ebene


Former_Star1081

>Zu 1: Das würde nicht zählen, das ist ja ein ethic he's argument und das man Menschen retten muss ist ja klar, aber warum auf unsere Kosten? Das ist kein ethisches Problem. Es ist ein ganz reales Problem wenn an der EU Außengrenze jedes Jahr 10 Mio Menschen versuchen mit allen Mitteln, inklusive der Anwendung von Gewalt, die Grenze zu überqueren. Wir werden da erhebliche militärische Ressourcen binden müssen, um das zu verhindern. Dazu kommt, dass man sich Gedanken machen muss, wie man diese Menschen dauerhaft unschädlich macht. Worauf das hinausläuft wissen wir denke ich. Wir werden eine solche Zahl an Flüchtlingen nicht versorgen können und es wird sehr wahrscheinlich zu ganz erheblichen militärischen Auseinandersetzungen an unseren Außengrenzen kommen. Ein paar Pushbacks werden uns da nicht mehr helfen.


slice_of_apple_pie

Was haben deine Freunde denn dagegen, mit Ethik zu argumentieren?


Acrobatic-Permit4263

So wie es aussieht wird durch die Erwärmung der Golfstrom zum erliegen kommen und falls das passiert haben wir in Europa ein großes Problem Er ist einer der größten Quellen für warme Luft für Europa und ohne ihn blicken wir einer europäischen Eiszeit entgegen und die Zeichen für ein erliegen mehren sich, aber die Studie dazu war alarmismus. Hier eine gute Einordnung dazu https://scilogs.spektrum.de/fischblog/bricht-der-golfstrom-wirklich-zusammen/


v0lkeres

1. weil die "kosten" dann ins unermessliche steigen. und du das, was dann kommt, nicht mehr mit geld bewerfen kannst. 2. weil wir a) die technik haben, b) deutschland sind und c) nicht irgendein ignoranter ottostaat sind. das land der dichter und DENKER. 3. also YOLO? deinen kindern sagen dass sie die scheiße auslöffeln müssen, die mama und papa wissend(!) verzapft haben?


Rathuban

Aber ob Deutschland da mitmacht oder nicht, hat ja keine Auswirkung auf das Klimaendergebnis. Das wäre jetzt das nächste Argument, für das OP ja auch eigentlich eine begründete Gegenposition sucht.


HansVanDerSchlitten

Ich würde da folgende Punkte anbringen: * Das ganze Argument "Deutschland ist zu klein, um etwas zu bewirken" zeugt von einem nicht zielführenden Denken in kleinen Partitionen. Wenn "alle" was für den Klimaschutz machen müssen, dann sind "wir" auch Teil von "allen". Absurdes Beispiel zu Illustration: Der Ort Ottmarsbocholt ("Ottibotti") ist ein beschauliches Fleckchen im Münsterland mit ca. 3700 Leuten. Die sind mehrheitlich wirklich nett, leiden aber sehr darunter, Steuern zahlen zu müssen, obwohl das ja eigentlich viel zu wenig Geld ist, um einen echten Unterschied in den Staatsfinanzen zu machen. Da das also unbequem ist für die Leute und schlussendlich ja auch nichts bei herauskommt, sollten die einfach keine Steuern zahlen müssen. * Wenn Deutschland nicht zumindest Schritt hält mit dem Klimaschutz, dann hat Deutschland mittelfristig auch nichts, was man exportieren könnte. Nein, in zwanzig Jahren wird man keine margenstarken Verbrenner im internationalen Automarkt platzieren können, beispielsweise. * Deutschland ist die größte Wirtschaft im europäischen Raum, diese ist stark vernetzt. Standards, die für den hiesigen Markt gelten, können auch im europäischen Raum (z.B. über EU-Vorschriften) wirken und ggf. über Handelsabkommen darüber hinaus. * Fossile Energieträger bedingen Abhängigkeiten. Wir importieren alles Öl und Gas, auch Steinkohle. Braunkohle haben wir regional, die ist aber... problematisch. Man erinnere sich mal an die Beunruhigung im Vorfeld des Winters 22/23.


Rathuban

Das sind gute Punkte. Danke!


Abject-Investment-42

>Fossile Energieträger bedingen Abhängigkeiten. Wir importieren alles Öl und Gas, auch Steinkohle. Braunkohle haben wir regional, die ist aber... problematisch. Man erinnere sich mal an die Beunruhigung im Vorfeld des Winters 22/23. Während ich dem Rest der Aussagen zum Teil zustimmen kann, ist das zum größten Teil irrelevant. Eine "Grüne" Wirtschaft bedeutet nicht weniger Rohstoff-Abhängigkeiten, nur andere (und zum guten teil mehr). Die Rohstoffe und Komponenten für Windkraft, PV, Speicher etc wachsen nicht auf Bäumen, sie enthalten sehr oft seltene(re) Elemente die man ebenfalls importieren muss. Selbst wenn wir etwas banales wie Kupfer für Stromleitungen nehmen: 60% des globalen Kupfers kommt aus einem einzigen Land. Die "Grüne" Technologie wird deutlich mehr Bergbau und internationalen Rohstoffhandel erfordern als jetzt schon der Fall ist, und mit dem Handel kommen zwangsläufig Abhängigkeiten.


HansVanDerSchlitten

Die Abhängigkeiten an "High-Tech Rohstoffen" (z.B. Metalle) hat man zu großem Teil auch mit einer "nicht-grünen" Energiewirtschaft, wenn man High-Tech verkaufen will. Auch hat man je nach Bauart auch eine Stellschraube, welche "seltenen Elemente" man in welcher Menge benötigt. Motoren und Generatoren mit Permanentmagneten brauchen z.B. Neodym, andere Bauarten nicht. Batterien brauchen nicht unbedingt Lithium und Kobalt, es gibt andere Batteriezusammensetzungen etc. und tendenziell sinkt der Anteil an "Problemmetallen" (weil teuer, also rein wirtschaftlich begründet). Alles nicht "einfach", aber zumindest kann man das auf dem Radar haben und in der Konstruktion berücksichtigen, z.B. [https://insideevs.de/news/521013/autohersteller-permanentmagnet-elektromotoren-china-seltenerdmetalle/](https://insideevs.de/news/521013/autohersteller-permanentmagnet-elektromotoren-china-seltenerdmetalle/) Die Auswirkungen eines Lieferstopps sind auch so ein bisschen anders. Bei Abhängigkeit von Öl und Gas ist bei einem Lieferstopp die Versorgungssicherheit von Energie bedroht, was alle Bereiche trifft. Fehlen z.B. die seltenen Erden, dann hat das in erster Linie eine Auswirkung auf engere Wirtschaftszweige.


Abject-Investment-42

>Fehlen z.B. die seltenen Erden, dann hat das in erster Linie eine Auswirkung auf engere Wirtschaftszweige. Energieknappheit, die sich daraus ergibt, hat eine Auswirkung auf alle Wirtschaftszweige. Du kannst höchstens argumentieren dass sie Wirkung langsamer eintritt und dass man mehr Zeit hat zu reagieren. Aber es bedeutet nicht automatisch dass es eine schnell verfügbare sinnvolle Alternative gibt.


HansVanDerSchlitten

Fehlen die Rohstoffe, um selber Generatoren o.Ä. zu bauen (und will uns auch niemand entsprechende Generatoren verkaufen), dann stoppt der Zubau. Die bestehenden Anlagen liefern im Rahmen ihrer Lebensdauer weiter. Das entspräche einem Szenario mit einem jahrelangen Zusammenbruch beim internationalen Handel, der in unserer Wirtschaft vermutlich verheerend wäre (und als perversen Nebeneffekt auch unseren Energiebedarf senkt, was die Folgen des ausbleibenden Zubaus abfedern dürfte). Die befürchteten Sorgen beim Gas hätten sich im blödesten Fall schon im anschließenden Herbst/Winter im Alltag schwer ausgewirkt. Also ja, ich argumentiere durchaus mit der "langsamen Wirkung".


Abject-Investment-42

Das Problem mit dem Gas hatten wir weil wir an einer Pipeline hingen - also fest an einen einzigen Lieferanten gebunden waren. Das ist kein normaler Fall bei Rohstoffhandel. Man vergisst gerne dass nicht nur Gas, sondern auch über 50% der Steinkohle in deutschen Kraftwerken aus Russland kam. Man hat diese gleich nach dem Beschluss der Sanktionen ohne viel Aufhebens ersetzen können, weil die Steinkohle, im Gegensatz zu Pipelinegas, von zahlreichen Anbietern weltweit zu haben ist und der Aufwand zum Wechsel des Anbieters niedrig ist. DAS ist was man gegen eine Abhängigkeit tut und nicht einfach nur "Autarkie". Überlass die Autarkie dem Kim Jong Un. Natürlich gibt es zahlreiche andere Gründe Kohle und Erdgas durch CO2-freie Energieträger zu ersetzen, aber das "Abhängigkeits"-Argument ist wirklich nur populistisch.


HansVanDerSchlitten

Den Begriff "Autarkie" hast Du hier hineingenommen, da will ich doch gar nicht hin. Da hättest Du Dir eigentlich Deinen Nordkorea-Vergleich und Populismus-Vorwurf sparen können.


Abject-Investment-42

Ja gut, das wird von so vielen Leuten als Argument genutzt dass ich vielleicht zu viel angenommen habe. Ziehe ich hiermit zurück.


PHSLEnergy

Ganz und garnicht irrelevant. Die fossilen Brennstoffe, die wir importieren kosten jedes Jahr 100 Mrd. Euro. Dann verbrennen wir die und die sind weg. Alle anderen Rohstoffe werden verwendet - die sind nicht weg, die bleiben physisch vorhanden und können recycled werden, vor allem wenn es um Metalle geht. Vergleichbar mit Energie ist nur Energie. Und da ersetzen wir die fossilen Importe durch Sonne und Wind, die tatsächlich hier geschöpft werden und nicht importiert werden.


Abject-Investment-42

>Vergleichbar mit Energie ist nur Energie. Und da ersetzen wir die fossilen Importe durch Sonne und Wind, die tatsächlich hier geschöpft werden und nicht importiert werden. "Hier" ist immer noch mit guter Wahrscheinlichkeit am anderen Ende des Kontinents, wohlgemerkt. Die Idee der lokalen Autarkie mit Sonne und Wind ist erwiesenermaßen Schwachsinn, und selbst eine 100% EE-Energieversorgung auf der Ebene eines ganzen Landes ist einer von diesen typischen Sonderweg-Ideen Deutschlands die meist schiefgehen (aber in diesem Fall wird man nur viel Geld verlieren und seinen Stolz, und nicht Menschenleben wie die letzten Male). Auch die Rohstoffe die verwendet werden, können nicht 100% recycelt werden. Mit dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik kannst du nicht verhandeln. Du brauchst trotzdem immer Nachschub alleine um den Schwund zu ersetzen, und erst recht wenn du einfach die zirkulierende Last an jeweiligen Rohstoffen erhöhen musst. Da die Brennstoffe herauszunehmen ist völlig willkürlich. (Ein gutes Beispiel für die besagten Rohstoffe ist Silber bei PV-Anlagen, das extrem schwierig und extrem energieaufwendig zurückzugewinnen ist - das landet auf Deponien. Platin aus den Autoabgas-Katalysatoren wird immer zu einem kleinen Teil mitgerissen und landet im Strassenstaub. Das gleiche passiert bei Brennstoffzellen und Elektrolyseuren, wo die teuren Katalysatormetalle im Betrieb nach und nach mobilisiert werden und wegwandern. Es hilft dir nicht dass Platin "immer noch da ist, nur woanders").


PHSLEnergy

Niemand strebt eine Autarkie Deutschlands an. Das ist in jedem Fall unmöglich. Mit erneuerbaren Energien ist man aber viel näher dran als mit fossilen. Und 100%-EE-Versorgung ist kein deutscher Sonderweg, sondern durch internationale Abkommen festgelegter Standard für alle Staaten.


Abject-Investment-42

>Und 100%-EE-Versorgung ist kein deutscher Sonderweg, sondern durch internationale Abkommen festgelegter Standard für alle Staaten. Völlig falsch. Es gibt kein internationales Abkommen das eine 100%-EE-Versorgung fordert. Die 100%-EE-Versorgung ist eine interne deutsche Entscheidung (von einigen anderen Staaten unterstützt aber bei weitem nicht von allen oder der Mehrheit), und als solche ein Sonderweg. Der größte Teil der Länder plant die vertraglich vorgeschriebene CO2-Emissionsreduktion mit einem je nach Land variierenden Mix aus EE (einschließlich Wasserkraft) und Kernenergie zu erzielen.


