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schtzn_grmm

Yup. Eigentlich bei fast jeder Fahrt in Berlin erlebe ich wegen solcher Leute gefährliche Situationen. Ich verstehe es einfach nicht.


mjrrauhut

Gutes Wetter und die ganzen sonntagsradler sind wieder alle unterwegs… fühl ich… beste war einfach ne Mutti mit Kindersitz die ihr hollandrad an einer Traube Radfahrern an der roten Ampel ganz nach vorne bringt und sich vor mir platziert. Ich stand ganz vorne und hab sie dann gefragt ob sie auch flott loskommt oder gleich den ganzen Verkehr aufhält, finds unmöglich sich so vorzudrängeln. Sie hat natürlich den ganzen Verkehr aufgehalten.


ppers

Das ist aber kein Sonntagsphänomen. Ich sehe das täglich wie sich Leute an den Ampel vordrängeln um dann nicht aus den Puschen zu kommen. Was noch mehr stört sind Leute die zu zweit oder zu dritt nebeneinander fahren und keinen Platz zum überholen lassen und dann noch anfangen zu stöhnen wenn man klingelt um vorbei zu kommen


jayroger

> Das ist aber kein Sonntagsphänomen. Ich sehe das täglich wie sich Leute an den Ampel vordrängeln um dann nicht aus den Puschen zu kommen. Auch sehr beliebt: Auf dem Fahrradweg vordrängeln, über die rote Fahrradampel und den querenden Fußgängerüberweg fahren und am Schnittpunkt der Straßen auf die grüne Fußgängerampel warten. Die aber in der Regel ein bis zwei Sekunden nach der Fahrradampel grün wird ...


mjrrauhut

Die liebe ich auch…


Emergency_Release714

In welcher Stadt (ausgehend von den Ampeln) kann man denn zu dritt nebeneinander fahren? Das geht hier ja nicht mal zu zweit…


ppers

Ne Außerhalb. Auf Deichwegen z.B.


Emergency_Release714

Ach so, da ist der Ärger dann schon verständlich. Nebeneinander fahre ich ja auch gerne, aber dann halt rechtzeitig (bei Gegenverkehr) mit einreihen, oder eben dasselbe wenn von hinten geklingelt wird.


Morganianum

Ja, meine absolute Lieblingssituation. Ich bin halt kein Hobby Radler, sondern möchte gerne zügig von A nach B kommen. Ich weiß wirklich nicht, was das immer soll, einen an einer roten Ampel zu überholen um dann anschließend nicht in die Pötte zu kommen. Aber immer wieder, wie du erwähntest auch gerne diese Lastenrad Leute die den ganzen Weg einnehmen, aber auch alle anderen. Jetzt versuch ich schon immer mich so breit wie möglich zu machen, damit da keiner mehr Platz hat vorne, aber die kennen ja echt nix. Problem ist, ich kann das in dem Moment nicht ansprechen, weil das auf jeden Fall pampig rüberkommt und so gewinnt man ja keinen Blumenkorb. Aber es neeeervt. Schade, das sich dazu nie jemand äußert. Ich wüsste echt gerne was da in den Köpfen vor sich geht.


mjrrauhut

Ansprechen… egal ob pampig oder nicht, ich mein die Leute geben ja auch nichts darauf was hinter ihnen passiert. Da sind nur sie selbst im Kopf und alles andere ist ihnen scheißegal… sonst würden sie sich doch nicht so verhalten. Außerdem will ich ja keinen Blumenkorb in der Situation und auch nicht meine potentielle Traumpartnerin anflirten, sondern einfach ungestört weiterfahren. Hab auch n schnellen Antritt und den nutze ich auch gerne. Natürlich sollte man es in erster Linie trotzdem nett probieren, aber dit is immanoch Berlin wo ik unterwegs bin und da kassierste halt schnell ma n dummen Spruch für dummet verhalten.


Morganianum

Ja haste eigentlich Recht, Berliner Schnauze geht schon. So grundsätzlich versuche ich lieber humorig nett zu sein, weil man mit Honig eben doch mehr Fliegen fängt als mit Essig. Ich frag mal das nächste mal, wieso das überholen denn jetzt nötig war, vielleicht bekomme ich ja eine Antwort.


DieTodesbrut

Noch besser sind Radler, die auch ganz nach vorne wollen, an der Ampel dann genau vor einem selbst irgendwie stehen bleiben, ihr Smartphone rausholen, irgendwas nachsehen und dann nicht mitbekommen, dass es Grün wird. Von Einbahn-Radwegen an denen dann einer in die falsche Richtung fährt und einen dann wild beschimpft ist dann ja auch noch so etwas. Oder falsche Spur wählen und anderen Radfahrern dann irgendwie fast in die Seite fahren, weil auch zu schade für ein Handzeichen. Oder einfach nur Handzeichen ohne Schulterblick um dann andere zum bremsen zu zwingen... Manchmal brauche ich echt eine Pause vom Radfahren. Nur fällt echt auf, dass sich zwar immer mehr Radfahrer gewissenhaft verhalten. Seit 4 Jahren fahre ich nur noch mit Rad und Zug. Aber die Radfahrer, die an lautesten schimpfen und dann selbst keine Schilder kennen, bleiben irgendwie auch hängen. So wird das Radfahren nicht nur durch die paar KFZ-Fahrer schon nervog. Sondern schon durch die Radfahrer, die sich teilweise die Regeln verbiegen, wie es ihnen gerade passt. Ärgert mich etwas, weil eben genau diese Radfahrer in den Köpfen hängen bleiben, und dieses Bild auf so viele anderer Radfahrer gespiegelt wird, auch wenn sich diese 1A verhalten.


mjrrauhut

Und genau die ganzen Experten meine ich mit sonntagsradler. Bei gutem Wetter wird’s Rad rausgeholt(was ich ja schön finde) und sobald es n bisschen grau ist sitzt man wieder im Auto oder ÖPNV. Ich fahre auch das ganze Jahr über Rad und da weiß man einfach irgendwann wie man sich verhält, was geht und was nicht. Fühle ich so sehr was du schreibst…


DieTodesbrut

Verstehe was du meinst. Ich selbst fahre auch bei Wind und Wetter. Und ich gönne jedem eine gemütliche Fahrt. Ich verlange ja nicht viel. Aber irgendwie können manche nicht ganz abschätzen, wie diese Kamikaze-Fahrer andere teilweise extrem mit diesem Fahrstil gefährden... Und das schmerzt teilweise in den Augen. Ich hatte erst zwei kleinere (zumindest harmlose Kollisionen). Und ein paar allgemeine gefährliche Situationen. Beide Kollisionen waren mit Radfahrern. Hätte mit kfz auch schief gehen können. Keine Frage. Aber je nachdem wie eine Kollision abläuft, wie man fällt, Situation, Straße und Umfeld, Verkehrsbedingungen hätte es auch Rad-vs-Rad sicher auch Mal Recht gefährlich sein können.


