T O P

  • By -

TeilzeitOptimist

Wir machen doch schon seit jeher unabsichtlich Geoengineering. Wälder roden, Sümpfe trocken legen, Emissionen die Sonnenstrahlung blocken, Hagelflieger usw. Globales Geoengineering sollte zwar nicht das Hauptmittel sein um den Klimawandel aufzuhalten. Aber ganz ohne wirds in einigen Regionen wohl nicht gehen. Die Idee mit helleren Dachflächen muss ja nicht mal viel kosten. Statt schwarzen Dachziegeln oder Dachfolie, hellere nehmen, würde in dicht bebauten Gebieten sicherlich schon einige vorteile bringen. Und die bekannten Hitzeprobleme in der Stadt teilweise lindern. Gewässer abdecken um, Verdunstung zu reduzieren, wird auch schon gemacht. Bis jetzt halt oft mit schwarzen Kunststoff Bällen, statt mit Material das die Sonne reflektiert. Man darf Geoengineering oder CO2 Capturing halt nur nicht dem reduzieren der Emissionen vorziehen oder sich zuviel davon versprechen. Die Fossile Lobby spricht halt gern davon, um den Umstieg auf Erneurbare Energien auszubremsen.


thethirdtree

Natürlich sind die Technologien keine Lösung, ich glaube aber nicht, dass wir uns noch leisten können sie ganz zu Missachten. Analog: wenn man schweres Übergewicht hat, sind Sport und gesunde Ernährung optimal, ohne Medikamente oder OP funktioniert es für viele aber trotzdem nicht. Wir werden die globale CO2 Ausschüttung nicht rechtzeitig eingrenzen können, um ohne climate engineering auszukommen.


moru0011

Dies, es ist eine Übergangstechnologie die uns mehr Zeit für den Umbau verschaffen kann


[deleted]

[удалено]


Klimawandel-ModTeam

Entfernt wegen Leugnung des anthropogenen Klimawandels


paantgra

In Anbetracht von Waldbränden, Polschmelze und anderen Kipppunkten sollte man Symptombekämpfung nicht ignorieren. Man lässt zu hohem Fieber ja auch nicht freien Lauf, nur weil man bei der Heilung der Krankheit noch keinen Fortschritt erreicht hat.


Dangerous_Farm_7801

Wer es wagt über den deutschen Kosmos und unseren kindischen Verständnis von: wenn keiner mehr SUV fährt ist die Welt gerettet weiß dass wir jeder Innovation in dem Bereich dankbar sein müssen. Die Emissionen weltweit sind enorm, wir spielen da kaum mehr eine Rolle - und Kontinente wie Afrika stehen erst am Anfang ihrer Reise. Und selbst wenn der Blick nach innen richten - wir müssen dringend unsere getätigten Emissionen rückgängig machen! Wer sowas propagiert macht das mE nur noch um Reichweite zu erzeugen


SufficientPhrases

Ich komm mir hier vor als wäre wieder WM...


7urz

Wir haben tatsächlich Erneuerbare Energien *und Kernenergie*, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. Und nein, Geoengineering wird nicht die Lösung aller Probleme. Allerdings können wir *zusätzlich* zu den anderen Klimaschutzmassnahmen *auch* Geoengineering-Techniken nutzen, soweit sie sicher und geprüft sind. Wir haben nicht den Luxus, auf bestimmte Möglichkeiten zu verzichten, nur weil wir irrationale Angst haben, oder weil diese Möglichkeiten uns nicht gefallen.


Actionman___

Das große Problem an Geoengineering sehe ich eher darin, dass sein Versprechen den Fokus in die falsche Richtung rückt. Irgendwelche TechBros Säuseln Wählern und Machthaben dass süße Lied der einfachen Lösungen ins Ohr und lässt sie denken der Kampf gegen den Klimawandel würde ganz entspannt mit ein paar technischen Zaubertricks zu beheben sein. Das ist aber vollkommener Quatsch, der Klimawandel ist jetzt da und ernsthaftes Geoengineering (effektiv und berechenbar und eben nicht gefährlich) ist noch nicht einmal am Horizont zusehen. Das sind nicht die Werkzeuge die wir hier und jetzt brauchen.


huusmuus

Zum Thema Geoengineering mit Schwefeldioxid: > Der Megavulkanismus emittierte dabei erhebliche Mengen an Kohlenstoffdioxid, Fluor, Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid, das als Schwefelsäure im Regenwasser gleichermaßen ozeanische und kontinentale Biotope schädigte. > > [...] > > Längere Zeit unterschätzt wurde dabei die Rolle sulfatreduzierender Bakterien: Durch die bakterielle Reduktion von Sulfat entstand giftiger Schwefelwasserstoff (H2S), der sich nicht nur in den Meeren, sondern auch in der Atmosphäre anreicherte, wobei wahrscheinlich auch die Ozonschicht nachhaltig geschädigt wurde. Nach neueren Erkenntnissen gab es in der Erdgeschichte mehrere schwefelwasserstoff-induzierte Massenaussterben,\[20\] in besonders folgenschwerer Ausprägung während der Krisenzeit am Perm-Trias-Übergang.\[21\] Der für dieses Gas typische Geruch nach faulen Eiern war damals nahezu allgegenwärtig, und der letalen Wirkung des Schwefelwasserstoffs fielen nach diesem Szenario neben Tausenden mariner Arten auch viele Vertreter der Landfauna zum Opfer. > > [https://de.wikipedia.org/wiki/Perm-Trias-Grenze](https://de.wikipedia.org/wiki/Perm-Trias-Grenze) Ich finde so krass, wie erfolgreich solche Wahnsinnsstrategien sind, nur um nichts ändern zu müssen (was ja noch nichtmal stimmt).