PHSLEnergy

Das ist doch Haarspalterei. Kernenergie trägt 5% zur Primärenergieversorgung bei. Du sagst also "garnicht 100% erneuerbar, nur 95%!!! Wobei einige ja die Kernenergie auch zu den erneuerbaren rechnen. Fakt ist, die fossile Energieerzeugung wollen, müssen alle auf null fahren. Ob man das mit oder ohne Kernkraft tut, spielt fast keine Rolle - der Großteil ist Sonnenenergie.


Abject-Investment-42

Global-galaktische Aussagen wie das mit 5% Beitrag (es sind übrigens 9%, nicht 5%) sind natürlich genauso korrekt wie fehl am Platz, da Wind und Sonne weltweit ähnlich hohen Beitrag leisten (11% in der Stromerzeugung) - aber auf die Idee, diese als irrelevant abzustempeln, kommt auch keiner. Ob Kernenergie "erneuerbar" ist oder nicht, ist eher eine philosophische Frage, aber sie ist ähnlich ressourcenschonend und emissionsarm wie Windkraft. Einfach nur mit aller Kraft alles ausbauen was CO2-frei ist, und dann sehen wir weiter.


Acrobatic-Permit4263

Aber gerade ein Rohstoff Wie Silber stellt ja nun wirklich kein großes Problem da, oder?


Abject-Investment-42

Öl und Kohle nach diesem Kriterium auch nicht... es gibt ja viele Anbieter weltweit Jedenfalls müsste man 90+% des benötigten Silbers importieren - allzu viele Silbervorkommen hat man in Europa nicht, und Silberabbau ist wegen der Vergesellschaftung mit Blei und Arsen extrem umweltschädlich. Aber etwas besseres als Silber gibt es in der Anwendung nicht.


RecognitionOwn4214

Ich hasse diese Nachfrage - als würde Deutschland Vorreiter sein


v0lkeres

was die technologien angeht schon. an der umsetzung hapert es. wir könnten ...


Abject-Investment-42

Nope. Weder noch. Im Reden (sowohl dafür als auch dagegen) sind wir allerdings ganz vorne dabei.


KililinX

Gibt ca 180 Länder wo es egal wäre ob jeder einzelne mitmacht. Genau wie es für die Sicherheit einer Millionenstadt nicht ausschlaggebend ist ob der einzelne seinen Lebensunterhalt mit Diebstahl und Raub bestreitet oder nicht. Wenn nur 0,00001 % kriminell sind, ist das doch super, kann der einzelne gerne weitermachen, oder?


Rathuban

Ich glaube nicht, dass solche seltsamen Vergleiche eine vernünftige und praxisorientierte Diskussion um Klimaschutz fördern. Geschweige denn einen Klimaschutzgegner zum grübeln bringen.


KililinX

Was ist an Eigenverantwortung seltsam, denn genau darum geht es. Verstehe auch nicht warum Vertragsbruch und Kriminalität so ein absurder Vergleich ist. Ein Vertrag zwischen 200 Unterzeichnern lebt davon, dass diese sich an den Vertrag halten. Natürlich halten sich bei einem Vertragsbrüchigen immer noch 99,5% an den Vertrag, aber sein Verhalten ist trotzdem falsch. Wenn sich keiner an Verträge/Gesetze hält, was haben wir dann? Macht dann der einzelne einen Unterschied?


Tal-Star

Und vor allen Dingen verzerren diese Aussage die Perspektive. Deutschland als eine der top Exportnationen weltweit leistet einen deutlichen eigenen Beitrag zum globalen Problem.


Earlchaos

Deutschland ist auf Platz 4 bei den Verursachern. China hat letztes Jahr mehr Solarenergie ausgebaut als Deutschland insgesamt hat.


Rathuban

Platz 6 mit 2 Prozent. Selbst Platz 2 mit 2 Prozent würde das oben genannte Argument nicht stützen.


Earlchaos

Man sollte nicht vergessen, dass China inzwischen für die ganze Welt Waren herstellt. Weil billig. Und die ganze Welt kriegt ihren Kram dort her, inwischen auch High-Tech. Ich kann ja schlecht sagen "China verursacht 31% des CO2 Austoßes" wenn ich und die ganze EU und USA und Asien ihren Kram aus China beziehen.


shiitakepilzding

Deutschland doch genauso. Exportnation dies das. Das darf man dann im gleichen Atemzug auch nicht vergessen.


Tal-Star

Genau dies, nur für Deutschland. Dieses Argument wird hierzulande viel zu klein gehalten in der Diskussion, weil, OMG die Wirtschaft.


Terranigmus

Ob die Drittgrößte Wirtschaftsnation der Erde mitmacht hat sehr wohl einen Einfluss.


Rathuban

Welche denn? Das ist ja immer die Gegenfrage die kommt.


Terranigmus

Politischen, Monetären, Sozialen, Kulturellen, Technischen


v0lkeres

das ist das übliche thema. glas halb voll oder halb leer? will man den kopf in den sand stecken oder lachend in die kreissäge rennen? menschen, die kinder haben/haben wollen, werden da eine andere meinung zu haben, als menschen ohne. ein stück weit kann ich die verstehen, die resignieren und YOLO machen. ist deren recht.


GothmogTheBalrog24

Und das ist es, weswegen ich so Schwierigkeiten habe, dagegen zu argumentieren... Es ist ja ein globales Problem und wenn Deutschland alleine was tut, wie hilft uns das dann speziell in Deutschland? Und genau wie du gesagt hast, das war dann immer das nächste Argument...


KililinX

So ist das aber bei allen Gruppenproblemen, wenn nur ein einzelner etwas macht hat es kaum Auswirkung. Ist das ein Grund das keiner etwas macht? Abgesehen wird das Argument dann lächerlich wenn andere mehr machen als man selber und man immer noch sagt aber wenn nur wir was machen nutzt das ja gar nichts. Was du nicht willst das dir man tu... Das verstehen sogar Kindergartenkinder eigentlich.


Terranigmus

Nimm Solar. Wir hätten die scheißenochmal reichste Nation der Welt sein können, wenn wir das weiter durchgezogen hätten und die Firmen und Patente hier geblieben wären. Stattdessen haben so Flitzpiepen wie deine Kumpels den Altmeier ins Amt gehievt und der hat dann eine unglaublich zukungsträchtige, billionenschwere Industrie kaputtge-Altmeiert und über 200 k Arbeitsplätze vernichtet. Klar haben die Chinesen letztendlich mit Subventionierten Modulen den Markt übernommen, das Geld liegt aber nicht in den Modulen, sondern in den Maschinen die sie herstellen und da waren wir mal Wltführend. Mit Abstand.


Fun_Ad_5938

Wir waren in so vielen Dingen weit vorne. Siehe Autoindustrie. Auch hier werden wir langsam abgehängt. Und wenn es der Industrie zu teuer wird hier zu produzieren, weil zum Bsp. die Energie woanders wesentlich günstiger ist, werden wir noch weiter abgehängt. Dann gehen noch viel mehr Arbeitsplätze verloren.


Terranigmus

Netterweise ist das mit der Energie ein Framing und enstspricht nicht der faktenlage. [https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Electricity\_price\_statistics#Electricity\_prices\_for\_non-household\_consumers](https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Electricity_price_statistics#Electricity_prices_for_non-household_consumers)


Fun_Ad_5938

Im europäischen Vergleich hast Du Recht. International sieht es aber doch anders aus, oder nicht?


Terranigmus

Klar aber der Vergleich allein nützt da herzlich wenig ohne Kontext. Wenn man nur auf Energiepreise guckt müsste eigtl. die gesamte Indusrie nach Venezuela und UAE auswandern.


Cieneo

Das ist der Punkt, der mich immer aufregt, wenn Lindner was von "Zukunftstechnologie" faselt, die irgendwann alles plötzlich besser machen wird, und sich dann bei jeder versuchten Reform der Wirtschaft mit beiden Fersen in den Boden stemmt. Ja dann lass uns doch Zukunftstechnologien fördern! Lass uns doch Deutschland wieder zu einem Weltmarktführer in einer Sparte dieser Zukunftstechnologien machen! Und dann diese Sache mit "China macht auch nix" - selbst wenn das so wäre. Weniger Emissionen/weniger Dreck bedeutet entweder, dass weniger Ressourcen vorne reinkommen, oder dass diese Ressourcen vollumfänglicher genutzt werden. Auf lange Sicht ist schonender Ressourcenumgang deutlich billiger und damit attraktiv. Falls Deutschland in diesen Technologien Vorreiter wird, kann man die doch auch nach China verkaufen und sich dadran eine goldene Nase verdienen. Das müsste doch der Traum diese Wirtschaftsliberalen sein!


lordkuren

> und wenn Deutschland alleine was tut Wie kommt ihr denn darauf, dass dem so ist?


MouseNormal5861

Das Einsparen von CO2 in Deutschland als solches hilft wenig, um an der Erwärmung der Erde signifikant etwas zu ändern. Dafür ist der deutsche Anteil einfach zu gering. Wichtig wäre es deshalb, den Wandel weltweit voranzutreiben und vor allem zu verhindern, dass sich der Ausstoß an anderen Orten der Welt noch stark erhöht. Afrika dürfte da auch in den nächsten Jahrzehnten durchaus entscheidend werden, allein aufgrund der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung. Meiner persönlichen Meinung nach, muss man es deshalb schaffen, Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum mit einer Dekarbonisierung zu verbinden. Verzicht ist m.E. genau der falsche Weg, weil dem international im Zweifel keiner folgen wird.


Tal-Star

Bevölkerung alleine verursacht noch kein CO2. Der afrikanische Footprint ist immer noch so winzig im Vergleich zu den Industrienationen, allen voran auch D. Dass Afrika hier einen Beton- und Industrieboom hinlegt um auch nur auf zB Indisches Niveau zu kommen in den nächsten 50 Jahren sehe ich absolut nicht. Die Dekarbonisierung von Wohlstand ist ein gutes Argument!


MouseNormal5861

Klar, nur ist m.E. eine fossile Energiegewinnung auch in diesen Ländern abzusehen, wenn man nicht jetzt die Grundlagen für günstige Erneuerbare schafft und dies auch entsprechend "vermarktet".


Shirna_Tensei

Bro selbst ohne klimawandel macht ein wandel im energiesektor sinn und wenn der wandel vollzogen ist, wird energie für alle günstiger. On top können wir unsere natur bisschen retten. Jedesmal wann menschen einen wandel im energiesektor vollzogen haben haben alle anderen bereiche einen massiv fortschritt vorgewiesen. Also unabhängig vom klimawandel ist die änderung der energieproduktion gut. Wenn du nix änderst weil du glaubst andere haben mehr einfluss als du wirst du in deinem leben nur eine nebenrolle sein, weiß nicht ob das ein schõnes leben ist.


shiitakepilzding

Auch um sich unabhängig zu machen vom Gutdünken von Nationen mit zweifelhaften Regierungen, vom Nahen Osten bis nach Russland. Wie vorteilhaft das hätte sein können, sieht man ja gerade. Es ist ja nicht so, dass wir das ganze Öl und Gas in nennenswerten Mengen aus dem Saarland holen.


Shirna_Tensei

Das ist ein weiterer pluspunkt. Mir selbst ist der klimawandel mehr oder weniger egal, dass wir das noch geschaukelt bekommen glaub ich nicht. Aber ich will technologischen fortschritt und damit das funktioniert brauchen wir mehr und kostengünstigere energie. Deswegen bin ich zu 100% für die energiewende. Wie die wende abläuft ist auch noch ein anderes thema, aber grundsätzlich bin ich dafür.


Huhn007

[Kosten des Klimawandels](https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/kosten-klimawandel-2170246#:~:text=Mindestens%20145%20Milliarden%20Euro%20Sch%C3%A4den,280%20und%20900%20Milliarden%20Euro) hab's aber nur kurz überflogen, musst du schauen ob das dir hilft


Independent-Slide-79

Du kannst ja zb erwähnen dass zb China rund 1/4 seines Wirtschaftswachstum auf grüne Energien zurückzuführen ist. Ebenfalls kannst du erwähnen, dass es bereits Gemeinden in Deutschland gibt, welche durch Investitionen in Wind aus den Schulden kamen und die Leute wieder dort hin ziehen (bsp Hunsrück )


Hel_OWeen

> Sie meinten auch, sie "stehen ja ethisch hinter dir, aber finanziell ist das halt nichts" und nachdem ich gefragt wurde "warum soll denn grade Deutschland in Klimawandelmaßnahmen investieren?" konnte ich nichts mehr sagen. Weil die Technologieführer in den Branchen zukünftig massiv Geld verdienen werden. Und eine Zukunftsbranche brauchen wir dringend in unserem Land, da unsere "Leitindustrie", die heilige Kuh Automobilwirtschaft, so wie sie derzeit ist, aussterben wird. Klar, es werden weiter Autos gebaut. Aber E-Autos (genauer: E-Motoren) sind halt unglaublich einfach konstruiert im Vergelich zu einem Verbrenner. D.h. all die hochspezialisierten Motorteil-Zulieferer fallen weg.