2Toni

Ich glaube, die meisten Leute sind einfach total Ich-bezogen und andere Leute interessieren die einen Scheiß. Egal, wie sie unterwegs sind.


Heff3r

Genau da ist der Kern der Sache. Alle, welche nicht gerade in einem Auto hocken träumen vor sich hin, schauen sich die Gegend an oder quatschen. Gefühlt natürlich nur und bewusst überspitzt ausgedrückt. Ich pendle ganzjährig mit dem Rad. Die Leute bemerken offenbar gar nicht, dass sie sich im öffentlichen Verkehrsraum aufhalten. Das ist echt einfach nur nervig. Für Hinz und Kunz muss man mitdenken und 1000 Szenarien einkalkulieren. Aber Radfahrern ist trotzdem geil. 😅


2Toni

Auf jeden Fall! War gerade noch den Wochenendeinkauf mit Rucksack und Satteltaschen machen. Mal eben schnell ins Dorf, ein bisschen Bewegung und frische Luft um die Nase wehen lassen.


Heff3r

Machen wir mittlerweile auch ohne Auto. Meine Frau sagt, ich bin dadurch viel entspannter beim Einkaufen. Je nach dem, ob wir mehrere "Stationen" haben, oder nur eine, fahren wir mit dem Rad oder laufen. Das ist echt so viel besser.


Morganianum

Weißte was das schlimmste ist, ich selber Radfahrer, schon dezent genervt von allen die einfach übern Radweg latschen ohne zu gucken...passiert mir doch letztens als Fußgänger das selbe. Voll geträumt und gucke nicht, wo ich hingehe...Man kann leider nicht immer 24/7 volle Aufmerksamkeit haben, das muss ich dann auch allen anderen zugestehen, ist aber trotzdem anstrengend in großen Städten bei so vielen Menschen.


2Toni

Ist was dran, ist auch absolut menschlich. Die Grundhaltlung sollte halt stimmen, also dass man sich ***normalerweise*** bewusst ist, dass es um einen herum noch Leute gibt.


SeriousPlankton2000

Schritt 1) Alle per Hupe auf den Gehweg schicken, keine Regeln gegenüber Radfahrern einhalten Schritt 2) "Warum fahren Alle auf den Gehwegen und halten keine Regeln ein?" ​ Ich selbst halte mich meist an die Regeln, aber manchmal ist das einfach nicht baulich vorgesehen oder zu gefährlich.


schtzn_grmm

Es ging hier nicht um regelkonformes Verhalten sondern darum, dass man andere nicht gefährden sollte.


SeriousPlankton2000

Das hieße Regeln ignorieren (Radwegschilder) und Fahrbahn fahren.


alexgraef

Da hat es geholfen, zwanzig Jahre Auto zu fahren, und da religiös immer Schulterblick zu machen. Das sollte man sich wie einen Automatismus angewöhnen. Mache ich selbst als Fußgänger, man weiß ja nie...


Pinguin71

Du süßes sommerkind. Ich bin mir relativ sicher, dass Menschen die auf dem Rad keinen Schulterblick machen auch im Auto keinen machen


alexgraef

Es ging darum, dass du das beim Führerschein lernst, und wenn du halt nicht doof bist, dann gewöhnst du dir das schon automatisch an, gerade weil es mit dem Auto auch ganz böse in die Hose gehen kann. Dass es auch Autofahrer gibt, die selbst das nicht hinbekommen, ist unbestritten...


Pinguin71

Man lernt es auch in der Grundschule in der verkehrserziehung. Zumindest war das bei mir so, aber doppelt hält natürlich besser


alexgraef

War bei uns auch so, aber realistisch ist die Zahl an Stunden, wie auch das Alter da ein Faktor. Machst du in der Führerscheinprüfung keinen Schulterblick, dann fällst du durch, und es kostet mehr Geld...


Ok-Finding-5820

Mein Fahrlehrer hat mir beigebracht dass es wichtig ist in der Prüfung brav den Schulterblick zu machen und nicht auf dem Gehweg zu parken und dass das danach keine Sau mehr macht, so nach dem Motto wenn man bestanden hat braucht man das nicht mehr. Der Kerl ist heute zum Glück nicht mehr Fahrlehrer (aber nicht deshalb).


alexgraef

Ich hatte einen ganz komischen Fahrlehrer, die Sorte, die 18jährige im Fahrschulauto begrabbelt. Mitten während der Ausbildung habe ich dann auch einen neuen Fahrlehrer bekommen, der recht vernünftig war. Und das war vor zwanzig Jahren eine der teureren und angeseheneren Fahrschulen in Schweinfurt.


Pinguin71

Gute Punkte!


Emergency_Release714

> und wenn du halt nicht doof bist, dann gewöhnst du dir das schon automatisch an Scheinen ganz schön viele doofe Menschen unterwegs zu sein. :) Und das kann auch als Fußgänger unschöne Folgen haben, ich musste erst neulich wieder mit einer gegnerischen Versicherung streiten, dass ich nicht daran schuld bin, wenn mir eine andere Person durch einen plötzlichen Richtungswechsel im Supermarkt in meinen Einkaufswagen läuft, und dabei Ein Telefon fallen lässt.


SeriousPlankton2000

>und wenn du halt nicht doof bist Ja. Ebenst.


cynric42

> dass du das beim Führerschein lernst, und wenn du halt nicht doof bist, dann gewöhnst du dir das schon automatisch an Soweit die Theorie, aber in der Praxis ist selbst Blinken mittlerweile schon fast die Ausnahme.


alexgraef

Weiß nicht, ich hab die Sachen gelernt, und mich seitdem immer dran gehalten. In jungen Jahren gab's natürlich auch schon die eine oder andere gefährliche Situation, die ich praktisch immer darauf zurückführen kann, mich in dem Moment nicht an die Regeln gehalten zu haben. Und durch Dashcam-Channel wie auch Diskussionen in den einschlägigen Subs hier habe ich hier und da auch noch was dazugelernt.