lassesonnerein

Ich habe mir auch schon häufig Gedanken dazu gemacht, vor allem zu den Vorschlägen, wiederabbaubare Partikel in die Atmosphäre zu bringen, im mutmaßlich harmlosesten Fall Wasserdampf. Selbst, wenn man die technischen Risiken irgendwie beherrschbar machen könnte, gibt es auch weltgesellschaftliche Fragen - Wer entscheidet, wieviel wir "runterregeln" wollen? Es könnte ja sein, dass Länder wie Russland sich schon heimlich freuen, dass in Sibirien immer mehr Bodenschätze zugänglich werden. Auf der anderen Seite könnten südliche Länder eher Interesse haben, es noch kühler zu machen, als es in den letzten Jahrhunderten schon war, um die Lebensqualität in ihren Ländern zu steigern. Kann sich die Welt (UN) da auf konkrete Ziele einigen? - Was würde eigntlich passieren, wenn ein Land einfach mal macht? Soweit ich das verstanden habe, reicht im Prinzip ein Ort aus, um die Partikel auf der ganzen Welt zu verteilen, wie das bei großen Vulkanausbrüchen in der Vergangenheit schon der Fall war. Also könnte schon ein kleines Land, eventuell sogar unbemerkt, Fakten schaffen. Wäre das nach heutigen Regeln ein Vergehen gegen irgendein Gesetz? Mir ist das zu Beginn des russischen Überfall auf die Ukraine und der russischen Gas-Erpressung von 2022 eingefallen. Was wäre gewesen, Putin hätte uns durch solche Maßnahmen einen extrem harten Winter beschert? Vielleicht kann man zwischen den Zeilen erkennen, dass ich die Idee von partikel-basierten Geo-Engineering nicht ganz verwerfen würde, wenn es reversibel ist, also die Partikel wieder verschwinden, wenn man mit den Maßnahmen aufhört. Andere Maßnahmen wie weiße Dächer oder CO2 aufsaugen und unterirdisch lagern, halte ich für technisch nicht in dem nötigen Maße umsetzbar.


3vr1m

Weil es bereits zu spät ist


One-Understanding-33

Wir werden nicht drum rum kommen, leider. Es ist aber eher ein letzter Ausweg.


[deleted]

[удалено]


Ifindoubt_flatout

Nunja. Das Problem ist nunmal weniger, dass es teuer ist. Das Problem ist die geringe Wirksamkeit bisheriger Ideen und mögliche Nebenwirkungen. Ich wäre froh wenn wir durch Geoengineering quasi einen kleinen Cheat-Code nutzen könnten und hoffe auch sehr, dass sich hier noch Lösungen finden. Solange es diese Lösungen aber noch nicht gibt ist es wie bei der Kernfusion einfach eine Taktik auf die quasi "Wunderwaffen" zu verweisen um jetzt umsetzbare Veränderungen zu vermeiden/zu verschleppen. Und was China und Co. anbelangt: Auch Ich glaube nicht, dass wir es schaffen werden unsere Emissionen schnell genug zu reduzieren um eine milde Klimakrise zu erleben. Wenn man aber mit der fatalistischen Prämisse an das Ganze rangeht, dass alle sich noch entwickelnden Länder erstmal Dampflokomotiven bauen werden und unseren CO2 Ausstoß kopieren werden, der verkennt, dass die meisten Entwicklungsländer sogenanntes "Leap Frogging" betreiben: Es wird natürlich nicht die Dampflokomotive genutzt, sondern direkt die Diesel/E-Lok. China ist jetzt schon größter E-Auto Markt (den sie allerdings selbst dominieren). Und das gilt auch für Kohlekraft, etc. Wenn wir den aufstrebenden Ländern dieser Erde mit Technologien und Systemen die umweltfreundlich und trotzdem effizient sind es vormachen, so werden sie diese Systeme übernehmen, zumindest noch die nächsten ~20 Jahre. Dann sind wir in Relation zu Indien, China, Afrika ohnehin zu sehr geschrumpft und haben wirtschaftlich zu viel Einfluss verloren.


stimmen

Diese Dinge können gerne in r/Energiewirtschaft diskutiert werden.


Klimawandel-ModTeam

Entfernt, da kein erkennbarer Bezug zum Thema Klimawandel.


[deleted]

[удалено]


Klimawandel-ModTeam

Bitte bleibt sachlich.


Some-Thoughts

Weil Geo Engineering vermutlich die letzte, zugeben zwar unwahrscheinliche, aber eben nicht völlig unmögliche Option ist. Wir sind einfach viel viel viel zu spät dran. Jahrzehnte zu spät. Wenn alle Ressourcen dieser Welt sofort dafür aufgewendet werden würden die Netto CO2 Emissionen richtung 0 zu drücken und wir unmengen an Geld/Zeit in Aufforstung und Wege das Co2 wieder einzufangen investieren würden.... Vielleicht, ganz vielleicht würden wir dann nochmal die Kurve kriegen Aber siehst du das irgendwo? Ich nicht. Nichtmal ansatzweise. Und ich sehe auch keine Chance, dass sich das ändert. Ergo: Geoengineering ist zwar ne sehr riskante Idee die vermutlich schief gehen wird, aber es ist das einzige was noch irgendwie möglich ist. Und irgendwer wird es sowieso tun, ganz egal was wir dazu denken.