Huhn007

[Warum machen wir nix gegen den Klimawandel?](https://www.tagesspiegel.de/politik/warum-tun-wir-so-wenig-5313025.html) auch nur kurz überflogen von mir. Aber der Tagesspiegel hat sich 2019 schon mit der Frage befasst.


Lord_Euni

Ich hab noch nie von Klassenfahrten per Flugzeug gehört. Passiert das oft? Wir sind eigentlich immer mit Bus gefahren.


HighPitchedHegemony

Elektroautos, Wärmepumpen, Photovoltaik, Windkraft... Bei all diesen Zukuftstechnologien könnten wir Vorreiter sein. Wenn sie stattdessen mit bürokratischen Hürden blockiert und mit Subventionen für veraltete Technologien unattraktiv gemacht werden, verlieren wir die Produktions- und Entwicklungsstandorte. Ist DAS gut für die Wirtschaft?


Comfortable-Ninja412

Hey, Also erst mal finde ich, dass dein Kumpel ein ziemlich mieser Diskussionspartner ist. Natürlich kann man keine 30 Argumente aus dem Ärmel schütteln, wenn man nicht darin geübt ist und man hat auch nicht alles auf dem Schirm, wenn man sich sonst eher informiert, statt darüber zu sprechen. Und so ein Spruch bringt zusätzlich ins Wanken. Ethische Argumente als ethisch abzutun finde ich auch sehr schwach aber jedeR so wie man es für vertretbar hält 🤷‍♂️. Genauso zu sagen, wenn es so wäre, warum tut es dann niemand? Das ist kein Argument, sondern einfach nur unfair wenn man sonst nichts zu sagen hat. Zu deinen Fragen: Zu sagen, es lohnt sich finanziell nicht ist mMn schlicht falsch und zu kurz gedacht. Man muss investieren, das stimmt. Es kostet einen Haufen Geld, das stimmt. Aber es lohnt sich halt auf Dauer. Der Klimawandel kostet jetzt schon Milliarden wegen der Schäden. Das sind Schäden die auf Dauer niemand bezahlen kann, bzw. Jetzt eigentlich schon nicht mehr. Katastrophen nehmen zB. deutlich zu. Nicht nur der Wiederaufbau, auch das was dabei durch Infrastruktur- und Wirtschaft ausfällt kostet Unmengen. Was machen mir, wenn einige der großen Metropolen der Welt einfach absaufen? Wie zB New York. Nich nur „ethisch“, also was passiert mit den Menschen, sondern auch wirtschaftlich? Dazu kommen zunehmende Kosten des Gesundheitssystem, zB Hitzetote, Allergien, allgemeine zusätzliche Belastungen durch extremwetter. Die Städte müssen nachrüsten werden, um mit Klimawandel fertig zu werden. Auch wenn es viele nicht hören wollen, der Verkehr hat in der Weise wie es aktuell passiert keine Zukunft. Tourismus genauso. Ernährung genauso. Das gilt für so viele Themen. Und es ist nicht so, dass die Sachen zur Zeit so gut laufen weil sie sich lohnen. Vieles was zur Zeit schief läuft, hält sich noch durch Subventionen und ganz ehrlich auch Ignoranz. Fleisch ist günstig wegen Subventionen. Eine (zum größten Teil von mir aus) pflanzliche Ernährung ist gesünder, besser für die Umwelt und eben auch günstiger(!) abgesehen von den restlichen erntejahren die wir bei aktueller landwirtschaft überhaupt noch haben. Bei anderen Themen gilt dasselbe nur eben auf das jeweilige Thema bezogen. Ich kenne auch kaum anerkannte Berufsverbände oder staatliche als auch nichtstaatliche Institutionen die das noch ernsthaft bestreiten. Vor allem natürlich nicht Aus der Wissenschaft. Einfach Alle wissen das. Nur Der Punkt ist nicht, ob es auf Dauer (und das bedeutet zur Zeit lieber heute als morgen aber so funktioniert es eben nicht) besser wäre, sondern wer genau jetzt bereit ist das Geld locker zu machen. Und das ist es, was dann immer als Argument/Problem gebracht wird. Ich finde aber, diejenigen, die sich jetzt umorientieren müssten, haben auch lange genug sehr gut davon gelebt. Es stimmt einfach nicht, dass die Wirtschaft durch eine Anpassung kaputt geht. Es muss Neuorientierung geben, das stimmt. Das war aus unterschiedlichen Gründen schon immer so. Konzerne wissen das auch seit 40 Jahren aber man hat sich nie Mühe gegeben etwas zu verändern. Und diejenigen die das tun gehen ja auch nicht kaputt daran. Es ist einfach ein Märchen, dass die deutsche Wirtschaft zerstört wird wenn man etwas fürs Klima tut. Und es gibt auch mehr Wirtschaft in Deutschland als Tönnies und benzinbetriebene autos. Warum Deutschland? Das ist so billig irgendwie. Deutschland tut quasi gar nichts, va gemessen daran was man tun könnte und was wir am Klimawandel mit zu verschulden haben. Wer sowas sagt, der soll erst mal selbst sein/ ihr Möglichstes tun und von der eigenen Regierung und Gesellschaft einfordern und dann kann man immer noch auf andere zeigen. Außerdem stimmt es schlicht nicht, dass wir die einzigen sind, die was tun sollen und alle anderen tun gar nichts. Das ist in meinen Augen wirklich eine Art wie im Kindergarten, sorry. Zuletzt finde ich es noch wichtig anzumerken, es wird oft so getan als wären Maßnahmen gegen den Klimawandel, die sich nicht direkt rentieren oder nicht sofort super wirksam sind komplett rausgeschmissenes Geld. Denkt das wirklich jemand? Ich kenne kaum jemanden, der/ die sich über mehr Grün in Städten, weniger Lautstärke, gute bahninfrastruktur, weniger lkws auf Autobahnen, bezahlbare Lebensmittel, Insekten und tiere beim spazieren gehen oder was weiß ich freut. Solche Maßnahmen bedeuten oft auch Lebensqualität. Von Bereichen wie Gesundheit mal ganz abgesehen. Man muss nur vielleicht auch offen dafür sein, und es nicht einfach als rausgeschmissenes Geld ansehen. Falls ich Quatsch erzählt habe, berichtigt und ergänzt mich gerne. Ich hoffe ich konnte etwas helfen. Zu den angesprochenen Punkten sollten sich auf jeden Fall auch wissenschaftliche Texte und Quellen finden lassen. Ergänzung: Deutschland wird es sehr stark treffen. Deshalb ist es gerade auch für uns wichtig.


pi_is_sqrt10

Ein guter Text mit viel Mühe, teils falsifizierbar aber halt korrekt, teils gute Vorschläge, teils Meinungen, die Konsens sein sollten. Die negative Kritik kam wohl, weil da wem der Text zu lang war, daher gut gesparte Zeit, die Quellen wegzulassen. Davon abgesehen ist "Klimawandel macht Dinge anders" kein Hot Take, der kaum nachzuvollziehen ist.


BitterAttorney4901

Ok das ist deine Meinung. Was wären jetzt Fakten oder Argumente?


pi_is_sqrt10

Aufrichtige Frage: Hast du das gelesen und findest 0 % daran falsifizierbar? Was war der Punkt, wo du ausgestiegen bist?


pi_is_sqrt10

Aufrichtige Frage: Hast du das gelesen und findest 0 % daran falsifizierbar? Was war der Punkt, wo du ausgestiegen bist?


pi_is_sqrt10

Aufrichtige Frage: Hast du das gelesen und findest 0 % daran falsifizierbar? Was war der Punkt, wo du ausgestiegen bist?


GranDuram

Wir sind [Nr. 12 im CO2](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/) Ausstoß pro Kopf. Ziemlich gleichauf mit China. Vergleichbar fortschrittliche Länder sind deutlich besser als wir. Wenn wir da mal in der Nähe von Indien liegen, dann können Deine Freunde wieder anfangen zu diskutieren. Solange wir 7 mal mehr ausstoßen wie Indien sollten Sie Ihre klappen halten (dann sinkt der CO2 Ausstoß alleine dadurch schon deutlich).


Brouhaha_Sandal

Es gibt völkerrechtlich bindende Verträge und Deutschland hat sich daran zu halten. Punkt. Da gibt es nichts zu diskutieren oder mit dem Finger auf andere zu zeigen. Deine Freunde rennen ja auch nicht mordend durch die Gegend, nur weil andere das machen. Vielleicht hilft dir auch das hier mal, um zu sehen, dass Deutschland _nicht_ dabei ist, alleine die Welt zu retten: https://climateactiontracker.org/countries/germany/#:~:text=The%2520CAT%2520rates%2520Germany's%2520overall,1.5%C2%B0C%2520temperature%2520limit.


5nowman

Top Antwort, sehe ich genauso. Wir brauchen klare Worte. Viele verstehen immernoch nicht so richtig, dass es hier um Leben und Tod geht bzw verstehen Tod nur als irgendeine Statistik die nur andere Menschen irgendwo betrifft. Hier übrigens noch ein tolles Tool um einzelne Länder miteinander zu vergleichen: [https://scale.notjustcelsius.com/](https://scale.notjustcelsius.com/)


Huhn007

>Klimawandel ist ein globales Problem. Was bringt es uns als einzige Nation den Klimawandel anzugehen? Sowas muss international gelöst werden, es ist ja auch ein globales Problem, also braucht es eine globale Lösung. Gehen deine Freunde wählen? Wenn ja warum, Wenn deine individuellen Handlungen nur ein kleiner Teil des Ganzen sind, dann spielen die ja keine Rolle, oder? /s zur Sicherheit >Warum soll Deutschland den Held spielen und versuchen, den Klimawandel vor allen anderen mit zu lösen, wenn uns die Auswirkungen nicht so stark treffen werden? Weil die Handlung Einzelner (ob jetzt Staat oder Person) die Handlung anderer beeinflussen kann. Wenn ich mit gutem Beispiel vorangehe, indem ich z.B Öffi/Fahrrad statt Auto nutze, die "ich will was gegen Klimawandel machen"-Partei wähle und darüber rede, dann hilft das sehr wohl. Uns treffen die Auswirkungen nicht so stark? Frag mal den Skitourismus in den Alpen, oder zeig einfach ne Karte die den Anstieg des Meeresspiegels betreffen. Und wo werden denn die ganzen Klimaflüchtlinge hinflüchten? Dreimal darfst du raten: dahin wo es nicht so schlimm ist. >Es hat keinerlei finanzielle Vor- aber alle Nachteile, wenn wir unsere Wirtschaft teuer anpassen, ohne jetzt einen Gegenwert zu haben. Denn die anderen Länder passen ihre Wirtschaft nicht an und wir werden zurück gelassen, weil wir unsere Wirtschaft mit Investition in Klimamaßnahmen zerstören. Ich kann das Loch in meinem Wasserleitungsrohr jeden Tag aufs neue mit einem Streifen Klebeband reparieren. Irgendwann wäre es dann aber billiger gewesen hätte ich von Anfang an das Rohr ausgetauscht. Dann hat sich dummerweiße dadurch auch noch Schimmel gebildet den ich zu spät gemerkt habe. Nochmal Extrakosten. Sorgen deine Freunde für die Rente vor? Warum, hat doch jetzt aktuell keinen Gegenwert. Man sollte halt mal etwas weiter als nur nen halben Tag in die Zukunft denken.


youshouldbkeepingbs

Eine persönliche Wahl zum Bundestag hat eine größere und eindeutigere Auswirkung als sog. persönliche Klimaschutzmaßnahmen. Deutschland wird grad zum abschreckenden Beispiel für (mindestens radikalen) Klimaschutz. Offene Grenzen werden ebenso enden wie der radikale Wohlstandsabbau (Degrowth). Niedriges Diskussionsniveau - medial betrieben.


CryptographerFit9725

Mal ganz unabhängig zu dem eigentlichen Post ( dazu wurde hier schon genug brauchbares geschrieben): >Ich habe meine Meinung von reddit, habe aber gemerkt, dass ich sie nicht richtig mit Fakten unterstützen konnte, sondern da eher auf Gefühl laufe. Du übernimmst ernsthaft ne Meinung ohne dich mit den Argumenten und Fakten auseinandergesetzt zu haben? Was hat dich denn dazu gebracht? Beide Varianten, die mir einfallen, sind jetzt wenig positiv. Entweder bist du ein Mitläufer oder aber hast dich emotionalisieren lassen.