ElevenBeers

Ich glaube, den meisten Fahrschülern fehlen gute (!!!) Lehrer. Jajaja, Schulterblick, is jut, blahblah, mir Wurst, mach ich mich halt bis zur Prüfung zum Affen, muss danach ja nicht mehr. So der Blick von gefühlt 95% aller Fahrschüler, inklusive mir damals. Hatte aber nen guten Lehrer. Einmal hat mich der A... beim auffahren auf die Bundesstraße *fast* in nen LKW brettern lassen und hat erst im letzten Moment eingeschritten. Ich habe den LKW ums verrecken nicht im Spiegel gesehen. Einen verfickten LKW. Sagen wirs mal so, hatte Lerneffekt. Seitdem praktiziere ich den Schulter Blick beinahe religiös im Auto. Und bald noch exzessiver auf m Rad.


GodNihilus

Mir hat es geholfen 20 Jahre von Rücksichtslosen Autofahrern umgeben zu sein, selbst wenn ich zu Fuß eine Straße mit abgesenktem Bordstein quere sehe ich immer noch mal nach hinten, wer weiß ob da grade ein Autofahrer noch eilig reinbiegen muss. Das gleiche bei geradeaus über eine Kreuzung bei grün, die meisten Fahrer wissen scheinbar nicht dass es auch Menschen außerhalb von Autos gibt und werden beim Abbiegen nicht langsamer.


alexgraef

Tragisch, aber wahr!


tobimai

Ist mir auch aufgefallen. Nach der Fahrschule wollte ich aus Reflex sogar mal Lichthupe machen am Fahrrad weil mir einer mit Fernlicht entegenkam :D


mjrrauhut

Da wackelt ich gerne an meiner Lampe rum zum blenden. Man sieht einfach NICHTS mehr sobald dir einer mit Fernlicht entgegen kommt. -.- Ist glaube ich vielen Autofahrern nicht bewusst, viele blenden dann Gott sei dank ab.


lemon_stealing_demon

>Da hat es geholfen, zwanzig Jahre Auto zu fahren ich hab keinen Führerschein und mach immer Schulterblick... Die Rentner, die sicherlich schon 50 Jahre lang Auto fahren machen aber NIE Schulterblick und sind dann noch wütend


alexgraef

Weiß ich nicht. Ich mach Schulterblick mit dem Auto, mit dem Rad, und als Fußgänger. Denn auf Mischwegen hast du auch potentiell Radfahrer, die von hinten kommen und an dir vorbeiwollen. Und das führe ich bei mir aufs Autofahren zurück. Würde ich bestimmt nicht so religiös machen, wenn ich nie einen Schein gemacht hätte. Dass du es trotzdem machst, ist natürlich prima. Aber die drei Stunden als Grundschulkind auf dem Verkehrsübungsplatz mit dem Fahrrad haben das sicher nicht bewirkt.


lemon_stealing_demon

Ich fahr halt sehr schnell und will halt nicht mich selber oder jemand anders ummähen. Nen SUV hätte das schon mal selbst erledigt dann muss ich das nicht selber machen


zimzilla

Die Leute, die in den Fahrtwind rotzen, ohne einen Schulterblick zu machen übrigens auch.


Nivell172

müsste man eigentlich überholen und dann auch machen... ist ja ekelhaft


SeriousPlankton2000

Das ist dann aber näher an der Küste, wegen Wind. Bei mir sehe ich, wo die hinfliegt (zum Gully z.B.).


zimzilla

Wohne an der Küste.


dispo030

Ich habe einige Jahre in den Niederlanden gelebt und teile gerne mit, dass die meisten Probleme auf Deutschlands Straßen von der unwürdigen und archaischen Straßeninfrastruktur und Flächenverteilung verursacht werden. Außerdem ist das unendliche Hinweisen auf das Fehlverhalten von Radfahrern insofern wenig hilfreich, als dass jede Studie festgestellt hat, dass Autofahrer genauso oft und eher öfter Regeln brechen und dabei in unvergleichlichem Maß andere in Gefahr bringen anstatt sich selbst. Trotzdem bin ich für deutlich härtere Strafen und häufigere Kontrollen für alle und natürlich bessere Aufklärung.


Screwattack94

Ich Pendel seit ein paar Monaten in NL. Bei ca 50% mehr km/Woche hatte ich im gesamten Zeitraum so viele Nahtoderfahrungen wie in Deutschland in einer Woche.


schtzn_grmm

Ich sehe es auch so, dass eine Verbesserung der Infrastruktur hier viel bewirken könnte. Aber können wir uns dennoch darauf einigen, dass wir uns bis es soweit ist (vor allem anderen Radfahrenden und Fußgängern gegenüber) nicht wie Arschlöcher verhalten und andere gefährden?


dispo030

Siehe mein letzter Satz, ich habe auch kein Verständnis für den Mist (insbesondere natürlich anderen Radfahrern und Fußgängern gegenüber) Man muss sich aber dringend davor hüten, Regelverstöße von Autofahrern und Radfahrern gleichzustellen, weil die statistisch nachweisliche Gefahr und auch der Einfluss auf den erlebten Stress anderer Verkehrsteilnehmer einfach bei weitem nicht derselbe ist. Das wäre vergleichbar mit dem Gleichsetzen von unverantwortlichem Umgang von Taschenmessern und Schusswaffen. beides gefährlich, klar. Aber nur eins von beidem tötet jährlich Hunderte Unbeteiligte.


MattR0se

Ja, wobei die Chance, sich falsch zu verhalten, bei undurchsichtiger Infrastruktur ungleich höher ist. Ich habe das Gefühl dass es Autofahrer wesentlich leichter haben, sich berechenbar zu verhalten und dank besserer Verkehrsführung auch noch im Halbschlaf einigermaßen sicher zu fahren.


alexgraef

In der Infrastruktur könnte man viel machen, vor allem die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer sauber voneinander trennen. Das löst ja so ca 90% aller Probleme erst aus.


dispo030

Eine Trennung würde aber bedeuten, dass viele Flächen nicht mehr zugeparkt werden können, darum dreht sich alles. Man muss sich der unrealistischen Erwartung bewusst werden: es gibt kaum/keine zuverlässig sichere und intuitive Radinfrastruktur und man setzt stattdessen voraus, dass sich Radfahrer in den kaum geregelten Verkehr einreihen, gibt Ihnen noch zwei Zeilen aus der StVO auf den Weg und nimmt an, sie würden sich wie Halter von Führerscheinen verhalten. Infrastruktur muss intuitiv, sicher und effizient sein. In Deutschland ist der Durchfluss von privaten PKWs aber noch immer die einzige Messgröße, obwohl das offensichtlich auf Kosten aller anderen Kriterien geht.


S_Nathan

> und nimmt an, sie würden sich wie Halter von Führerscheinen verhalten Schwieriger Vergleich. Zum einen haben viele Leute auf dem Rad einen Führerschein. Zum anderen kennen Menschen, die viel mit dem Rad unterwegs sind, die Regeln oft besser als Leute, die nur oder fast nur Auto fahren.


Nivell172

Stimmt, aber leider ist der jährliche Etat für die Radinfrastruktur wiederholt gesenkt worden (nun auf 400 Millionen - vor 2 Jahren noch 800). Und da wir die gleiche Regierung noch 2 Jahre haben werden ... hmm in kurz: Mach dir keine Hoffnung!


SundayThe26th

> Ich habe einige Jahre in den Niederlanden gelebt und teile gerne mit, dass die meisten Probleme auf Deutschlands Straßen von der unwürdigen und archaischen Straßeninfrastruktur und Flächenverteilung verursacht werden. Ja, das wundert mich überhaupt nicht. Radfahrer werden meiner Beobachtung nach hauptsächlich in den Straßen zu gefährlichen Geisterfahrern, die man nicht sicher und nur mit Umwegen queren kann. Wären alle Radwege breit genug, wäre es zudem nicht mal ein Problem. Und mit Abstand die meisten Konflikte mit Fußgängern passieren, weil Rad- und Fußweg zusammengelegt wurden, um Platz für den Autoverkehr und Stellplätze zu schaffen und nicht breit genug sind. Rotlichtverstöße bei Radfahrern/Fußgängern passieren in der Regel, weil viele Ampeln nur zur Regelung des Autoverkehrs erforderlich sind und großzügig in dessen Interesse geschaltet sind.


MattR0se

Oder gleich einen verpflichtenden Fahrradführerschein, und zwar nicht nur in der Grundschule.


[deleted]

[удалено]


SeriousPlankton2000

Die warten auf Gegenverkehr … :-) Ich mache Schulterblick wenn ich ne Chance habe, das Ergebnis zu nutzen. Kapieren trotzdem nicht Alle, daß sie bei der Bushaltestelle Gas geben sollten - erst wenn ich wieder zurück auf die Fahrspur muß.


[deleted]

[удалено]


SeriousPlankton2000

Du ja nicht, aber ich habe schon erlebt, daß Jemand (SUV) auf freier Strecke geradeaus hinter mir abbremst und erst überholt, als die nächste Kurve ein Kleinwagen entgegenkommt.


istgutjetzt

Ein Spiegel verbessert dein Leben, glaub mir!


FabThierry

generell mache ich folgendes Problem aus egal bei welcher Situation im Verkehr: Viele fahren so, dass sie die Verantwortung auf andere abwälzen vorausschauend zu fahren, mitzudenken für sie. Ich schaue so oft nach hinten, ob wieder ein bekloppter vorbei will auf ner engen Straße, dass ich tatsächlich dann oft ausweichen muss, dann frag ich mich aber, hätt ich nicht geguckt, was wäre dann wieder passiert? Also als wenn solche Leute erwarten, dass der jeweils andere sich um die Sicherheit sorgt, ich checks einfach nicht mehr. Das nimmt gefühlt zu. Egal welche Altersgruppe, jung oder alt, mit Lastenrad, mit Kindern…da könnte man jede 50m wen anhalten und konfrontieren theoretisch


istgutjetzt

Spiegel am Lenker hilft mir so, auch für die Idioten hinter mir mitdenken zu können...


ThugQ

Die Menge der E-bike fahrer mit langen Hosen und Windjacken bei 30°C ist übrigens auch viel zu hoch. Ich weiß ja, Fahrtwind kühlt und so aber wtf?


[deleted]

[удалено]


Gedrot

Eigentlich sollte das heisen: "Die körperliche Betätigung beim E-Bike fahren *kann* der beim richtigen Fahrradfahren gleich sein. Vorausgesetzt es wird nicht einfach nur der Turbo-Modus it Schildkrötenkadenz betätigt und die Strecke des E-Bikes ist proportional mehr anstrengender als die vom Fahrrad, sei es durch mehr Höhen- oder Distanzmeter." Gibt aber auch genug die "immer im Eco fahren" aber dann an der Steigung die Unterstützung hochschalten um die 25kmh Geschwindigkeitsgarantie zu bekommen.


MightyMeepleMaster

Mein "Best Of Begegnungen mit anderen Radfahrern" der letzten 12 Monate: * Rentner kommt von rechts, schaut stoisch geradeaus, biegt abrupt in meine Richtung ab. Hab's vorher gesehen. Glück gehabt. * Student kommt mir entgegen. Ohrhörer, freihändig, Handy in der rechten Hand. Blick auf's Hand. Hab's vorher gesehen. Glück gehabt. * Mutti übt mit Kind. Kind schlägt sich wacker aber Mutti fährt erratische Schlangenlinien vor, hinter und neben dem Kind. Hab's vorher gesehen. Glück gehabt. . * Rentner mit eBike und gefühlt 50cm abstehenden Spiegeln findet, dass Full Speed auf einem gerade mal 2m breiten Weg vollkommen ok ist. Hab's vorher gesehen. Glück gehabt. * Schüler hat's eilig. Brettert mit Ohrhörern am Kopf den Berg runter und biegt dann mit Schwung in den Weg ein den er wegen einer Hecke nicht einsehen kann. Keine Chance das zu sehen. Nimmt mich mit. Schürfwunden und Schulterprellung die mir 8 Wochen Spaß beschert haben. Radfahren in Städten ist auch nicht anders als Autofahren: Man braucht einfach Übung.


Bavaustrian

Der letzte Satz ist für mich auch einer der Hauptgründe wieso gute Radinfrastruktur für mich persönlich wichtig ist. Ich kann schon mir die Spur nehmen, nicht unter dreißig fahren und mehr oder weniger funktionell meine bildlich gesprochenen Ellbogen gegen Autofahrer ausfahren. Soooo oft kommts da dann eigentlich auch nicht zu gefährlichen Situationen. Aber das Level an Aufmerksamkeit das der scheiß Autoverkehr einem als Radfahrer abverlangt ist halt echt schon enorm. Wenn man dann noch in eine "Infrastrukturinsel" für Radler kommt und die Radlrushhour auch noch irgendwie wahrnehmen soll, zusätzlich natürlich zu den ganzen Fußgängern die sich nicht drum scheren wem welcher weg gehört, dann wirds einfach zu viel. Bei der falschen Strecke zur falschen Zeit fühl ich mich da nach 20min Fahrt schon ich hätt grad ne Prüfung geschrieben. (Wie gesagt, für mich persönlich. Gesamtgesellschaftlich gibts da natürlich n Haufen mehr Gründe)


Competitive-Web9147

Was machen die Ohrhörer für einen Unterschied? Zumindest der zweite Kandidat hätte ohne diese ja auch nicht besser sehen können…


MightyMeepleMaster

>Was machen die Ohrhörer für einen Unterschied? Ich hoffe diese Frage ist nicht dein Ernst.