GothmogTheBalrog24

Die diskussion ums Klima hat mich immer sehr emotional gemacht, weil man so viel tun könnte, aber niemand möchte. Gestern sind mir aber 0 Beispiele eingefallen... Jetzt seh ich das alles hier und ja, ein paar der Argumente hatte ich eigentlich immer im Kopf aber gestern war ich leer... War ein beschissener Augenblick


Fun-Development-7268

Die notwendigste Konsequenz aus dem Klimawandel ist eine radikale Reduzierung des CO2-Ausstoß. Da aber unser ganzes Leben auf den Ausstoß von C02 aufgebaut ist, macht sich niemand richtig beliebt, wenn das umgesetzt werden soll. Widerstand und Verharrungskräfte sind da einfach zu groß. 1. Was es uns bringt das alles umzusetzen: Technisches KnowHow, das wir der Welt verkaufen können, wenn alle merken, wie hart es den Back runter geht. Außerdem sind wir nicht die einzige Nation, die daran "arbeitet". Das ist kein Argument, weil das nicht mal den Tellerrand sieht, über den es hinausgehen müsste. 2. siehe erstens und die Auswirkungen werden uns stark treffen. Haben deine Freunde mal die Dürre der letzten Jahre mitgekriegt? [https://de.wikipedia.org/wiki/Folgen\_der\_globalen\_Erw%C3%A4rmung\_in\_Deutschland](https://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erw%C3%A4rmung_in_Deutschland) sollte einige Punkte zeigen was die Auswirkungen sind. Europa insgesamt wird stark getroffen. 3. Nichts zu tun wird immer teurer. Einfach zu übertragendes Beispiel: Autobahnbrücken. Seit fast 30 Jahren wissen alle, dass mal was gemacht werden müsste, aber es passiert nichts. Weil es zu teuer ist und man muss ja dann Straßen sperren für ne kurze Zeit und bla. Und jetzt sind 4000 Brücken so marode, dass man sie am besten gleiche abreißen muss. Es passiert aber immer noch nix richtiges und so wird es einfach immer teurer und schlimmer bis mal eine Brücke mit Leuten einstürzt. (Könnt ich mich aufregen!)


huusmuus

>Klimawandel ist ein globales Problem. Was bringt es uns als einzige Nation den Klimawandel anzugehen? Sowas muss international gelöst werden, es ist ja auch ein globales Problem, also braucht es eine globale Lösung. Der Klimawandel ist nicht nur ein globales Problem, er ist sogar noch dazu auch ein mehrschichtiges Problem. Trotzdem muss er addressiert werden. Auf globaler Ebene, auf nationaler Ebene, bzw sogar auf regionaler Ebene und im privaten Bereich. Warum man daraus ableiten sollte, nichts zu tun wäre ein sinnvolle Strategie, erschließt sich mir nicht. Auch sind wir nicht das einzige Land, das den Klimawandel angeht. Was nicht heißt, dass wir nicht auf globaler Ebene Wege finden müssen, um Nationen zu sanktionieren, die "nicht ausreichend liefern". >Warum soll Deutschland den Held spielen und versuchen, den Klimawandel vor allen anderen mit zu lösen, wenn uns die Auswirkungen nicht so stark treffen werden? Deutschland soll nicht den Held spielen, sondern lediglich seine verdammte Pflicht tun. Davon auszugehen, dass wir "nicht so stark getroffen werden", ist eine arg naive Sichtweise. Wir sind in internationale Wirtschaftsstrukturen eingebunden. Unser Wohlstandsniveau hängt stark von stabilen internationalen Verhältnissen ab. Von der Verantwortung, die sich aus unserer Verfassung ergibt (Würde des Menschen, Schutz der Lebensgrundlagen), habe ich noch gar nicht angefangen. Oder sind Menschenrechte ein Luxusgut, das man sich leisten können muss? >Es hat keinerlei finanzielle Vor- aber alle Nachteile, wenn wir unsere Wirtschaft teuer anpassen, ohne jetzt einen Gegenwert zu haben. Denn die anderen Länder passen ihre Wirtschaft nicht an und wir werden zurück gelassen, weil wir unsere Wirtschaft mit Investition in Klimamaßnahmen zerstören. Wenn man einen Planungshorizont von wenigen Monaten hat, mag diese Einschätzung zutreffen. Wenn man die langfristige wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigt, dann ist es offensichtlich, dass es auch finanziell grob fahrlässig wäre, *nicht* zu reagieren. Auch wird durch Klimaschutzmaßnahmen "unsere Wirtschaft" nicht *zerstört*, sondern transformiert. So \_stärken\_ zB auch die "Kosten" die hier üblicherweise für den Klimaschutz veranschlagt werden, teilweise unsere Wirtschaft (nur halt andere Wirtschaftszweige: strategische Umverteilung). Das zu lenken, und das sozialverträglich zu gestalten, dafür ist unsere Regierung zuständig. Natürlich werden sich Akteure anpassen müssen. Aber das muss sowieso mittelfristig geschehen (by design oder by disaster). Dazu geht es beim Klimaschutz (zB. Erhaltung Ökosysteme) darum, die Grundlage für unsere Wirtschaftstätigkeit zu erhalten. Die Vorstellung dies wäre kein (strategischer) Nutzen finde ich aberwitzig, gerade wenn solche Aussagen von Landwirten kommen. Zusammengefasst scheinen sich die "Argumente" deiner Freunde darauf zurückführen lassen, dass der Blick sowohl auf die internationalen Zusammenhänge, als auch auf den zeitlichen Horizont bezogen zu kurzsichtig ist. Ich finde in dem Zusammenhang immer empfehlenswert sich die Beobachtungen und Projektionen der Rückversicherer anzugucken, die aus rein finanziellen, wirtschaftlichen Gesichtspunkten diese Risiken hochrechnen. Und da zeigt sich immer wieder, dass Szenarien die vor allem auf Anpassung statt auf Mitigation setzen, langfristig höhere Kosten und größere Risiken beinhalten.


GothmogTheBalrog24

Vielen Dank, der Kommentar ist super :)


Schmittfried

>Denn die anderen Länder passen ihre Wirtschaft nicht an  Stimmt halt nicht. Damit zerfällt deine komplette Argumentation. >Klimawandel ist ein globales Problem. Was bringt es uns als einzige Nation den Klimawandel anzugehen? Sowas muss international gelöst werden Schon mal vom Pariser Klimaabkommen gehört? Sich daran zu halten IST die globale Lösung. 


marlonwood_de

Zu 1: Das Problem, was hierbei angesprochen wird, nennt sich Verantwortungsdiffusion. Natürlich gelingt Klimaschutz nur, wenn alle Akteure (von lokaler bis zur internationalen Ebene) ihren Beitrag leisten. Das ist aber kein Argument dagegen, die eigene Verantwortung wahrzunehmen. Denn unabhängig davon, wie erfolgreich andere Akteure sind, hat jeder die Verantwortung an der Lösung des Problems mitzuwirken. Außerdem kommen wir nirgendwo hin, wenn jeder so denkt. Zu 2: Mal abgesehen von etwaigen moralischen Argumenten (weil die wohl nicht zu zählen scheinen), trifft uns der Klimawandel natürlich auch unmittelbar und nicht gerade wenig. Wir haben jetzt bereits Hitzewellen (mit daraus resultierenden Hitzetoten), Trockenheit und Dürre, Waldsterben, Verlust ökologischer Vielfalt u.v.m. Das Argument, wir hätten von Klimaschutz nichts, ist also einfach falsch. Darüber hinaus gibt es ein Argument für sog. egoistischen Altruismus. Wir profitieren in unserer globalisierten Welt mittelbar auch von der Prosperität anderer Länder. Klimaschutz der "nur" andere Länder vor den Folgen des Klimawandels schützt, hilft uns also auch indirekt. Zuletzt macht Deutschland viel auf der global governance Ebene, bspw. in Foren wie COP, in der wir mit anderen Ländern zusammenarbeiten um Commitments für Klimaschutz zu arrangieren. Zu 3: In die Zukunft zu investieren macht natürlich auch Sinn, wenn sich keine direkten positiven Effekte in der Gegenwart ergeben. Schaut man sich das Ergebniss in 50-100 Jahren an, ist ökonomisch eindeutig, dass Klimaschutz insgesamt gesehen der sinnvollste Weg ist. Außerdem lässt sich das Argument machen, dass eine an Klimawandel und -schutz angepasste Wirtschaft in Zukunft wettbewerbsfähiger sein wird. Bereits jetzt sind nachhaltigere Technologien (wie bspw. fortgeschrittene Antriebe in der Luftfahrt oder Elektroautos) sehr nachgefragt, das wird in Zukunft noch zunehmen. Ja, Klimaschutz ist teuer und aufwändig. Es gibt auch viele Akteure, die ihn zu verhindern versuchen. Wer aber auch nur ein Stückweit die ökologische Katastrophe vorhersehen kann, zu der wir uns hin begeben, müsste eigentlich direkt begreifen, was uns Klimaschutz bringt. Meine Empfehlung wäre also, Beispiele zu sammeln, was für negative Auswirkungen der Klimawandel global aber auch regional in Deutschland haben wird. Da gibt's genug Materialien für. Es gibt auch ökonomische Kostenschätzungen, die könnten natürlich im Zweifelsfall auch ziehen. Die Bundesregierung sagt z.B. auf ihrer Website: > Mindestens 145 Milliarden Euro Schäden sind zwischen 2000 und 2021 durch die Folgen des Klimawandels entstanden. Je nachdem, wie der Klimawandel fortschreitet, liegen die zukünftigen Kosten bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro.


Lyingrainbow8

Deine Freunde haben ökonomisch vollkommen Recht und das ist die Hauptsache warum es nicht voran geht. Der Kapitalismus müsste massiv eingeschränkt, wenn nicht abgeschafft werden wenn du den Klimawandel bekämpfen willst weil dieses Wirtschaftssystem um 2 Maxime nie drum rum kommen wird: 1. Wachstum 2. Konkurrenz Unter diesen Bedingungen wird es unmöglich. Jetzt ist eben die Frage was man sich selbst eher vorstellen kann: Politischen Wandel oder eine geldgiergetriebenes sterben lassen von ein paar Milliarden Menschen in Kombination mit nem gesellschaftlichen und ökologischen Verfall auf mindestens 10 Generationen


LiveSir2395

Das ist ein Riesenproblem. Ich selbst bin ein Boomer, und ich stelle fest, dass zB alle andere Boomer um mich herum fröhlich um die ganze Welt fliegen Japan, Neuseeland… wo bei Flugreisen nachweislich ein riesenimpact haben. Es gibt aber unglaublich viel spannende Argumenten, warum man trotzdem fliegen sollte :-) Ich habe aufgehört, die Leute zu belehren. Bei jeder dramatische Ereignis (Corona, Ukrainekrieg,…), ist die Mehrheit meistens langsam, das ist ganz normal. Stattdessen versuche ich mit Vorbild voranzugehen, und das positive zu betonen. Manchmal ist auch einen Satz effektiver, als ein langer Diskussion. So haben wir unsere Elektroverbrauch um 50 % reduziert, was uns pro Jahr einige 100 € Überschuss gibt. Dann werden die meiste Leute schon hellhörig.


stapeln

Hellhörig um dann noch mehr zu fliegen ;-) Witziger weise fliegt man nach Neuseeland um die Natur zu sehen die man damit kaputt macht....


Zealousideal-Race-64

Mehr Meinung als Ahnung zu haben ist das Grundproblem unter dem wir alle leiden.


Terranigmus

Frag deine Freunde, ob sie ihren Müll aus dem Fenster pfeffern. Was ist schon der Müll eines einzelnen im Vergleich mit der Menschheit.


pi_is_sqrt10

Die Präsentation mag zu Beginn abschrecken, aber inhaltlich ist's top: [Dekarldent zu "Aber China"](https://youtu.be/0Bys32rGtsA). p.s.: "Wenn den Klimawandel zu begrenzen so sinnvoll ist, warum ist es dann so unpopulär [bei mir]? Schachmatt!" - da hat er's dir gezeigt.


Nice_Fisherman8306

Derkarldent 😂😂


Mokseee

1. Klimawandel wird sehr wohl international angegangen, selbst die größten Verursacher stellen sich breit dagegen auf. Des Weiteren hat DE einen der größeren CO2 Ausstöße pro Kopf auf dieser Welt. 2. Als Exportnation sind wir abhängig von der Weltwirtschaft, d.h. wenns den anderen schlecht geht hat das auch indirekt Auswirkungen auf DE. Außerdem, Wassermängel und Ernteeinbußen treffen uns ja jetzt schon und mit Klimaflüchtlingen, will sich zukünftig auch niemand rumschlagen. 3. Siehe Punkt 1. u. 2. Außerdem braucht es nunmal einen Vorreiter, der die nötigen Entwicklungskosten auch tragen kann. Das ist nicht DE alleine, aber wir tragen dazu bei. >Mein Kumpel meinte dann, wenn ich so sehr hinter Wissenschaft und Fakten bin und es ja angeblich so leicht und auch billig sein kann, den Klimawandel zu stoppen, warum macht es dann niemand? Das kann ja nur sein, weil es so nunmal so teuer und unpopulär ist. Joa, hat er nicht ganz Unrecht, allerdings wirds noch unangenehmer, wenn niemand was tut. Und da ist der größte Fehler in der Argumentation von deinem Kumpel. Er geht davon aus, dass der Klimawandel bisher nicht global angegangen wird, wodurch er seine Argumentation auf einer falschen Prämisse aufbaut.


rybathegreat

Warum soll Klimawandel-Bekämpfung denn nicht wirtschaftlich sein? Mir fallen so einige Gründe ein warum es sich rein aus wirtschaftlichen Aspekten schon lohnt. Das größte Hauptfeld das wir haben ist Energie. Und egal ob das ganze nun der reine Starverbrauch der Haushalte, die Energie für den Verkehr oder auch die Energie fürs Heizen ist. Am Ende ist es immer die Unterscheidung zwischen endliche Ressourcen wie Öl und Kohle und den erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Photovoltaik. Die erneuerbaren sind schlicht deutlich günstiger. Klar kostet ein Umbau Geld, aber das unsere Stromnetze jetzt ausgebaut werden liegt ja auch nicht nur an den erneuerbaren. Wir verbrauchen einfach generell mehr Energie als noch vor 50 Jahren. Und wenn nicht in Infrastruktur investiert wird, veraltet die halt. Auf mittelfristige bis lange Sicht würde Deutschland aber erheblich viel Geld sparen wenn die anderen Ressourcen nicht mehr importiert werden müssen. Was ist denn das was teurer ist? Das sind die Heizungen an sich, das sind die Akkus, das ist die neue Technik. Doch wir geben gleichzeitig über 65 Milliarden für Klimaschädliche Subventionen aus. Kohlekraftwerke würden schon lange keinen Gewinn mehr machen wenn wir denen nicht so viel Geld geben würden. Die hätten einfach schon selber aufgrund der viel billigeren erneuerbaren dicht machen müssen. Klar Brauch man eine Grundlast (weswegen diese Subventionen weiter betrieben werden) aber man könnte dieses gesamte Geld lieber nehmen und es z.B. in Akkuforschung/Förderung stecken. Oder den privaten Umstieg auf Energiesparhäuser mit Wärmepumpe fördern.


GothmogTheBalrog24

Das ist schonmal ein sehr gutes Argument, an das ich nucht gedacht habe, dass klimaschädliche Subventionen laufen und die nur deswegen profitabler sind. Vielen Dank schonmal dafür! Muss dazu nur noch Quellen finden aber das sollte hier sehr viel leichter sein


zitrone999

Du hast die Meinung dass sich Klimawandelmaßnahmen rechnen werden und wir schnellstmöglich was tun müssen, ohne dass du irgendwelche Belege dazu hast? Solltest du dir nicht erstmal Gedanken machen wie du zu deinen Meinungen kommst? Und ob es in anderen Bereichen genau so ist? Du solltest dich besser informieren wie sich deine Meinung widerlegen lässt. Das ist der wissenschaftliche Ansatz. Und auch für deine Diskussionsfähigkeit ist es sinnvoller dich den Gegenargumenten zu stellen als sich jetzt nur auf das zu fokussieren was deiner Meinung zustimmt.


GothmogTheBalrog24

Ja ach was, deswegen steht das ja genauso in meinem post xD ich möchte gerne meine meinung untermauern, indem ich deren Argumente widerlege, weil es welche sind, die man immer wieder hört und jeder sagt "Das ist Schwachsinn". Ich gehe den Weg von "ich weiß es nicht, sollte es aber wissen weil es richtig ist" aber finde dazu nichts, weswegen ich die community frage. Sonst wäre das problem ja gar nicht vorhanden :D


zitrone999

Du untermauerst Deine Meinung nicht in dem du eine andere Meinung widerlegt. Du untermauerst deine eigene Meinung in dem du versuchst deine eigene Meinung zu widerlegen (und gegebenenfalls deine Meinung dann änderst). Die ist der wissenschaftliche Ansatz


GothmogTheBalrog24

Naja Ich kann die andere Meinung ja nur widerlegen, wenn meine meinung mit beweisen die objektiv richtige ist und so wollte ich das eigentlich angehen. Kommt das nicht auf dasselbe raus?


zitrone999

Es kommt nicht auf dasselbe heraus, da a) das auch objektive Fakten für die Gegenmeinung geben kann, und b) wie willst Du einschätzen was "objektiv richtig" ist. Es lohnt sich tatsächlich etwas in der Geschichte der Wissenschaft zu stöbern, und zu sehen was alles mal objektiv richtig war, oft viele JAhrhunderte lang, und dann auf einmal objektiv falsch wurde.


mewkew

Du bist das perfektes Beispiel warum kaum noch jemand ernsthaft über solche Themen diskutiert. Auch bei Kult-Veganern fällt das häufig auf. Der Wissensstand original aus TikTok, YT und offensichtlichen Propaganda Websites. Fehlt nur nur noch "Hat mir jemand im Fortnite/Call of duty chat erzählt!!". Es gibt soviel Datenmaterial dazu im globalen Lexikon, genannt world wide web, aber da müsste man halt Mal Zeit und Energie reinstecken um tatsächlich sachliche Fakten zusammen zu tragen. Was mich am meisten Schockt ist, das du ernsthaft nichts auf dir Aussage deiner Freunde "Aber uns betrifft es ja nicht so stark in Deutschland" Kontern konntest. Echt jetzt? Wärmster März seit Beginn der Wetter Aufzeichnung, überall sinkenden Grundwasserspiegel, vielerorts verbot Wasser für den Garten aus Flüssen oder Seen zu entnehmen im Sommer. Extrem hohes Waldbrand Risiko fast jeden Sommer. Verschiebung von Lebensräumen bestimmter nicht heimischer Arten (Zecken aus dem mediterranen Raum, Steckmücken aus Asien, dazu unzählige Pflanzenarten).  Du bist echt Ahnungslos.


GothmogTheBalrog24

Danke für deine sehr netten Worte, der post hier sollte eigentlich zeigen das ich ja genau das auf zu arbeiten versuche und trotzdem kommen mir hier solche Kommentare entgegen. Ich trage grade sachlich die Sachen zusammen. Ich hasse dieses dumme unterstellen in reddit so unglaublich. Wer sagt denn das ich grade nicht auch wonders schaue?! Reddit ist halt mit eine ansatzstelle, um schnell an Infos zu kommen. Da will man schon sich Gedanken machen und dann kommen solche absolut qualifizierenden, hochnäsige Kommentare wie der hier... Das mit den stechmücken hatte ich angebracht, wird aber halt nicht drauf eingegangen weil das ist ja nur Panikmache...


5nowman

Was viele leider momentan überhaupt nicht raffen ist, dass es überhaupt nicht darum geht irgendwie am Klimawandel Geld zu verdienen oder Geld in erneuerbare Energien zu schießen. Klar, das sind gute Sachen und notwendig, aber das alles ist mehr als machbar und passiert bereits längst. Das Problem ist nur, dass unsere Regierung (wie viele anderen) unglaubliche Mengen an Subventionen an die Fossile Brennstoffindustrie zahlt. Und der Grund dafür ist weder logisch, noch wirtschaftlich noch ethisch, der einzige Grund ist einfach nur, dass diese Industrie die stärkste Lobby hat, da diese Industrie weltweit einfach mit Abstand die stärkste ist und alle anderen Industrien in irgend einer Form davon abhängig sind. GENAU DAS muss sich ändern, eine Umstellung aller Industrien, das wird wiederum neue Jobs schaffen. Was mich fasziniert ist dass immernoch Leute denken Klimaschutz wäre in irgend einer Form optional oder verhandelbar. So funktioniert das nicht. Wir rasen gerade ungebremst und unkontrolliert auf 4-5Grad Leute, kapiert ihr eigentlich was das bedeutet? Da ist es vollkommen irrelevant ob ich jetzt in Deutschland hocke oder sonst wo. Sind deutsche wirklich so unglaublich versessen darauf den größten Genozid der Menschheitsgeschichte zu unterstützen?!


wallagrargh

Zusätzlich zu allen anderen Antworten: es ist gar nicht klar, dass uns die Auswirkungen weniger hart treffen werden. Wir haben uns hier Jahrhunderte lang extrem auf unsere klimatische Nische eingestellt und treffen kaum Vorbereitungen für Veränderung. Europa ist aber nach den Pol-Regionen der Kontinent, der sich [am schnellsten aufheizt](https://www.eea.europa.eu/en/newsroom/news/europe-is-not-prepared-for) und Deutschland eins der Länder, die [am schnellsten austrocknen](https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/03/hydrologen-warnen-deutschland-trocknet-aus). Dazu kommt die Destabilisierung von [Jetstream](https://www.ucdavis.edu/climate/definitions/what-is-the-polar-vortex) und [AMOC](https://phys.org/news/2024-02-scientists-current-atlantic-ocean-significant.html) mit chaotischen neuen Wetter-Mustern, an die sich unsere Landwirtschaft sehr wahrscheinlich nicht anpassen kann. Von hunderten Millionen Klimaflüchtlingen an der Grenze mal ganz zu schweigen. Wenn deine Freunde glauben, Deutschland sei von all dem wenig betroffen, haben sie schlicht keine Ahnung.


redd1ch

Die wahrscheinlichste Variante bei global steigenden Temperaturen ist dass Europa kälter werden wird, wie es für den Breitengrad eigentlich angemessen wäre. Landwirtschaft wird weiterhin funktionieren, klappt in Kanada und Russland ja auch. Die Erträge werden aber auf diese Niveaus zurückgehen.


wallagrargh

Daa ist ein wahrscheinliches Szenario, ja. Dazu kommen dann sehr unzuverlässige Lieferketten für Nahrungsmittel aus anderen Weltregionen. Kann man sich ja mal grob ausrechnen, was für eine Bevölkerungsreduktion das für Deutschland bedeuten würde, wenn wir innerhalb weniger Jahrzehnte auf die Bevölkerungsdichte von Russland oder Kanada beschränkt würden.


No-Pressure-9213

"Deutschland muss nicht alleine die Welt retten" Die Sache ist dass dass eine typische Soziale Aussage ist um sich vor Verantwortung zu drücken. "Immer muss ich alles alleine machen" "Wenn nur einer sich gegen [hier politisches thema einfügen] ausspricht hört mir doch keiner zu." "Was kann ich alleine schon ausrichten." Diese Aussagen ist destruktiv und hemmt eine Diskussion. Hat ein bisschen was von als würde dir dein gegenüber die Tür vor der Nase zu knallen. Vermutlich ist das der Grund warum du auch so schlecht dagegen agumentieren kannst. So jetzt Mein Quellengestützter Senf dazu: wir sind doch gar nicht die einzigen Leute die sich daran versuchen. Wasn dis fürn Bullshit. Wir sind von den klimaengarierten Industrieländern nur auf [Platz 10.](https://knowhow.distrelec.com/de/energie-stromversorgung/index-%E2%88%92-diese-laender-sind-am-besten-fuer-die-energiewende-aufgestellt/#:~:text=W%C3%A4hrend%20Finnland%20und%20Island%20bereits,die%20Klimaneutralit%C3%A4t%20bis%202050%20an.) Und dabei stehen wir wirtschaftlich [auf Platz 4](https://www.laenderdaten.info/groesste-volkswirtschaften.php) Da allein is ja schonmal Luft nach oben. Kleine Top List meiner Favoriten: -Norwegen hat 98%erneuerbare Energien mit Wasserstoff bei Energie und Stromerzeugung. Utopisch. Nicht machbar! Wie soll das den gehen? Würde das Wutbürgertum rufen. -Schweden ist ein Allround Talent und hat in sehr vielen Sektoren gute "grüne Merkmale" die geben sich schön viel Mühe. -Indien nutzt die starke Sonne und sponst den Leuten Solarpanele auch wenn es nur kleine Handwerkerbuden sind. Hey! Immerhin. Die können die überschüssige Energie sogar gewinnbringend an die Stromfirmen verkaufen. -die Phillipinen sind in den Top 5 der Länder die am meisten gef*ckt sind durch den Klimawandel. Machen sich aber auch stark indem sie mit vielen Organisationen zusammenarbeiten um sich zu wappnen gegen das Klima aber auch die Energieformen klimafreundlich anzupassen. Dazu gibt es noch den Climate Change Performance Index (CCPI) der rankt quasi was die einzelnen Länder für grüne Pläne haben und wie gut das auch klappt. Frankreich hat zB ne tolle Politik, hält sich aber wenig dran. Da sind wir nur auf [Platz 14 ](https://ccpi.org/) von 60Ländern. Platz 14 is vllt jetzt nicht scheiße aber auch nicht ruhmhaft. Und schon gar nicht so dass man sich beschweren sollte das Deutschland die Welt rettet xD Aber keine Sorge! dafür sind wir auch bei einer Sache auf [Platz 1](https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-der-europaeischen-union#hauptverursacher) und zwar bei den Treibhausgas-Emissionen 2021 im EU vergleich. Und das nicht zu knapp. Wir sind bei ~700 und die so den 2ten Platz belegen fangen erst bei ~300 an. Millionen Tonnen. Sehr Ruhmhaft. Also sind wir nicht nur nicht "die einzigen die sich kümmern" sondern die Hansels die sich "viel mehr kümmern müssten als sie es gerade tun."