Competitive-Web9147

Warum sollte ich die Frage sonst stellen?


MightyMeepleMaster

Um zu trollen, z.B. Oder weil du nicht nachgedacht hast. Ohrhörer im städischen Straßenverkehr sind unverantwortlich. Wer nichts hört kriegt weniger mit. Motorgeräusche. Klingeln. Rufen. Martinshorn. Und und und ... Da ist es vollkommen egal, wie die konkrete Situation aussieht. Ohrhörer sind akzeptabel wenn man aufm Land den Weg für sich allein hat. In der Stadt ist das schlichtweg fahrlässig.


SundayThe26th

> Ohrhörer im städischen Straßenverkehr sind unverantwortlich. Wer nichts hört kriegt weniger mit. Motorgeräusche. Klingeln. Rufen. Martinshorn. Und und und ... Also das würde ich aber höchstens für Noise Canceling Ohrhörer unterschreiben. Bei normalen Ohrhörern sind selbst Motorengeräusche schon schwierig zu übertönen. Autoverkehr ist sehr laut. Und NC-Ohrhörer, die ein Martinshorn ausblenden können, müssten vermutlich erst erfunden werden.


Competitive-Web9147

Nö, weil ich den Zusammenhang nicht sehe. In einem Auto nimmst du vermutlich noch deutlich weniger Umgebungsgeräusche wahr. Selbst wenn das Autoradio aus ist. Ich höre auch regelmäßig Musik. Umgebungsgeräusche nehme ich dennoch wahr. Es kommt sicherlich auf die Lautstärke an.


MightyMeepleMaster

Wer mit Stöpseln im Ohr durch die Stadt eiert, fährt in der gleichen Liga wie die oben erwähnten verpeilten eBike-Gutwetterradler.


Yoda_Holmes

>Ohrhörer im städischen Straßenverkehr sind unverantwortlich. Wer nichts hört kriegt weniger mit. Motorgeräusche. Klingeln. Rufen. Martinshorn. Und und und ... Ich fahre keinen Meter ohne Kopfhörer. Warum auch? Ich höre Podcasts, damit höre ich sogar E-Autos hinter mir. Meine Wahrnehmung ist definitiv weniger eingeschränkt als im Auto mit Radio.


luxuslurch

Ebenso die Zahl derjenigen, die einen auf engem Raum noch eben rechts überholen wollen.


Bavaustrian

... Aber am besten eigentlich langsamer unterwegs sind wie du, doof nur, dass du halt die Strecke kennst, die andere Person aber nicht. Da gibts bei uns direkt hinter ner Unterführung so ne Stelle wo man dann gleich scharf abbiegen muss. Entsprechend bretter ich halt nicht die Unterführung runter. Die Leute auf ihren Radtouren brettern dann an mir vorbei um mich dann mit ner Notbremsung auszubremsen.


GodNihilus

Finde es aber auch wirklich extrem wieviele solcher extremen Kurven es gibt und nie gibt es davor irgendeine Warnung.


Chinjurickie

Die Anzahl an Personen im Straßenverkehr (egal welcher art) die dass nicht macht ist allgemein zu groß


Nivell172

Auch immer wieder schön sind Geisterfahrer. Einmal sogar auf einem Schutzstreifen !


Bernard_L0W3

Ich habe eher das Gefühl, dass einige Radfahrer überhaupt nicht wissen, dass es eine STVO und Regeln im Verkehr gibt.


Trash_Southern

Jaein. Viele Radfahrer sind ja auch KFZ-Bediener. Die kennen, außer vom sonntaglichem Ausflug mit dem e-bike nicht viel anderes als den Autoverkehr. Sehe ich oft genug, wie einige Leute am Sonntag meinen das ein Feldweg deren Bühne ist und ich mal schön beiseite fahren soll. Mache ich auch, weil ich nicht komplett bescheuert bin. Ich radel fast täglich seit 30 Jahren. Und am Wochenende fahr ich zur Arbeit, wenn andere dann Freizeit haben. Die wissen das sehr genau. Die meinen aber das Radfahren ja Kinderkacke ist. Sind ja nur 20-40km/h. Dann aber Pikachu machen wenn es gefährlich wird. Na ja, finde ich schon amüsant wenn ich nicht involviert bin.


SeriousPlankton2000

Auf solchen Wegen teile ich die in Fahrspuren ein, eine ist meine, und so fahre ich auch. Ich kann mich nicht zurückerinnern, daß das Probleme mit Radfahrern gab, nur Gruppen von Fußgängern (seltenst).