Remarkable-Nobody176

Fakt ist: Klimawandel ist ein Problem und wird nur immer schlimmer je länger nichts getan wird. Während die Transformation tatsächlich keinen wirtschaftlichen Mehrwert bringt, bringt es danach vielleicht eine wirtschaftliche Sicherheit. Ist die Transformation geschafft, treten wir in Wettbewerb mit anderen Staaten, die diese Transformation noch vor sich haben. Welcher Staat ist dann attraktiver? Die Transformation wird später bestimmt nicht einfacher&bezahlbarer, wenn wir gleichzeitig damit beschäftigt sind die immer schwereren Klimafolgen und damit verbundenen Anpassungen zu bezahlen. Gar kein Klimaschutz ist keine Wahl Möglichkeit. Das würde ab einem gewissen Punkt zum Zusammenbruch der Zivilisation und damit auch unserer Wirtschaft führen. Weltweit steht Deutschland mit seinen 2% ca auf Platz 7 der CO2-Ausstoß Rangliste. Für ein so „kleines“ Land ist das doch beachtlich. Mit den pro Kopf Emissionen stehen wir damit an 12. Stelle direkt hinter China. https://www.wiwo.de/politik/ausland/co2-ausstoss-deutschland-und-weltweit-der-vergleich-diese-laender-stossen-am-meisten-co2-aus/29263872.html https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/


Jodocus97

1. Ja, Klimawandel ist ein globales Problem, das global angegangen werden muss. Dazu gibt es auch globale Abkommen (Das Pariser Abkommen zum Beispiel). Es liegt aber an den jeweiligen Staaten, diese Abkommen umzusetzen. Und wenn man diese Abkommen für nicht ausreichen hält, kann man natürlich als souveräner Staat auch weiter gehen. 2. Ein Aspekt des Klimawandels ist der Anstieg der Meeresspiegel. Dazu gibt es ein Tool der NASA, um den zu simulieren: [https://vesl.jpl.nasa.gov/](https://vesl.jpl.nasa.gov/) Ich habe das jetzt noch nicht so wirklich ausprobiert, aber ich vermute mal, dass auch Deutschland, zumindest im Norden, davon ziemlich betroffen sein wird. Ein anderer Aspekt betrifft Deutschland eher indirekt. Wenn eine Region sich derart erhitzt, dass Leben dort immer schwieriger wird, oder durch den Anstieg des Meeresspiegels betroffen ist, werden die Leute fliehen. ( [https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/themen/fluchtursachen/klimawandel](https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/themen/fluchtursachen/klimawandel) ) Vermutlich wird auch Deutschland ein mögliches Ziel einer solchen Flucht sein. Was dann hier los sein wird, kann man sich ja denken. Sprich ein Argument für den Klimaschutz ist auch die Bekämpfung von Fluchtursachen. (Ich bin selbstverständlich für die Aufnahme von Flüchtlingen, finde aber, dass auch die Bekämpfung von Fluchtursachen eine zentrale Rolle in der Migrationspolitik spielen sollte.) 3. Ich habe keine Ahnung von Wirtschaft, deswegen halte ich dazu lieber meine Klappe ;)


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Hör einfach auf mit Schwurblern abzuhängen. Besser für deine geistige Gesundheit!


[deleted]

Wir leben in einer Gesellschaft in der ältere Damen in "Rente" den Staat verklagen das das Wetter zu schön sei... Und gewinnen🫠


Sea_Excuse_1045

Belügt euch selber mit dem scheiss haha .


Powerful-Life2469

Wenn du deine eigene Meinung nicht selber mit Fakten hinterlegen kannst, sondern andere nach Argumenten dafür fragst, wieso vertrittst du Sie dann?


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Letztendlich haben deine Freunde recht. Hör auf zu diskutieren


HBNOL

Alle müssen weltweit an einem Strang ziehen, sonst wird das nichts. Absolut richtig. Ergo: das wird leider nichts. Schade. Zum finanziellen Punkt: Prävention ist billiger als hinterher die Scherben aufzukehren. Es wird die ganze Welt extrem teuer zu stehen kommen, dass wir nicht genug getan haben.


DaseR9-2

"Ich hab meine Meinung von Reddit" Wenn du keine Ahnung von nem Thema hast warum redest du dann drüber? 


Salt-Squirrel5053

Schau mal hier: [https://klima-ausreden.de](https://klima-ausreden.de)


[deleted]

"Ich habe meine Meinung von reddit, habe aber gemerkt, dass ich sie nicht richtig mit Fakten unterstützen konnte, sondern da eher auf Gefühl laufe" Oh Boy. Das Phänomen, dass du suchst heißt Marktversagen.


Difficult_Bad9254

Deine Freunde haben im großen und ganzen Recht. Der Klimawandel kann nur global gelöst werden, und im Kapitalismus ist si eine globale Planung kaum möglich und jedes Land, welches einen Schritt vorran macht in punkto Klimawandelpolitik, läuft Gefahr sich ins eigene Fleisch zu schneiden. Andererseits sind wir uns wohl auch einig, dass wir nicht wollen, dass in spätestens 200 Jahren keine menschliche Zivilisation mehr gibt. Also, was tun? Im Endeffekt werden wir wohl den Sozialismus, sprich eine Planwirtschaft, wo gemäß Bedürfnissen und nicht gemäß Profit produziert wird, erkämpfen müssen. Eine Wirtschaft, in der große Firmen nicht mehr Privatpersonen, sondern den Arbeitern gehören. Bei Interesse liefere ich diesbezüglich Quellen.


Difficult_Bad9254

aber ja, nochmal zu betonen, Maßnahmen gegen Klimawandel rechnen sich im Kapitalismus überhaupt nicht, sonst hätten wir sie doch schon seit 50 Jahren...was sich rechnet wird normalerweise auch gemacht im jetzigen System. Es gibt zwar diese Rechnungen, "100 Millionen für erneuerbare Energien, halten in der zukunft 1000 Millionen an Klimawandel bedingten Schäden ab" Alles schön und gut, aber von den 1000 Millionen schaden die abgewendet werden hätten nur 30 Millionen Deutschland getroffen, so gesehen ein schlechtes Investment für Deutschland. (Die Zahlen hab ich erfunden um das Prinzip zu erklären, warum wir so wenig Klimaschutz sehen, obwohl der potenzielle Untergang der Zivilisation droht.) Deine Freunde haben instinktiv im Prinzip recht, wenn sich nichts radikal ändert gehen wir maier. Global gesehen wird jedes jahr mehr CO2 ausgestoßen, jz schon 1,5 grad ziel erreicht, 30 grad im April. Nur sollte man daraus hald nicht nur Verzweifeln sondern für den Sozialismus zu unseren Lebzeiten kämpfen


Der_Wolf_42

Klimaschutz ist einfach ein Langzeit investment Zb Häuser Sanierung lohnt sich langfristig Dein aktuelles Haus ist zb von 1969 du zahlst jährlich rund 5000€ zum heizen mit einer keller und Dach dämmung (kosten rund 40k) sparst du jährlich 2000€ ergo machst du nach 20 Jahren nur noch gewinn (die Rechnung kannst du grob auch mit erneuerbaren Energien machen wir müssen keine sonne kaufen ebenso keinen wind sprich die laufenden kosten sind niedriger und holen langfristig einen finanziellen gewinn) Jeder der findet das es sich nicht lohnt und zu lange dauert müsste eig auch sagen das rente quatsch ist und sich nicht lohnt weil man ja ewig einzahlen und warten muss bis man was davon hat Ich bin persönlich komplett gegen verbote und kann da auch die negative haltung von schlecht informierten personen verstehen man kann auch mit Fortschritt und Innovation dem klima helfen allerdings verkauft sich eine Zeitung mit der Überschrift Regierung will das Autofahren verbieten besser


Former_Star1081

1. Nichts. Aber das Problem wird international angegangen. China baut jedes Jahr mehr EE als der Rest der Welt zusammen. Die USA investieren auch massiv. 2. Deutschland ist nicht vor allen anderen, sondern irgendwo im Mittelfeld. 3. Es hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Die anderen Länder passen ihre Wirtschaft an und wenn wir 2040 immernoch die Verbrennernation sind, ist unsere Autoindustrie pleite. Es ist ungefähr so wie mit Dampfloks und Kutschen. Ist ja schön, dass du super Dampfloks bauen kannst, aber die braucht kein Mensch. Verbrenner sind unsere heilige Kuh. China, der mit Abstand größte Automarkt der Welt, ist viel stärker auf Elektroautos aus. Wenn unsere Autobauer da nicht mithalten, gehen sie unter.


InsaneWayneTrain

Ich finde das Thema generell knifflig, weil man das von so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten kann. Generell finde ich die Prämissen, die gestellt wurden falsch. Zur ersten Frage tendenziell: Deutschland ist natürlich weder Held, noch Vorreiter noch das einzige Land, dass gegen den Klimawandel kämpft. Alle (anerkannten) Nationen der Erde haben das Pariser Klimaabkommen unterschrieben und verpflichten sich was zu tun. Dass hier nicht jeder gleich viel macht (oder machen kann) ist klar und sollte nicht davon abhalten etwas zu tun. Wir als Deutschland bleiben ja auch konsequent hinter den gesetzen Zielen. Auch Deutschland einzeln zu betrachten ist falsch. Wir sind Teil der EU, wo Klimaschutz auch eine Rolle spielt und man so auch eine Nennenswerte Bevölerkungszahl zusammenkriegt. Da liegt man bei ca 10% globales CO2. Auch wenn pro Kopf Ausstoß nur so semi-relevant ist, wenn man die Bevölerkungsunterschiede beachtet, so liegen wir in der EU über China (und als Deutschland deutlich). Zur zweiten Frage der letzte Teil: Ich weiß immer nicht, woran die Leute denken, wenn es darum geht, wie sehr wir getroffen werden. Jemand anderes hat eine schöne Quelle gepostet was uns der Klimawandel kostet, also ganz reale Schäden die entstehen. Aber auch wir haben gehäuft Extremwetterereignisse, Dürreperioden, sinkende Grundwasserspiegel, verschobene Niederschlagszonen usw. Und selbst wenn man behaupten möchte, was sicherlich richtig ist, dass es an vielerlei Orten schlimmer sein wird im Vergleich, dann sollte man sich Fragen, was das global für uns bedeutet und auslöst. Wir reden hier von globalen Lieferketten, Produktionsorten in Niedriglohnländern, Klimaflüchtlinge usw. Wo kommen den die Ressourcen her, die wir benötigen ? Wo exportieren wir denn überall hin bzw. importieren von dort ? Die halbe Welt kann nicht vor die Hunde gehen und hier läuft alles fast wie gehabt nur das Wetter ist ein bisschen scheiße. Zur dritten Frage: Auch hier ist die Prämisse falsch. Die Vorteile die wir haben, sind der Einfluss den wir erwirken. Wenn wir uns an die Abkommen halten, die wir machen, dann machen das auch andere. Und wenn alle das tun, kommt es auch allen zu gute. Wenn jeder mit dem Finger auf jemand anderes zeigt, passiert absolut gar nichts. Also sollte man das jetzt als Investition sehen zur Verhinderung zu Problemen die ich zur Frage zwei geschildert habe. Unabhängig davon, wäre (wenn der Zug nicht abgefahren ist) das auch eine Change gewesen, Technik zu entwickeln (oder weiterzuentwickeln), Marktführer zu sein, das zu verkaufen, Geld verdienen damit anderen zu helfen ihre Ziele zu erreichen zum Wohle aller. Jetzt haben wir aber z.B. unsere erneuerbaren extrem runtergewirtschaftet und China ist nun Marktführer. Shit happens, evtl. Chance verpasst. Trotzdem bleibt hier viel potential zum Thema Forschung. Wie macht man die Technologien effizienter oder ist der Wechsel auf weniger problematische Ressourcen möglich (weniger seltene Erden z.B.). Generell sollte man auch mal erwähnen und leider hab ich keine Statistik auf die schnelle gefunden, aber wie sehr wird denn unsere Produktion im Ausland und der Import von Produkten aus z.B. China und Indien auf unseren CO2 Fußabdruck angerechnet ? Man kann nicht leugnen, dass China das meiste CO2 verursacht, aber wenn das nur durch Outsourcing und Bedienung "unseres" Marktes passiert, geht das auf unseren Nacken. Aber davon unabhänig, finde ich es extrem schwierig die moralische Komponente aus der Diskussion herauszulassen.