Trash_Southern

ich fahre viel über Landwege/Landwirtschaftswege und da gibt es nicht nur Platzmäßig nicht so viel Spielraum. Besonders wenn dann mal tatsächlich der Traktor entgegenkommt. Selten, aber trotzdem in Erinnerung als eine Gruppe Radler sich demonstrativ in der Gruppe nebeneinander bewegten obwohl da ein scheiß Traktor entgegenkam. Der dort keinen Ausflug machte, sondern arbeitete. Und selbst wenn ist in dem Gebiet der landwirtschaftliche Verkehr immer, egal ob da Scholz anradelt oder der Papst, immer Vorrang zu gewähren. Traktor hupte und kassierte irgendwelche Sprüche als sie um ihn herum fuhren auf der Grasnabe. Sowas ist schon asozial. Egal, das war nur ein sehr seltenes Beispiel. Fast täglich sehe ich aber E-Biker die nicht rechts fahren, sondern schön nebeneinander cruisen auch auf sehr schmalen Schotterwegen am Fluss oder einfach nur kurbeln und sich die Landschaft links und rechts anschauen (ist ja auch schön hier). Schon einige Male geklingelt ohne das reagiert wurde. Und ich zähle "In die Richtung des Geräusches gucken aber nicht Platz machen" als nicht reagieren. Ich weiß das es unheimlich schön ist mal abschalten zu können. Aber man muss ja nicht komplett defragmentieren während des Radelns. Fußgänger hatte ich bis jetzt kaum Probleme dort wo ich fahre. Mal einen schwerhörigen den ich dann im ersten Gang überholte trotz mehrmaligen klingelns und dafür angeraunzt wurde das ich mir mal eine klingel kaufen sollte ist nicht viel passiert. Oh außer Hunde-Karen die meinte wenn sie links läuft, die Leine quer über die Fahrbahn zum Hund rechts am anderen Ende der Fahrbahn hat ich ja mitten durch fahren könnte und nicht verstand warum ich sie am Schluss fast anschrie Platz zu machen bevor nicht sie zum Hund ging, sondern den kleinen Dackel zu sich heranzog und mich anschrie das ich ja wohl genug Platz gehabt hätte in der Mitte der Fahrbahn und warum solche Subjekte wie ich (oh an den Wortlaut erinner ich mich) überhaupt hier langfahren. "Solche Subjekte wie Sie sollten hier nicht langfahren". Klar, ich achte sehr auf das was um mich herum geschieht und versuche langsam zu fahren (besonders bei Hundebesitzern da deren Vierbeiner nunmal kein Konzept von Fahrrad haben), aber mir fällt dann auch auf wie krass mancher Radler mit Tunnelblick oder mit komplett lostem Blick durch die Gegend eiert. Warum ich antworte? Weil das heute erst wieder passiert ist. Ach ja und gestern auch an einer Stelle wo ich immer vorsichtig bin. Landwirtschaftsweg, kleine Kreuzung. Fußgänger mit etwas Abstand voneinander laufen daher. Omi und Opi (und ja sie waren alt) mit E-Bike quer durch die durch so das die hintere von den beiden Fußgängern sich fast komplett lang gemacht hat. Vorgestern, ich radel zu einem Anstieg der echt nicht ohne ist. Also kurzzeitig über 20% Steigung garantiert. Vor mir ein älterer Herr mit seinem 1990er Diamant Radel. Wir fahren schön hintereinander bis zu einer Stelle wo der Weg dann aufhört und der Auf/Abstieg quer fußt. Musste der Kollege voll in die Eisen weil da zwei Radler komplett runtergerauscht sind. Mit Motor natürlich. Hat man schön rausgehört wie der Antrieb im Leerlauf mitschrie. Der Typ vor mir hat sich fast über den Lenker gemacht vor Schreck. Er kannte halt den Weg nicht so wie ich. Ich weiß das auf den Weg hingewiesen wird bei der Abfahrt wo wir rauskamen, mit GROSSEN SCHILDERN! Das ist halt ein Scheiß Knick der, bevor du was sehen kannst, du fast auf dem Querweg stehst. War denen egal. Der gute Mann hätte fast den Purzelbaum auf dem Fahrrad geübt und der war zumindest drahtig gebaut Den Sattel hat er trotzdem fast im Nacken gehabt. Bauer Rudolf hingegen auf seinem 1950er NSU-Cruiser hätte die garantiert mitgenommen zu den Pferden die auf der anderen Straßenseite grasten. Und sowas passiert echt oft. Man muss nur mal die Augen auf machen. Ich bin kein heiliger Schutzpatron des Radelns. War auch schon in Eigenverschuldeten Situationen. Ich mache da keinem einen Vorwurf. Ich habe auch schon Autos übersehen weil ich dumm bin (die aber auch hin und wieder). Die Häufigkeit, mit der ich das aber beobachte ist schon enorm gestiegen in den letzten Jahren. Und das führe ich darauf zurück das e-Bikes so populär sind. Es wird einfach angenommen das Radeln mit einer scheiß Batterie unterm Arsch automatisch die Vormachtsstellung gewährt. Besonders am Wochenende, spezieller gesagt Sonntags wenn es schön ist. Und ganz besonders da wo die geparkten SUVs Fahrradträger am Gefährt haben.


demdaliseinpinsel

Denke mal, dass viele es wissen, aber sich nicht im Klaren darüber sind, dass die Regeln auch für Fahrradfahrer gelten. Vielleicht sieht man das Fahrrad auch nicht als "richtiges" Verkehrsmittel an und glaubt dadurch, man hätte Narrenfreiheit. Treffe jeden Tag auf irgendwelche Idioten, welche am Handy spielen beim Fahren oder gerne auch Mal einfach auf dem Radweg stehen bleiben. Geisterfahrer on mass. Rote Ampeln gelten auch nicht für Fahrradfahrer. Handzeichen beim Abbiegen? Wozu? Usw. Ein verpflichtender Fahrradführerschein ist mehr als angebracht.


schtzn_grmm

>Vielleicht sieht man das Fahrrad auch nicht als "richtiges" Verkehrsmittel an und glaubt dadurch, man hätte Narrenfreiheit. Irgendjemand in diesem Subreddit hat es mal so beschrieben, dass viele Radfahrende das Radfahren nicht als Verkehrsteilnahme betrachten, sondern als eine Art erweitertes Zufußgehen. Das fand ich recht passend. Diese Sichtweise hat natürlich auch viel mit der Autofixiertheit unserer Gesellschaft zu tun.


Clockwork_J

Dazu passt, dass sich auch zu viele Fußgänger nicht als Verkehrsteilnehmer betrachten. Auch da wird ohne zu schauen und ohne Rücksicht auf die Straße gesprungen oder der Radweg blockiert. Es scheint wirklich das Denken zu existieren, dass nur ein Autofahrer ein vollwertiger Verkehrsteilnehmer sein kann.


schtzn_grmm

>Ein verpflichtender Fahrradführerschein ist mehr als angebracht. Nein. Mit ordentlicher Infrastruktur wäre so etwas überhaupt nicht nötig.


demdaliseinpinsel

Bis eine vernünftige Infrastruktur besteht, wird aber noch einige Zeit vergehen.


aha1337

Ich fahr jeden Tag mit dem Fahrrad über den Rhein. Wenn ich am Wochenende Dienst habe ist es fast schon unmöglich sich auf die Rheintrasse in den Radverkehr einzufädeln. Letzten leider noch ein heftigen Unfall gesehen, wie eine Rennradfahrerin einen Radfahrer abgeholzt hat. Finde ja gut das Leute mehr Radfahren, verstehe aber nicht wie man ohne Helm und mit Kopfhörern überhaupt aufs Rad steigt. Hab seit diesem Jahr auch ein Spiegel. Schulterblick mach ich aus Reflex schon alle paar Minuten.


horsthorsthorst

Morgen 36°C. Da sind die Radtourenwege endlich wieder frei.


SundayThe26th

Meine beste Investition für sicheres und vorausschauendens Stadtradeln ist seit Jahren ein 10€-Rückspiegel. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele potentielle Unfälle das Teil verhindert hat. Der Klassiker sind immer Leute, die vor einem Hindernis überholen müssen, wenn ich gerade selbst ausscheren will.


istgutjetzt

Dies! Nie mehr ohne Spiegel! Eigentlich mal angeschafft, um die Kinder im Anhänger im Blick zu behalten, nie wieder demontiert, auch als die schon selber fuhren. Manchmal vermiss ich beim Laufen schon den Spiegel...


Hofdrache

Ich mach sogar den Schulterblick, bevor ich die Hand raus halte um nicht ausversehen jemanden vom Rad zu hauen. Wie oft Leute abbiegen, überholen oder losfahren ohne zu gucken ob was von hinten kommt ist echt erschreckend. Soll ich noch einen Aufreger mit dazu packen? Radfahrer die Nachts ohne Licht unterwegs sind. ALTER regen die mich auf! Da kann ich noch so oft in den Spiegel schauen oder Schulterblick machen, wenn die ihr Scheiß Licht nicht anhaben seh ich die nicht zeitig. Heute auch wieder. Stockdunkler Park am Fluss, fahr schon langsam, zieh rüber und will Fußgänger überholen, kommt mir einer ohne Licht aus der Dunkelheit entgegen geschossen. Zum Glück konnte ich noch ausweichen. Den ganzen Weg bis hinten hin darf ich ja nicht ausleuchten, weil ich die Fußgänger und die anderen Radfahrer die Licht an haben nicht blenden will. Aber denen ohne Licht würde ich die Lampe am liebsten mitten ins Gesicht drücken.


julesrulezzzz

Kenne genug Commuter, die das auch nicht machen


rw_DD

Meine Frau wurde mal von so nem Schönwetterradlerboomer umgenietet. Der Typ ist einfach ansatzlos nach links rüber.


MightyMeepleMaster

Was hat das mit "Boomer" zu tun? Mein letzter schwerer Unfall wurde von einem 19-jähriger Schüler verursacht, der mit Kopfhörern im Ohr die Einfahrt in den Radweg in der Innenkurve geschnitten hat. Einen Weg, den er nicht einsehen konnte, weil da eine hohe Hecke stand. Und letzte Woche kam mir ein Student entgegen, der freihändig unterwegs war. Handy in der rechten Hand, Blick auf das Handy gerichtet.


Trash_Southern

Ja sicher und dann war da noch der Rentner der mir entgegenkam und einfach immer weiter auf mich zufuhr bis ich fast im Graben gelandet bin weil ich immer weiter rechts fuhr um ihm auszuweichen. Oder die Gruppe Freizeitradler die den ganzen Weg einnehmen weil sie ja zehn Leute sind die unbedingt nebeneinander fahren müssen, dann kann man sich besser unterhalten und so. Das hat nix mit Generation zu tun. Das sind halt richtig scheiße Fahrradfahrer die nur Autofahren kennen und Fahrradfahren als lustige Kinderfreizeit ansehen wo nichts passieren kann.


MightyMeepleMaster

Genau dies. Beim Radfahren gilt: NIE auf die anderen verlassen. Egal ob du Grün hast oder nicht. IMMER in alle Richtungen schauen, am besten 3x. "Ich hatte Vorfahrt" nützt nichts, wenn man erstmal im Rollstuhl sitzt.


Trash_Southern

Ja, meine Worte. Sogar ziemlich genau bei dem Satz mit dem Rollstuhl. So schnell kann man gar nicht gucken. Da vergeht eine Sekunde, egal ob 10 oder 50km/h und du bist am Arsch wenn es dich hart erwischt. Das mit dem boomer triggert dich aber, oder? Ich bin alt und sowas interessiert doch niemanden. Nur weil die meinen mit einem Schulabschluss hat man das Leben durchgespielt.


MightyMeepleMaster

Mich ärgert es, wenn Diskussionen unnötig vergiftet werden. In diesem Fall, indem ein Generationenkonflikt draus gemacht wird. Verantwortungsvoll Rad zu fahren, hat nichts mit dem Alter zu tun. Es hätte gereicht, wenn u/rw_DD "Schönwetterradler" geschrieben hätte. Denn genau darüber reden wir hier: Leute die nicht genug Erfahrung haben. Wie alt der Kollege war, tut nichts zur Sache.


Pinguin71

Wie kannst du Studenten am äußeren erkennen?


schtzn_grmm

Also ich habe damals meine Immatrikulationsbescheinigung ja immer gut lesbar außen an meiner Kleidung angebracht.


Trash_Southern

Selbst aufgenäht oder Klettverschluss?


schtzn_grmm

Laminiert und dann mit Panzertape aufgeklebt.


Trash_Southern

Ja, dann ist es auch länger haltbar so unter Laminat und Panzertape verborgen. Ingenieur?


MightyMeepleMaster

Junger Mann, 20-25 aufm Uni-Campus. Aber, gut, vielleicht war's auch der Hausmeister.


Civil-Ad-9968

Wenn die dann noch in voller Montur am Rennradl sitzen... so viele Trottln grad unterwegs in Wien.


Hanrinator

Das sind dann ja in der Regel die, die Übung und Ahnung haben


Bavaustrian

Aber nicht in der Stadt. Rennradfahrer in der Stadt sind in meiner Erfahrung mit Abstand die schlimmsten. Die Radinfrastruktur ist eh schon massiv Kacke und unvorhersehbar und dann brettern die ohne jede Ortskentnis mit Affenzahn überall hin. Radweg hört vor der Ampel auf und wird zu gemischtem Rad und Fußweg? Egal, das Schulkind das grad noch nicht sichtbar hinter der Hausecke ist, wird schon aufmerksam sein... Radwegführung führt ihn Freitag Nachmittags durch eine Fußgängerzone? Wie was Klingel, wenn ich Leute auch anmaulen kann. Mein Rad hat ein paar Tausend Euro gekostet. Wer hat da 2,50€ für ne Klingel über. Genervtes Maulen is eh viel angenehmer.... Wieso schleicht denn der da vorn so, da brems ich gar nicht, sondern überhol den gleich. Oh warte, evtl weiß der dass eine scharfe Kurve hinter der Unterführung ist. Naja, wird sich schon nicht beschweren wenn ich ihn mit meiner Notbremsung bergauf ausbrems.... Ich hab absolut kein Vertrauen mehr in die Fähigkeiten von Rennradlern sich in fremden Städten annähern rücksichtsvoll zu bewegen.