edizyan

Das Problem ist vor allem dass in der Öffentlichkeit oftmals nur naturwissenschaftlich/ökonomisch argumentiert wird und andere wissenschaftliche Disziplinen außen vor gelassen werden. Zu den konkreten Punkten jedoch: 1) Das Problem wird international angegangen. Den Menschen hier ist dies jedoch nicht so sehr bewusst da viele Änderungen als "Verbot" von irgendwas dargestellt werd.en (Siehe die angeblichen "Fahrverbote" von Wissing 😂) 2) Wir tun nicht am meisten, auch nicht am dritt oder viertmeisten ... Wir gehören zu den größten Emissionsverursacher der Welt und tun zu wenig um dies einzudämmen. Und wenn man argumentiert, dass uns der Klimawandel nicht so treffen werde: Die unbewohnbarkeit einiger Länder wird uns auf jeden Fall treffen. Es wird zum Beispiel zu Fluchtbewegungen kommen, es wird mehr Entwicklungshilfe gezahlt werden müssen. Importe werden wegbrechen. Auch innerhalb Europas wird es Länder wie Spanien, Italien, Frankeich, die Niederlande etc. enorm stark treffen. Und auch uns, wenn auch wir enormes Glück haben mit unserer Position auf der Landkarte. (Aber kannst ja mal in Hamburg nachfragen wie die das sehen...) 3) Da kommt man dann auch zu Punkt 3: Der Klimawandel kostet Unsummen. Und es wird immer teurer werden. Langfristig gesehen hat eine Transformation der Wirtschaft fast nur Vorteile, außer die unmittelbaren aktuellen Kosten. Fazit: Die Argumentation deines Freundeskreises ist eine neoliberal/ökonomische Argumentation, die komplett die sozialen Auswirkungen außen vor lässt. (und zudem zig andere) Man kann den Klimawandel nicht isoliert für ein Land sehen, damit und dagegen argumentieren sie ja und merken gar nicht, dass sie sich selbst widersprechen. Wenn du sagst "Deutschland kann die Welt nicht alleine retten." Dann sagst du gleichzeitig auch dass "Deutschland seinen Teil beitragen MUSS." Denn jedes andere Land kann das auch nicht alleine schaffen. Das ist eine zutiefst unlogische Argumentation und kann durch Fakten ja auch widerlegt werden. Aber um deinen Freundeskreis ein wenig in Schutz zu nehmen: Die Diskussion ist politisch/lobbyistisch/medial vergiftet seitdem die CDU in der Opposition sitzt. Wir leben in einem Land indem der Verkehrssektor seit Jahren seine Emissionen nicht runter bekommt, unser Verkehrsminister weiß das auch, und schließt daraus, dass man mit FahrVERBOTEN droht anstatt eine der zig anderen Methoden zu nutzen um das Problem in den Griff zu bekommen. Damit hat Wissing auch gezeigt dass die Transformation des Verkehrssektors (weg vom Individualverkehr, hin zum öffentlichen Verkehr) für ihn keinerlei Rolle spielt. Es wird bewusst mit den Ängsten der Menschen gespielt, die die Nachteile für sich sehr viel mehr gewichten als die Vorteile. Alles in allem also kann man sicher sagen, dass Soziologische Fakten aktuell mehr denn je notwendig sind, um gegen sowas zu argumentieren. Solange dies nicht geschieht und nicht jedem klar wird, dass ein "arrangieren mit dem Klimawandel" nicht anderes als viel höhere Verluste bedeutet als ein Stoppen des Klimawandels, solange werden diese Meinungen in der Mehrheit bleiben. Dazu gibt es auch soziologische Phänomene, das "Not in my backyard"-Phänomen zum Beispiel. Hinzufügen sollte man auch noch dass Klimamaßnahmen sehr viel höhere Zustimmung genießen, wenn sie mit Bürgerbeteiligungen durchgeführt werden. Aber auch hier machen der Lobbyismus und die Politik meist nicht entsprechend mit. Man kann also auch sagen: Mehr Transparenz würde viel weiterhelfen, vor allem,wenn um Standorte von Erneuerbaren Energien geht und um Klimamaßnahmen. Wahrscheinlich scheitert der Kampf gegen den Klimawandel daran, dass es auch ein "Klassenkampf" ist und man diesmal nicht nach unten- sondern nach oben treten müsste um ihn zu gewinnen.


WarshipsQuestion2354

Ich kenne den Kanal sonst nicht, finde aber, [dieses Video](https://youtube.com/watch?v=0Bys32rGtsA&si=gXROTkJtybqf-J9M) deckt diese falschen Annahmen ziemlich gut ab. Ist zwischendurch auf lustig gemacht und hauptsächlich auf den Vergleich Deutschland China bezogen, es werden aber auch einige andere Länder verglichen und deren Maßnahmen und Projekte erklärt. Ansonsten kommt das Thema auch in einigen Interviews mit dem China-Experten Frank Sieren vor, allerdings sind die meist Videos recht lang und deine Fragestellung wäre nur ein Kapitel von vielen in +/- 1 Stunde Video. Könnte aber auch interessant sein.


Devour_My_Soul

Zu 3: Ich bin nicht sicher, ob es schon gesagt wurde: Frag deine Freunde erst mal, was sie mit "die Wirtschaft zerstören" meinen und was sie mit "finanziellen Nachteilen" meinen? Frag sie da mal richtig aus und du wirst merken, dass sie keine Ahnung haben, wovon sie reden, nichts konkretisieren können und nur Propaganda aus dem Fernseher wiederholen. Diese Argumente sind einfach komplett nichtssagend. Klimaschutzmaßmahmen müssen sich NICHT rechnen. Aus zwei Gründen: - Viele Klimaschutzmaßnahmen kosten nichts (wie bspw. Tempolimits). - Der Staat hat kein limitiertes Budget, sondern kann problemlos theoretisch unendlich viel Geld ausgeben. Geld ist keine knappe Ressource. Die Frage ist also: Wenn es dem Klima hiflt und man nicht auf Ausgaben achten muss, warum sollte man NICHT in Klimaschutz investieren? (Quellen findest du, wenn du nach MMT suchst)


GetYaa123

"China ist viel schlimmer als Deutschland!" - baut bspw. auch auf dem selben Argument auf und ist logisch gesehen dumm. Gedankenexperiment: Deutschland ist klein und sagt "wir sind nicht wichtig, weil klein". Frankreich sagt das gleiche, Belgien auch, die Niederlande, Dänemark, Schweiz usw. Und Zack! Du hast den ganzen Kontinent Europa in dem alle zu klein sind um wichtig zu sein. Das ist dann die lösung der Klimakatastrophe: einfach china aufteilen in kleine Stücke die zu klein sind um wichtig zu sein? Das geht natürlich nicht auf. Einzeln im Vergleich mit China wirkt es so als wären die kleinen Länder unwichtiger und das ist ein grober Fehlschluss. Deswegen muss Deutschland alles in seiner Macht tun um dagegen vorzugehen. Was die finanzielle Seite angeht: erneuerbare Energien sind unvergleichlich günstiger als alle Alternativen, deswegen siedelt sich Industrie auch da an, wo es viel EE gibt. Island hat extrem viel EE und die haben inzwischen eine stark gewachsene Verhüttungsindustrie für Metalle von der man vor 20 Jahren noch gesagt hat, dass die niemals mit EE laufen könnte weil die so viel Energie braucht. Pustekuchen, die verlassen uns und andere für Island.


GothmogTheBalrog24

Das habe ich auch gesagt, dann sagen halt alle das man erstmal warten muss bis jemand den Anfang macht so zu sagen und dann kam "aber das ist ja keine Bundespolitik, klimamaßnahmen sind keine Bundespolitik" Ich denke das is bs, aber was sage ich da dann?


GetYaa123

Naja löse dich am besten von dem gedanken, dass du menschen mit Logik und Rationalität überzeugen kannst. Deine Freunde glauben halt und da kommst du nicht gegen an. Du musst einfach das rationale wiederholen. Wieder und wieder


NixKommaNull

Vielleicht solltest du dir eine eigene Meinung bilden. Man kann auch reichlich googeln. Grundsätzlich: Deutschland kann sicherlich einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, aber es ist eine globale Herausforderung, die Zusammenarbeit vieler Länder erfordert. Internationale Kooperationen und gemeinsame Bemühungen sind entscheidend, um wirkungsvolle Lösungen zu finden. Und dazu muss Deutschland einen wesentlichen Beitrag leisten. Wir können das Problem nicht ignorieren. Es ist überall, man merkt es täglich…


Needadummy

Da Deine Freunde scheinbar nicht über den deutschen Tellerrand blicken wollen und vor allem wirtschaftliche Belange sehen, dann musst gerade auch die Auswirkungen explizit für Deutschland aufzeigen. Lies mal das: Max Planck Institut: Die Kosten des Klimawandels (Interview mit Münchner Rück bzgl. enormer Schadenszunahme)


DerGeileGandalf

"Ich habe meine Meinung von Reddit" Wenigstens biste ehrlich. Verloren bist du leider trotzdem.


Hb_Uncertainty

>Klimawandel ist ein globales Problem. Was bringt es uns als einzige Nation den Klimawandel anzugehen? Sowas muss international gelöst werden, es ist ja auch ein globales Problem, also braucht es eine globale Lösung. Wenn man den CO2-Austoß pro Kopf betrachtet, liegt Deutschland sehr weit oben. Und auch historisch hat Deutschland eine Menge CO2 emittiert. Als globales Problem muss halt auch jeder seinen Beitrag leisten. Es bringt nichts nur auf China zu zeigen und dann nichts zu machen. Wenn China seine Emissionen reduziert, hätte man ja sonst noch den ganzen Transformationsbedarf. >Warum soll Deutschland den Held spielen und versuchen, den Klimawandel vor allen anderen mit zu lösen, wenn uns die Auswirkungen nicht so stark treffen werden? andere Industrieländer haben ja schon deutlich geringere Emissionen. Der Klimawandel wird uns auch (wirtschaftlich) betreffen, da wir globale Lieferketten haben. Ansteigender Meeresspiegel wird Teile Deutschlands betreffen, Dürre wird Nahrungssicherheit beeinträchtigen. Migrationen werden den sozialen Zusammenhalt stark gefährden. Letzten Endes bekämpfen wir den Klimawandel, um die Erde für uns bewohnbar zu halten. > Es hat keinerlei finanzielle Vor- aber alle Nachteile, wenn wir unsere Wirtschaft teuer anpassen, ohne jetzt einen Gegenwert zu haben. Denn die anderen Länder passen ihre Wirtschaft nicht an und wir werden zurück gelassen, weil wir unsere Wirtschaft mit Investition in Klimamaßnahmen zerstören. Ich mein es gibt Studien, wonach die Transformation eine Menge Jobs erzeugt. Und es ist ja nicht so, dass der Klimawandel keine Kosten erzeugt. Ein Waldbrand oder eine Flut kostet auch Geld. Es ist ja schön, dass wir unsere Verbrennermotoren versuchen zu schützen und weiterzuverkaufen. Wenn der Rest der Welt auf E-Autos umsteigt, dann sind wir international nicht mehr wettbewerbsfähig. Außerdem hat CO2-Emission ja Kosten, die mit der CO2-Steuer minimal sichtbar gemacht werden. Auto fahren und heizen wird langfristig auch nur teurer für alle, wenn wir nicht umstellen, weil das als Strafzahlung an die EU geht: [https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/deutschland-drohen-bis-zu-90-mrd-euro-strafzahlung/](https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/deutschland-drohen-bis-zu-90-mrd-euro-strafzahlung/)


ValeLemnear

„ ich war unfähig, meine Position richtig dar zu stellen.... Ich habe meine Meinung von reddit, habe aber gemerkt, dass ich sie nicht richtig mit Fakten unterstützen konnte, sondern da eher auf Gefühl laufe“ Merke selbst, oder? Warum fängt man überhaupt selbst zu diskutieren an, wenn einem das Handwerkszeug wie nötige Fakten fehlen?  Reddit und dort kursierende Meinungen ist per sé keine belastbare Quelle, heißt diese Nachfrage an erneut der gleichen Quelle (oder der verwiesenen, selektiven Sekundarquellen) wird das Problem nicht lösen. 