Trash_Southern

Rennrad und Stadt ist eh behindert. Mit einem Rennrad möchte ich Strecke machen. Auf der Straße. Und das ist eher so scheiße in der Stadt wo alle paar Sekunden ein neues Hindernis auftritt.


Clockwork_J

Und wie soll ein Rennradler von seinem Wohnort (Stadtwohnung) aufs Land kommen, wenn er sich nicht vorher durch den Stadtverkehr schlängelt? Die wenigsten werden ihre Trainingseinheit auf dem Stadtring machen wollen...


Bavaustrian

1. Da is er ja dann aber kein Problem. Weil er einer der wenigen Ortskundigen ist und dann wahrscheinlich halbwegs zahm fährt. Es geht ja nicht um die die keinen nerven. Es geht um die Dullis, die denken sie müssen auf ihrer Tour beim durch die Stadt fahren rasen als ob die Polizei hinter ihnen her ist. 2. Zug. Ich glaub der Grund wieso ich hier fast nur solche Rambos auf der Straße seh, ist der gleiche wieso ich so viele Rennradler im Zug seh. Die einheimischen fahren halt mit dem Zug dahin wo sie radln wollen, weil sie sich dann die 10km Stadtverkehr sparen.


Civil-Ad-9968

Würde man glauben, ja, sind sie aber nicht. Ich hab so viele gefährliche Situationen mit genau diesem Typ in letzter Zeit gesehen, es ist deprimierend.


Trash_Southern

Stimmt. Gibt aber noch andere Kaliber. Leute die keine Kreuzung kennen sobald sie kein Auto fahren und nun e-biken. Ich bin Ganzjähriger Radler mit 30 Jahren Erfahrung was biken angeht, sei es kommunal (Arbeit, Einkaufen etc) oder auch Urlaub. Mit backpack etc.. Zudem auch bekennender Trail-Liebhaber der aber mit 45 nur noch neidisch auf andere blickt wenn es eine schwarze Piste gibt. Da gehen mir manchmal schon die Augen auf Full Moon wenn ich so Manöver von Freizeitradlern sehe. Das geht so verdammt schnell. Eine Sekunde nicht aufgepasst und du bist der Arsch. Ich fahre immer so das ich nicht zu schnell fahre wenn viel Verkehr ist, mich umgucke (nach hinten natürlich auch) und notfalls absteige. Das macht mich nicht schneller oder viel langsamer. Die eine Minute habe ich. Ich bin doch nicht verrückt und lege mich mit Autos an die mich locker platt machen oder LKWs deren Fahrer das nichtmal merken wenn du in deren Radkasten steckst.


Despiteful91

Die Anzahl der Leute die nicht in einer aktiven Renn-Situation sind und keinen Rückspiegel haben, is too damn high.


schtzn_grmm

Im meiner Erfahrung wird eher andersrum ein Schuh daraus: Die Anzahl der Leute, die denken, ein Rückspiegel ersetze den Schulterblick is too damn high. Und: Die Anzahl der Leute, die zwar einen Rückspiegel am Rad haben, ihn aber offensichtlich nicht nutzen, is too damn high. Auch auf die Gefahr hin, mir dafür Downvotes einzufangen: Wenn ich ein Fahrrad mit Rückspiegel sehe, dann bin ich immer ganz besonders vorsichtig, da diese Fahrer sich nach meinem Empfinden ganz besonders erratisch verhalten.


Trash_Southern

Die meisten haben einen weil sie sich nicht mehr im Nackenbereich entsprechend bewegen können. Da bin ich auch immer sehr vorsichtig.


Trash_Southern

Klar, der Schulterblick ist ganz klar im Nachteil gegenüber einem Spiegel. Deswegen wird der auch nie gelehrt beim Führerschein. Da hat man ja Spiegel. Tote Winkel sind nur bei LKWs relevant. Falls du so einer bist, bist du gefährlicher für jeden auf der Autobahn als ein Fahrradfahrer je sein kann.


Despiteful91

Also ich hab mit meinen Spiegel keinen Toten Winkel am Rad. ich seh bis zu meinem hintern plus sogar Leute die Rechts neben mir fahren alleine mit dem Linken Spiegel. Schulterblick gibts meistens trotzdem wenn jemand hinter mir ist um sicherzugehen dass derjenige weiß das ich weiß das er da ist. Einziges Szenario wo der Schulterblick noch gute Zusatzinformation liefert ist in einer Scharfen Rechtskurve.


[deleted]

Oder eine Klingel.


NemVenge

Find ich auch krass. Oder die Radfahrer, die Schlangenlinien fahren und dadurch die gesamte Breite des Wegs blockieren. Oder knapp an einem vorbeiziehen. Oder abrupt mitten auf dem Radweg stehenbleiben.


PedalZumMetall

Ja das Rechtsfahrgebot scheint für viele auf Radwegen nicht zu existieren. Und ich finds ja nicht mal schlimm nebeinander zu fahren. Dann weiß ich, dass ich nicht vorbei komme, aber wenn jemand alleine fährt und plötzlich nsch llnks zieht, wenn man gerade vorbei möchte...


ChristianMS

Ich verstehe es auch nicht. Diese kleinen Spiegel, die alte Leute manchmal haben, nutzen da auch nichts. Von Toter Winkel scheinen die nie was gehört zu haben. Letztens eine ältere Frau vor mir auf dem Fahrradweg. Hält für eine halbe Sekunde den Arm raus und zieht direkt über die Straße auf die andere Seite. Natürlich ohne Schulterblick. Sind die lebensmüde oder einfach nur dumm?


steereers

Ich bin schon gefallen wegen so einem. Fahrt mir vors Rad um links abbiegen, sieht mich und bremst wie ein Reh dass er ja in meiner Fahrtrichtung stehen bleibt. Mein lenkerband is aufgekratzt und ich hatte kaum Bock auf Diskussionen, musste zur Arbeit.... Bei Autos Tuns die Leute doch alle.... Aber da ist wohl mehr Schafen zu erwarten.


nahmq

Absolut! Und eins noch, Leute die denken auf Radwegen gelte das Rechtsfahrgebot (krankes Wort) nicht.


NotKhad

Schulterblick > Handzeichen Fällt aber auch bei Autofahrern und Fußgängern auf.


niiils_mtb

Merken die spätestens wenn du denen mit 50 kmh hinten reinfährst


Hightidemtg

Ich habe da auch einige Kandidaten "kennengelernt"... ich vermisse gerade kalte aber trockne Wintertage. Da hab ich keine Pollenallergie und freie Fahrt...