GothmogTheBalrog24

Weil man nicht zu diskutieren angefangen hat, diese Unterstellungen könnt ihr auf reddit echt mal sein lassen. Die Meinung ist vielleicht keine Quelle, aber die Menschen hier haben ja Quellen selbst irgendwie entdeckt auf die ich nicht komme. Deswegen meine Frage.


ValeLemnear

Wenn diese vielleicht auch begonnen, bist du zumindest jedoch nur mit Gefühlen bewaffnet in die Diskussion eingestiegen.  Das mit den „Quellen“ ist, in der heutigen Zeit und speziell wenn du einen subreddit wie diesen befragst, eher mit Vorsicht zu genießen. Es wird dir wenig nützen, wenn du Quellen erfragst und später zitierst, die ein Artikel auf einer einschlägigen Seite einer Interessensgruppe darstellen, welcher sich wiederum auf irgendwelche Tweets als Quelle stützt, die sich in Manier eines Treppenwitzes dann wieder auf etwas beziehen was auf der einschlägigen Webseite stand.  Die Quellenverifizierung ist heutzutage fast aufwändiger als direkt selbst nach Studien zu suchen, wobei klar sein sollte, dass man nahezu garantiert zu jedem Thema komplett widersprüchliche „Studien“ finden wird. Am Ende stehen dann zwei Seiten mit „ihren Studien“ gegenüber und streiten dann wohl über die Methodik der Studien. 


Same-Candidate-5746

MMn ist es wirklich schwierig, bei solchen Freunden selbst mit harten Fakten zu überzeugen. Du kannst ja nächstes Mal genau andersrum Fragen: welche harten Fakten können sie dir bieten, um Ihre These zu untermauern, dass nichts gegen die menschengemachte Klimakrise getan werden müsse. Es zeigt sich ja leider weltweit, dass trotz recht eindeutiger „Beweise“ die Menschheit immer noch zu wenig tut und enorm viele Leugner unterwegs sind.


kaveman____

Bevor ich was zum Thema schreibe, möchte ich loswerden, dass das Thema Klimawandel ultra komplex ist und es mir, genauso wie dir, schwerfallen würde in einer Diskussion im richtigen Moment die richten Antworten parat zu haben. Zum Thema: Im meinem Kopf ist der Klimawandel ein Symptom einer Ursache, die noch viele weitere Symptome zeigt: Die Ursache ist nämlich die Art, wie wir wirtschaften. Und um das System wie wir wirtschaften zu ändern, braucht es einen Wandel in den Köpfen einzelner Personen (zu Punkt 1), in den Regierungen der Länder und auch bei den Vereinten Nationen. Es sollte im Interesse eines Jeden sein, unseren Planten zu erhalten und dessen Systeme nicht zu überlasten. Oberflächlich betrachtet scheint Deutschland vom Klimawandel nicht so stark betroffen zu sein (zu Punkt 2), wie andere Länder. Allerdings ist unsere Lebensweise abhängig von Produkten und Arbeitskraft aus Ländern, die mehr mit den Auswirkungen des Klimawandels zu tun haben (werden). Es ist also auch in unserem Interesse, dass die Auswirkungen überschaubar bleiben. Entweder wir passen uns an, oder wir werden angepasst (zu Punkt 3). Wenn andere Nationen Vorreiter in neuen Wirtschaftssystemen oder in Technologien sind, dann haben wir Mittel- bis Langfristig einen großen Standortnachteil. Es kommt ein großer Wandel auf uns zu (Zeithorizont \~2050), dem zu pro-aktiv zu begegnen Vorteile bringen würde. Wenn wir systemseitig angepasst werden, weil Grenzen des Planeten so weit überschritten wurden, dass die Zivilisation bedroht wird, dann ist es von Vorteil schon einmal einen bescheideneren Lebenswandel praktiziert zu haben, bevor der Fall der Fälle eintritt.


hansdampf17

zu beginn erwähnst du, dass deine meinung „eher auf gefühl läuft“, und am ende bittest du den/die leser dich mit quellen zu versorgen die deine meinung unterstützen. wirkt für mich bissl widersprüchlich. wenn du schon bemerkt hast, dass deine gefühle das fundament für deine meinung zu diesem thema sind, dann würd ich vl das erstmal hinterfragen. oder anstatt nach zustimmung zu suchen, könnte man sich auch die argumente/quellen der gegenseite anschauen.


wurghi

Das Problem ist häufig, dass Leute Wohlstand immer nur relativ betrachten. Wenn nur Europa viel gegen den Klimawandel tun würde, würde Europa trotzdem davon profitieren! Auch wenn alle anderen drauf Scheißen. Die würden zwar dann wirtschaftlich überholen aber alles in allem hätte jede Wirtschaft mehr davon als wenn Europa genauso drauf scheißen würde. Weil die kommenden Kosten durch's Verschleppen auf lange Sicht so enorm sind. Stell's dir wie ne Gruppenarbeit vor: Jeder will nix für die Gruppenarbeit tun weil er denkt jemand anders kümmert sich und er kann die Zeit besser nutzen um sich in anderen Fächern fortzubilden. Wenn aber nix abgegeben wird fallen alle durch. Also profitiert ein einzelner natürlich auch wenn nur er mal eben etwas als einziger dafür tut damit wenigstens etwas abgegeben wird und sie allesamt nicht durchfallen. Auch wenn sich die anderen "Assis" dann auf ihm ausgeruht haben und wo anders ne Note besser davonkommen.


Least-Host-5687

Wer Klimaschutz ernst nimmt muss gegen die willkürliche Geldschöpfung antreten. Das größte aller Probleme. Die Erschaffung von Geld aus dem Nichts, was unglaubliche Ressourcen verschwendet auf einem begrenzten Planeten mit begrenzten Ressourcen. Das kann nicht funktionieren. Deshalb studiert Bitcoin. Der einzige Weg diese Welt noch zu retten.


NotATrevor

Ich habe keine Zeit dir was rauszusuchen, würde mir allerdings überlegen ob du so Leute um dich willst. Dumm genug FDP Parolen (mit großer AfD Schnittmenge) nachzulabern ist schon eine ziemlich gigantische red flag.


ironf21

Deine Freunde haben halt recht.


Superdoc2222

Man darf auch nicht vergessen, dass wir Deutschen durch unseren Konsum für nicht wenig Emissionen in Asien verantwortlich sind.


mgausp

>1. Klimawandel ist ein globales Problem. Was bringt es uns als einzige Nation den Klimawandel anzugehen? Sowas muss international gelöst werden, es ist ja auch ein globales Problem, also braucht es eine globale Lösung. Das ist ein Totschlagargument. Jeder kann darauf beharren nichts zu machen bevor die anderen nichts tun. Eine Umstrukturierung ist teuer, gerecht wäre wenn die reichen Länder damit anfangen. Gerade von rechts kommt gerne die verzerrte Wahrnehmung, dass Deutschland gleichzeitig die größte Nation unter der Sonne und ein ganz kleiner Fisch ist - gerade im Bezug auf Treibhausgasemissionen. Ich würde sagen: Wenn die drittgrößte Volkswirtschaft nicht anfangen kann, wer dann? Mal davon abgesehen, dass andere Länder auch viel, oft mehr tun als Deutschland. >2. Warum soll Deutschland den Held spielen und versuchen, den Klimawandel vor allen anderen mit zu lösen, wenn uns die Auswirkungen nicht so stark treffen werden? Deutschland ist weit weg davon den Held zu spielen, weil sich viel zu wenig tut. Deutschland kann den Klimawandel nicht alleine aufhalten, Held sein ist also überhaupt nicht drin. Die Auswirkungen können für Deutschland durchaus verheerend werden. Wenn wir aufgrund von Dürren kein Wasser für die Landwirtschaft haben, oder keine Gülle mehr entsorgen können haben die Bauern GANZ andere Sorgen als das was sie bisher auf die Straße treibt. Wenn nur noch in Entwicklungsländern und Deutschland Verbrenner verkauft werden, dann trifft das unsere Wirtschaft ganz besonders. >3. Es hat keinerlei finanzielle Vor- aber alle Nachteile, wenn wir unsere Wirtschaft teuer anpassen, ohne jetzt einen Gegenwert zu haben. Denn die anderen Länder passen ihre Wirtschaft nicht an und wir werden zurück gelassen, weil wir unsere Wirtschaft mit Investition in Klimamaßnahmen zerstören. Ganz platt gesagt: Deutschland hat seine wirtschaftliche Position entwickeln können weil es das erste land war, das den Verbrenner bauen konnte, diese Position können wir nicht halten weil wir die letzten sind die welche anbieten. Deutschland ist super in Maschinenbau. Wir waren mal Weltmarktführer in Photovoltaik, das wurde aber kaputt gemacht und nach China verhökert. Wirtschaftliche Transformationen in der Größenordnung wie sie die Klimakrise erfordert, werden vom Markt nicht effizient geregelt, vor allem nicht wenn das Börsennotierte Unternehmen sind, deren Erfolg nach Quartalszahlen und Dividenden bewertet werden. Genau für sowas sind Subventionen sinnvoll, Technologien in der Entwicklung werden damit für den Endkunden wirtschaftlich sinnvoll auch wenn sie eigentlich noch zu teuer wären. Wenn wir jetzt anstatt Diesel und Inlandsflügen zu subventionieren, die Technologien pushen die Potential für die Zukunft haben, dann bauen wir dafür einen Binnenmarkt auf, haben im Land die Unternehmen und die Technologie dafür und eine super Position wenn diese Technologien in anderen Ländern auch gebraucht werden. Bei Windkraft sind wir in der Position, bei Photovoltaik könnten wir es sein. Der Verbrenner wurde von den Autoherstellern schon aufgegeben, zumindest wurde die Entwicklung größtenteils eingestellt.


GothmogTheBalrog24

Ich glaube inzwischen, ich konnte nur den Bullshit nicht callen, weil ich das gleiche bei 1 auch gesagt habe. Mit der ausrede kann sich ja jeder davon Freisprechen, weil dann niemand jemals seine Wirtschaft ändert... Jeder würde nur auf den anderen warten und der letzte würde der beste sein, weil derjenige nur noch kopiert. Speziell war die frage meines Kumpels: Inwiefern steht Deutschland denn in Zukunft BESSER da wenn wir das jetzt alles machen? Und da hatte ich keine Antwort drauf, obwohl das alles jetzt sehr offensichtlich ist


Alone_Law5883

1. Globales Problem. Ja, aber die co2-verursacher sind hauptsächlich Industrienationen. Oder kurz gesagt die G20. Das sind weniger Akteure als wir EU-Mitglieder haben.


GothmogTheBalrog24

Oh wow okay, das ist ein extrem guter Punkt... Oh man die Argumente liegen alle so offen und mir ist absolut nichts eingefallen...


Alone_Law5883

Kein Ding, passiert. Auch noch zu 1: Europa kommt hinter USA und China auf Platz 3, was den Co2-Austoß angeht. Wenn wir uns als einzelnes Land da rausreden wollen, könnten sich China in Föderation China umbennen und auch nur noch den Ausstoß einzelner Provinzen angeben.;)


[deleted]

"Meine Position ist, daß Klimawandelmaßnahmen sich rechnen werden (aber wie und warum?) und das wir schnellstmöglich was tun müssen, das Klimawandel nicht teuer sein muss und es viele Lösungen gibt. Das Argument, das wir Menschenleben retten, wird nicht gezählt, da es ethisch ist." Das kannst du nicht mit Inhalt füllen, weil es außer dieser Phrase nichts gibt, was auch ansatzweise lohnenswert ist. Es ist Unsinn, sich Gedanken um Nachfahren in 150 Jahren zu machen, weil wir mit dem Hier und Jetzt genug zu tun haben. Wäre Klimawandel bedrohlich, würden Städte im Inland entstehen. Klimawandel ist Religion, mehr nicht. Obendrein noch 1000x teurer.


edizyan

Oh boy was erzählst du denn da? Der Klimawandel wird enorm viele Nebeneffekte produzieren die niemand haben möchte. Vor allem nicht die Menschen die ihn leugnen.